Private Equity Fonds
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Was ist ein Private Equity Fonds?
Bevor wir uns der Definition von Private Equity Fonds zuwenden, wollen wir zunächst die Begriffsbestandteile auflösen.
Fonds
Generell sind Investment-Fonds (meistens einfach mit Fonds abgekürzt) eine Art „Geld-Sammeltopf“ für gemeinsame Investitionen mehrerer oder gar vieler Anleger in ein gemeinsames Objekt (engl. target ).
Die Initiative dazu geht von einem Fonds-Anbieter aus, der als Investment-Gesellschaft bezeichnet wird. Diese Gesellschaft oder auch Firma kümmert sich um den rechtlichen Rahmen des Fonds sowie um alle Aspekte des Fondsmanagement.
Investmentfonds (in der Fachsprache auch Investmentvermögen genannt) untergliedern sich nach den Vorgaben des europaweit geltenden Rechts in Deutschland in zwei Bereiche.
Zum einen gibt es die sogenannten Organismen zur gemeinsamen Anlage in Wertpapieren / OGAW, also sogenannte Wertpapierfonds. Alle anderen Fonds (Sachwert-Fonds) werden als Alternative Investmentfonds / AIF bezeichnet werden.
Beide Fonds-Formen sind seit 2013 den Regelungen des Kapitalanlagegesetzbuches / KAGB unterworfen, dessen Einhaltung von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen / BaFin kontrolliert wird.
Private Equity
Bei Private Equity, zu Deutsch „außerbörsliche/private Unternehmensbeteiligung“, handelt es sich um eine Spezialform der Beteiligung an Unternehmen.
Die häufigste und umfangreichste Form der Beteiligung an Unternehmen besteht über den Kauf von Aktien, die an einer Börse (und damit öffentlich) gehandelt werden.
Daneben existieren verschiedene andere Möglichkeiten, sich außerhalb der Öffentlichkeit der Börse an Firmen zu beteiligen – eine davon ist Private Equity.
Man spricht in diesem Zusammenhang auch von (privatem) Beteiligungskapital oder von (privater) Beteiligungsfinanzierung.
Small Caps and Middle Caps als Zielunternehmen
Dabei kommen vorzugsweise Betriebe in Betracht, die gar nicht in Form einer Aktiengesellschaft strukturiert sind.
Häufig handelt es sich um kleinere und mittlere Unternehmen, in Deutschland und Europa auch als Small Caps bzw. Middle Caps bezeichnet.
Aber auch Aktiengesellschaften werden mitunter Ziel von (großen) Private Equity Investoren.
Firmen, die sich auf außerbörsliche Unternehmensbeteiligungen spezialisiert haben, werden Private Equity Gesellschaften genannt, nicht selten auch Finanzinvestoren. Ihr Ziel besteht nicht einfach nur in der (passiven) Geldanlage in Betriebe und Firmen.
Vielmehr bringen sie sich in aller Regel äußerst aktiv in die akquirierten Unternehmen ein, um durch qualifizierte Beratung und eingebrachte Expertise die Unternehmensentwicklung entscheidend zu beeinflussen.
Beteiligung mit Eigenkapital und Expertise
Die Private Equity Gesellschaft beteiligt sich dabei mit Eigenkapital am Zielunternehmen und bringt sich intensiv in notwendige Maßnahmen zur Wiederherstellung oder Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit ein.
Das können Maßnahmen zur Restrukturierung, Kapazitätserweiterung, Branchenkonsolidierung oder Markterschließung sein.
Private Equity Fonds – Publikum AIFs – Spezial AIFs
Private Equity Fonds sind also Alternative Investmentfonds, deren Ziel außerbörsliche Unternehmensbeteiligungen sind.
Andere Möglichkeiten der Geldanlage in Sachwertfonds für Privatanleger (Publikums-AIF) beinhalten:
- Immobilien
- Agrar- und Forstland
- Flugzeuge
- Erneuerbare Energie
- Schienenfahrzeuge
- Elektromobilität
- Schiffs-Container
- – Infrastruktur
Professionellen und semiprofessionellen Anlegern stehen außerdem weitere Fonds-Investmentmöglichkeiten offen wie etwa Medienfonds, Hedgefonds, etc. (Spezial-AIF).
Aufgrund der hohen Mindestsummen, die von den Investoren für eine Beteiligung an einem Private-Equity-Fonds eingebracht werden müssen (ab 200.000 €), fallen sie in die Kategorie „Spezial-AIF“ und sind nur für semiprofessionelle und institutionelle Anleger offen.
Vermögende Privatanleger können sich jedoch für diese spezielle Anlageform nach entsprechend breiter und tiefer Information und Beratung als semiprofessionell einstufen lassen.
Investment Banking und PE-Fonds
Im Unterschied zum Investment Banking mit seinem starken Fokus auf das Börsengeschäft, geht es bei Private Equity Fonds vorrangig um die positive Beeinflussung der Unternehmensentwicklung aus rein unternehmerischen Gesichtspunkten.
Wo es um Börsengänge und die Übernahme von Marktkonkurrenten geht, gibt es zwischen beiden Bereichen Berührungspunkte. Sie schauen aber sozusagen aus zwei verschiedenen Blickwinkeln auf das gleiche Geschehen.
Die Bank (mit ihrem Investment Banking) aus der eher institutionellen Sicht von Finanzierung und Stabilität, die Private-Equity-Gesellschaft aus der eher unternehmerischen Sicht von Entwicklung und Rentabilität.
Hedge-Fonds versus Private-Equity-Fonds
Auch vom Hedge-Fonds ist der Private-Equity-Fonds klar abgegrenzt. Im Gegensatz zum erstgenannten geht es bei Private Equity ausschließlich um Unternehmensbeteiligungen, die ihrer Natur nach auf einen längeren Entwicklungszeitraum und damit auch auf Nachhaltigkeit angelegt sind.
Hedgefonds hingegen arbeiten mit Investments quer über das gesamte mögliche Investitionsspektrum hinweg, auch sehr kurzfristige Spekulationsgeschäfte liegen im Rahmen der Möglichkeiten.
Eine weitere Abgrenzung kann zum Venture Capital Fonds vorgenommen werden. In einem kategorialen Sinn kann er zwar zum Bereich des Private Equity gerechnet werden (die Beteiligungsform ist in etwa vergleichbar).
Im engeren Sinn jedoch handelt es sich bei Venture Capital Beteiligungen um Unternehmen in einem frühen bis sehr frühen Entwicklungsstadium ( Start Ups, seed stage ), bei denen andere Parameter und Vorgehensweisen im Vordergrund stehen als bei „klassischem“ Private Equity.
Private Equity Fonds werden manchmal mit zusätzlichen Bezeichnungen charakterisiert, die den Fokus eines einzelnen Fonds und seiner Unternehmensbeteiligungen zu verdeutlichen suchen.
So unterscheidet man zwischen Growth-Beteiligungen, die eher kleinere und mittlere Unternehmen mit hohem Wachstumspotenzial im Fokus haben und Value-Beteiligungen an bereits eher großen und etablierten Firmen mit hohen Umsätzen und stabilem Marktumfeld.
Eine weitere Charakterisierung ist mit dem Stichwort Buyout / Buyout-Fonds verbunden.
Hierbei geht es um verschiedene Formen der Unternehmens-Übernahme, die für Finanzinvestoren bestimmte Chancen und Möglichkeiten mit sich bringen.
Die geläufigsten Formen innerhalb der Buyouts sind der Leveraged Buyout / LBO und der Management Buyout / MBO
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Wie funktioniert ein Private Equity Fonds?
Wer nur in ein einziges Unternehmen investieren will, kann dies über verschiedene Arten von Beteiligungen tun, nicht zuletzt über Aktienkäufe (bei Aktiengesellschaften) oder die Zahlung einer Einlage (bei GmbH und Personengesellschaften).
Streuung durch die Dachfonds-Zielfonds-Struktur
Private Equity Gesellschaften und die von ihnen initiierten Fonds haben aber vielerlei Gründe, sich nicht nur an einem einzigen Unternehmen zu beteiligen.
Einer der wichtigsten ist sicher die Risikostreuung, die mit dem Investment in mehrere Zielunternehmen (targets) verbunden ist.
Aber auch die über die Jahre erworbene Expertise, die sich verhältnismäßig einfach auf andere Firmen der gleichen Branche oder aber ähnliche Strukturen in anderen Branchen übertragen lässt und damit das Handling vieler Beteiligungen relativ einfach macht, legt eine größere Anzahl an Beteiligungen nahe.
Gleichzeitig ist damit natürlich ein erheblicher Kapitalbedarf verbunden – einer der wichtigsten Gründe für das Auflegen eines Investmentfonds.
Mit ihrer Hilfe sammelten die großen Private Equity Gesellschaften in den vergangenen Jahren hohe Milliardenbeträge für ihre Unternehmens-Akquisitionen und damit das Erstellen ihrer Unternehmens-Portfolios.
Milliarden-Deals 2021
Allein im Jahr 2021, als sich die weltweite Wirtschaft nach und nach von den Folgen der Covid-19-Pandemie erholte, schloss die Private-Equity-Branche (auch mergers & acquisitions genannt, m&a) Deals im Gesamtwert von mehr als 217 Mrd. Euro ab. Dies bedeutete einen Anstieg von 13% gegenüber dem Vorjahr.
In Deutschland waren es knapp 24 Mrd. Euro, die bei PE-Transaktionen investiert wurden.
Fast immer kommt dabei eine Dachfonds-Zielfonds-Struktur zum Tragen; auch die sogenannte Umbrella-Struktur von Fonds, die in Europa in dieser Rechtsform allein in Luxembourg möglich ist, geht in eine ähnliche Richtung.
Die Investoren beteiligen sich dabei an einem Dachfonds, der das eingesammelte Kapital seinerseits in mehrere Zielfonds anlegt. Die Zielfonds richten sich dann auf einzelne Unternehmensbeteiligungen verschiedenen Umfangs.
Bei Private Equity handelt es sich oft um ungefähr fünf bis fünfzehn Firmenbeteiligungen.
Wenn ein Dachfonds also beispielsweise 5 Zielfonds unter sich hat, die das Kapital ihrerseits jeweils durchschnittlich in 10 Unternehmen investieren, ist der einzelne Anleger mit seinem Dachfonds-Engagement mittelbar an 50 Unternehmen beteiligt – eine sehr günstige Risikostreuung und Portfolio-Diversifikation.
Die Arbeit der PE-Gesellschaft
Die Finanzinvestoren nutzen das Kapital aus den von ihnen initiierten und gemanagten Investmentfonds, um in aller Regel Mehrheitsbeteiligungen an den Zielunternehmen zu erwerben; anschließend beginnt eine Phase intensiver Maßnahmen, mithilfe derer in den Betrieben gezielt an der Erneuerung der Wettbewerbsfähigkeit gearbeitet wird.
Normalerweise bildet die PE-Gesellschaft dazu spezialisierte Teams, die in enger Kooperation mit dem Unternehmens-Management passgenaue Analysen und Werkzeuge erstellt.
Sobald der Einsatz Frucht trägt, wird die Exit-Strategie in den Blick genommen.
Dabei geht es um die Frage, auf welchem Weg die Firma wieder verkauft werden soll bzw. kann, um die Investorengelder (zuzüglich einer möglichst guten Rendite) zurückzahlen zu können.
Die typische J-Kurve bei Private Equity
Normalerweise wird das Kapital der Investoren bei Private Equity Fonds nicht im vollen Umfang und gleich zu Beginn des Investments abgerufen, weil die Zielunternehmen erst noch genauer ausgesucht oder das Umfeld des Investments vollends geplant werden müssen.
Der Mittelabruf erfolgt daher meist über mehrere Jahre, häufig in den ersten drei Jahren der Fondslaufzeit. Der Kapitalrückfluss setzt dann ein, sobald Unternehmen wieder verkauft werden oder aus anderen Gründen Gewinn-Ausschüttungen vorgenommen werden können.
Typischerweise ergibt sich aus dem Verhältnis von abgerufenem zu ausgeschüttetem Anleger-Geldern ein querliegendes „J“, gerne als J-Kurve bezeichnet.
Sie zeigt ein Spezifikum von Private Equity Investitionen auf, nämlich die Tatsache, dass die Anleger in diesem Bereich mit einer höheren Liquidität arbeiten können als bei anderen Geldanlage-Formen.
Zu Beginn des Engagements verbleibt ihnen Liquidität, die noch nicht abgerufen wurde, und mit Einsetzen der Ausschüttungen fließt erneut Liquidität zu, die sie wieder anderweitig investieren können.
Je nach Art des Investmentfonds kann die Dauer einer Fondsbeteiligung unterschiedlich sein. Durchschnittlich wird man mit etwa 4-7 Jahren Investitionszeitraum rechnen müssen, in denen die Eigenmittel im Investment gebunden sind.
Warum prognostizieren PE-Fonds so hohe Renditen?
Im Vergleich zu anderen Anlage-Möglichkeiten wirbt die Branche der außerbörslichen Unternehmensbeteiligungen mit sehr hohen Renditen.
Immobilienfonds etwa bieten Gewinnspannen, die sich normalerweise in einem Rahmen zwischen 4-7% bewegen, während im Bereich von Private Equity zweistellige Zielrenditen von 10% aufwärts anzutreffen sind.
Keine andere Branche kann mit derartigen Zahlen aufwarten.
Mehrere Gründe können dafür angegeben werden:
- Zunächst einmal muss festgehalten werden, dass es sich bei den in Fondsprospekten zu findenden Angaben zur Zielrendite um Prognosen handelt. Die Investments sind nicht festverzinslich, sondern vollkommen abhängig vom konkreten Verlauf der Unternehmensentwicklung. Prognosen können also durch das Eintreten vielfältigster Ereignisse verfehlt werden.
- Die Prognosen basieren dennoch auf erarbeiteten Zahlen – zum einen aus fundierten Analysen, zum anderen aus gemachten Erfahrungen. Die Historie von Private Equity Gesellschaften ist dabei oft äußerst bemerkenswert und rechtfertigt die hohen Erwartungen, die Investoren an ihr Engagement knüpfen. Allein historische Zahlen können jedoch nicht garantieren, dass die Zukunft gleiche Zahlen beschert.
- Rendite und eingegangene Risiken korrelieren normalerweise unmittelbar. Das bedeutet: Wer in Private Equity investiert, geht hohe unternehmerische Risiken ein, die – da es sich um Eigenkapital handelt – bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Auf der anderen Seite wird das eingegangene Risiko mit einer hohen Rendite „belohnt“, wenn das Investment gut verläuft.
- Je nach Branche, liegen einem Investment in außerbörsliche Unternehmensbeteiligungen möglicherweise wesentlich weniger „harte Sachwerte“ zugrunde, als etwa einem Immobilienfonds. Damit ist das Risiko des Totalverlustes höher, als bei einem hohen Anteil an zugrunde liegenden tatsächlichen Sachwerten (wie eben Immobilien). Das hohe Risiko erfordert gegenüber möglichen Investoren die Zusage einer höheren Rendite – die Risiken müssen sich ja „lohnen“.
- Wie sich nicht zuletzt an der Börse und der täglichen Schwankungsbreite von Aktien ablesen lässt, unterliegen Unternehmensentwicklungen offensichtlich schnelleren und höheren Schwankungen, als etwa der Immobilienmarkt oder auch Infrastruktur-Fonds. Bei positiver Entwicklung lässt sich also oft ein überproportionaler Gewinn erzielen.
Hier finden Sie die aktuelle Investmentauswahl
Welche Formen von PE-Fonds gibt es?
Häufig finden sich zusätzliche oder alternative Bezeichnungen für Private Equity Fonds, die es den interessierten Anlegern ermöglichen sollen, ein etwas konkreteres Bild von den geplanten Investitionen bzw. den Situationen der Zielunternehmen zu gewinnen.
Buyout-Fonds
Ein Buyout ist ein Unternehmenskauf, der in aller Regel mit dem Wechsel der Unternehmensleitung / Management verbunden ist. Im speziellen Fall des Management Buyout / MBO übernimmt das bisherige Management einen Betrieb von seinem vorherigen Eigentümer.
Buyout-Fonds stellen den zukünftigen Eigentümern das Geld für die Übernahme zur Verfügung und stehen ganz im Zeichen des alsbaldigen Wiederverkaufs, der Finanzinvestor baut sozusagen nur die Finanzierungsbrücke.
Leveraged Buyouts / LBO locken mit besonders hohen Renditen, da sie durch den massiven Einsatz von Fremdkapital die Eigenkapitalrendite vervielfachen können.
Growth Fonds
Im Fokus stehen hier Betriebe mit hohem Wachstums- (Growth) Potenzial, vorrangig kleinere und mittlere Marktteilnehmer.
In Verbindung mit Growth Fonds stehen häufig auch Branchenkonsolidierungen, wenn aus einem sehr zersplitterten Marktsegment mehrere kleine Konkurrenten durch die Akquisition durch Finanzinvestoren zu größeren Einheiten zusammengefügt werden.
Private Equity Gesellschaften, die in diesem Bereich ihren Schwerpunkt setzen, suchen vor allem nach Betrieben, in denen sie große Chancen (engl. opportunities) für schnelle und substanzielle Entwicklung sehen.
Value Fonds
Eine eher seltene Bezeichnung. Wo sie anzutreffen ist, markiert sie eine eher konservative Private Equity Strategie: Der Finanzinvestor setzt hier gemeinsam mit den Anlegern auf eine eher „ruhige“ Weiter-Entwicklung bereits recht großer Unternehmen, bei denen bereits enorme Werte (engl. value) im Hintergrund stehen.
Längere Historie, gute Marktdurchdringung, breite Produktpalette, ausgefeilte Marketing-Strategien etc. spielen eine Rolle.
Mit geeigneten Maßnahmen versucht die Investmentgesellschaft, die bereits vorhandenen Werte noch einmal deutlich zu steigern und so (spätestens beim Wiederverkauf) Gewinne zu erwirtschaften.
Gegenüber Growth Fonds sind die Chancen auf eine außergewöhnliche Rendite niedriger, dafür sind auch die eingegangenen Risiken deutlich geringer.
Venture Capital / Wagniskapital / Risikokapital Fonds
Hier ist das Rendite-Risiko-Verhältnis am spannungsreichsten.
Im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen junge Unternehmen oder auch Start-ups, denen über den Finanzinvestor zur Marktetablierung verholfen werden soll.
Dieses Unterfangen kann sich aus den verschiedensten Gründen als schwierig herausstellen.
Gelingt es jedoch, sind die Rendite-Möglichkeiten enorm. Aufgrund manch grundsätzlicher Unterschiede werden solche Fonds meist deutlich von den anderen Private Equity Fonds abgegrenzt.
Allerdings fallen sie vom Prinzip her unter die gleiche Kategorie (außerbörsliches Beteiligungskapital).
Vor- und Nachteile von Private Equity Fonds
Mögliche Vorteile
Schon allein aufgrund der verlockenden Rendite-Prognosen sind Private Equity Fonds für Anleger immer ein interessantes Thema.
Darüber hinaus bieten sie die Möglichkeit, nicht mit vollem Risiko nur in ein einziges Unternehmen wie etwa beim Kauf von Aktien zu investieren, sondern beinhalten in sich ein Portfolio an Betrieben und Firmen, das eine deutliche Risikostreuung (und damit -Reduzierung) bietet.
Direkte Firmen-Beteiligungen über Aktienkäufe haben darüber hinaus den Nachteil, dass die Höhe der Anteilseignerschaft öffentlich einsehbar und bekannt ist.
Dies zieht nicht zuletzt eine soziale Verantwortung für die Unternehmen nach sich, an denen man beteiligt ist.
Private Equity Fonds bieten den darin engagierten Investoren Anonymität, da nur der Finanzinvestor an die Öffentlichkeit tritt, nicht seine Anleger.
Weil sich allen voran die großen Investmentgesellschaften, in ihrem Gefolge dann aber auch viele kleinere Marktteilnehmer, mittlerweile fast durchweg sozialen, ökologischen und gesellschaftlichen Standards verpflichtet haben, wird die gesamtgesellschaftliche Verantwortung für unternehmerisches Handeln nunmehr auf der Ebene der Finanzinvestoren wahrgenommen.
Auch Private Equity Fonds unterliegen – wie alle anderen Investmentfonds – seit 2013 der Regulierung durch das Kapitalanlagegesetzbuch / KAGB.
Ferner existiert eine Kontrolle durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen / BaFin.
KAGB und Bafin bieten den Anlegern daher in Deutschland und Europa einen gesetzlich geschützten Rahmen für ihr Investment.
Mögliche Nachteile von Private Equity Fonds
Private Equity Investments sind auf der anderen Seite mit einer längeren Kapitalbindung verbunden, da sich das eingesetzte Geld während der Fonds-Laufzeit meist nur zu ungünstigen Konditionen liquidieren (aus dem Investment abziehen) lässt.
Im Vergleich zu anderen Anlage-Möglichkeiten, insbesondere im Vergleich zum Kauf von Aktien (die ebenfalls eine Unternehmensbeteiligung darstellen), entstehen bei Private Equity Fonds relativ hohe Kosten.
Dies geht soweit, dass das Fonds-Management mit hohen Gewinnbeteiligungen rechnen kann. Man könnte sagen, das sei der Preis für die angebotene Anonymität des einzelnen Investors.
Wenn auch die Dachfonds-Zielfonds-Struktur eine gewisse Risikostreuung bietet, so ist doch damit letztlich im engeren Sinn keine echte Portfolio-Diversifikation gegeben.
Die Streuung bewegt sich lediglich innerhalb der selben Anlageklasse und schafft so kein echtes Gegengewicht zu den eigegangenen Risiken.
Das Investment in Private Equity Fonds sollte daher als rentabler und sinnvoller Baustein innerhalb einer größeren Anlage-Strategie eingeordnet werden. In etwa nach dem Motto „Die Chancen zu nutzen suchen, die Risiken bestmöglich abfedern“.
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Risiken: Der Erwerb einer Finanzanlage ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen. Der in Aussicht gestellte Ertrag ist nicht gewährleistet und kann auch niedriger ausfallen. Grundsätzlich gilt: Je höher die Rendite oder der Ertrag, desto größer das Risiko eines Verlustes. Risikofaktoren sind z.B. höhere Kosten als kalkuliert; negative Prognoseabweichungen; geringere Verkaufserlöse bzw. Einnahmen; Änderungen der rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen; u. U. Fremdwährungsrisiken.
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