Beteiligungsgesellschaft
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Was ist eine Beteiligungsgesellschaft?
Die Bezeichnung als „Beteiligungsgesellschaft“ ist zunächst einmal nicht ganz eindeutig. Grundsätzlich kann darunter jedes Unternehmen verstanden werden, das sich hauptsächlich dem Kauf und Verkauf von Anteilen an anderen Unternehmen widmet.
Von dieser Art der Beteiligungsgesellschaften gibt es viele „Unterarten“, z.B. Private-Equity-Gesellschaften, Venture-Capital-Gesellschaften, Unternehmensbeteiligungsgesellschaften, Investmentfonds. All diese Arten von Beteiligungsgesellschaften stellen Firmen dar, die Investitionen in andere Unternehmen tätigen.
Meist geschieht dies in der Form, dass Anteile an diesen Unternehmen erworben werden. Das Hauptziel ist es, langfristig von den Gewinnen und dem Wachstum dieser Firmen zu profitieren.
Eine gewisse Ausnahme stellen die sogenannten „Mittelständischen Beteiligungsgesellschaften“ der deutschen Bundesländer dar. Sie sind in aller Regel als Public-Private-Partnership strukturiert und dienen in erster Linie der Förderung des unternehmerischen Mittelstandes.
Gewinnerzielung und -beteiligung steht zunächst nicht im Vordergrund, gibt aber natürlich den wesentlichen Parameter für „sinnvolle“ Förderprojekte ab.
Beteiligungsgesellschaften können verschiedene Strategien verfolgen. Dazu zählen beispielsweise die Beteiligung an Startups, die Umstrukturierung und Sanierung von Unternehmen oder die Übernahme etablierter Firmen.
Häufig übernehmen sie auch aktive Rollen in den akquirierten/beteiligten Betrieben, indem sie Managementunterstützung oder branchenspezifisches Know-how bereitstellen.
Ökonomisches Ziel der Beteiligungsgesellschaft
Letztendlich strebt eine Beteiligungsgesellschaft in der Regel an, ihre Anteile gewinnbringend zu veräußern, entweder durch den Verkauf an andere Unternehmen (trade sale) oder durch einen Börsengang (IPO/ Initial Public Offering).
Nur für Unternehmensbeteiligungsgesellschaften (UBG) gibt es in Deutschland eine genaue Definition und damit auch eine Maßgabe für die Verwendung dieses Begriffs, weil es dafür auch ein eigenes Gesetz gibt: das Gesetz über Unternehmensbeteiligungsgesellschaften, abgekürzt UBGG. Es wurde 1986 erstmalig erlassen, 1998 neu gefasst und zuletzt am 12.5.2021 geändert (Stand 05/2023).
Es regelt alle Vorgänge um das Gründen, Arbeiten und die Gewinnbesteuerung von UBG.
Abgesehen von diesem festgelegten Begriff ist die Verwendung des Wortes „Beteiligungsgesellschaft“ daher oft sehr ungenau und bedarf weiterer Erläuterungen. Andernfalls kann es sich um sehr verschiedenartige Gesellschaften mit sehr unterschiedlichen Zielen und Vorgehensweisen handeln.
Die englische Übersetzung spiegelt diesen Befund wider, wenn zum einen von einer associated company die Rede sein kann (eigentlich: verbundenes Unternehmen), zum anderen aber auch von affiliated company, investment company, holding company, private equity firm, equity company etc.
Die Unternehmensbeteiligungsgesellchaft nach deutschem Recht und gemäß der folgenden Definition wird am genauesten von der Übersetzung (pure) holding company oder investment company getroffen.
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Was ist eine Unternehmensbeteiligungsgesellschaft/ UBG?
Eine UBG definiert sich laut UBGG (Gesetz über Unternehmensbeteiligungsgesellschaften) dadurch, dass sie immer nur Minderheitsbeteiligungen an den Zielunternehmen erwirbt.
Die genauen Bestimmungen variieren zwischen 10 % bis 49 % der Stimm- bzw. Unternehmensanteile, die in den verschiedenen Rechtsformen von Firmen erworben werden dürfen. Auch für die Darlehensgewährung an Betriebe und Firmen sind Grenzen vorgesehen.
Das bedeutet, dass eine Unternehmensbeteiligungsgesellschaft letztlich nicht Eigentümer der Firma wird, an der sie sich beteiligt, sondern höchstens – je nach Beteiligungsanteil – ein gewichtiges Wort bei Entscheidungen mitzureden hat.
Hierin liegt der wichtigste Unterschied beispielsweise zu Private-Equity-Gesellschaften, die maßgeblich in die Entscheidungen akquirierter Unternehmen eingreifen und das Geschäftsmodell im Zweifelsfall tiefgreifend verändern.
UBG können unterschieden werden in offene und integrierte Unternehmensbeteiligungsgesellschaften. Die offenen sind vollkommen selbständig operierende Firmen, während die integrierten UBG-Tochtergesellschaften anderer Firmen darstellen. Für sie gelten noch engere Beteiligungsgrenzen.
Nach § 32 Abs. 1 des Kreditwesengesetzes/ KWG sind UBG immer erlaubnispflichtig. Die Genehmigung für ihre Geschäftstätigkeit erhalten sie durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht/ BaFin.
Voraussetzung für die Zulassung ist die volle Leistung einer Eigenkapitaleinlage von 1 Mio. EUR, das Vorliegen eines detaillierten Geschäftsplans über die Investmentstrategie und die Zielbranchen, die Wahl eines Firmennamens und dessen Handelsregistereintrag, ein notariell beurkundeter Gründungsvertrag und eine Satzung, die Gewerbeanmeldung und Registrierung bei den Steuerbehörden.
Was sind die Unterschiede in den Formen und Methoden der Beteiligung?
Es gibt verschiedene Formen der Beteiligung, die sich in ihrer Struktur und ihren Zielen unterscheiden. Nicht immer sind diese Unterschiede aus der bloßen Bezeichnung/ Namensgebung eines Investors oder einer Investmentgesellschaft heraus ersichtlich.
Hier sind einige wichtige Unterschiede zwischen verschiedenen Beteiligungsformen:
Beteiligungsgesellschaften (v.a. Private-Equity-Gesellschaften)
Sie investieren Kapital in Unternehmen, um langfristig Gewinne zu erzielen. In aller Regel geschieht dies durch vollständige oder wenigstens mehrheitliche Übernahme der Zielunternehmen (target).
Ihr Fokus liegt auf der aktiven Unterstützung und dem Management, um den Wert der Firmen zu steigern. Sie können verschiedene Branchen und Unternehmensphasen abdecken.
Bekannte Spezialformen bzw. Phasen von PE-Investments sind z.B. Growth, Management Buyout, Leveraged Buyout.
Unternehmensbeteiligungsgesellschaften/ UBG
Sie müssen sich gemäß Gesetz immer im Bereich von Minderheitsbeteiligungen bewegen, können also deutlich weniger Einfluss auf Unternehmensentscheidungen nehmen als beispielsweise Private-Equity-Gesellschaften.
Darin besteht auch nicht das wesentliche Ziel von UBG. Sie suchen insbesondere nach rentablen Firmen mit starken Dividendenausschüttungen, um so aus dem Kauf, Halten und Verkaufen von Anteilen Gewinne zu erzielen.
Venture-Capital-Gesellschaften
Sie sind spezialisiert auf Investitionen in Startups und Unternehmen mit hohem Wachstumspotenzial (erste Wachstumsphase, ebenfalls häufig Growth genannt).
Sie bieten nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern auch Erfahrung und Netzwerke, um den Erfolg der Unternehmen zu fördern. Venture-Capital-Gesellschaften nehmen oft eine noch aktivere Rolle als Beteiligungsgesellschaften ein, insbesondere im Vergleich zu den UBG.
Wie diese, arbeiten VC-Gesellschaften häufig mit Minderheitsbeteiligungen.
Investmentfonds
Diese Fonds sammeln das Geld von Investoren ein und investieren es in verschiedene Anlageklassen, wie Aktien, Anleihen oder Immobilien. Ihr Ziel ist es, eine breite Diversifikation und eine optimale Rendite für die Investoren zu erreichen.
Im Gegensatz zu Beteiligungsgesellschaften haben Investmentfonds oftmals keinen aktiven Einfluss auf die Unternehmen, an denen sie beteiligt sind.
Ausnahme sind reine Private-Equity-Fonds, bei denen das (Fonds-) Management meist tief in bestehende Unternehmensstrukturen und Entscheidungsprozesse eingreift. Auch bei geschlossenen Produkten für Immobilien nimmt das Fondsmanagement maßgeblichen Einfluss auf das Portfolio.
Wenn solche Fonds nach dem Kapitalanlagegesetzbuch/KAGB reguliert sind, handelt es sich entweder um Publikums- oder Spezial-AIF (AIF = Alternativer Investment Fonds).
Business Angels
Hierbei handelt es sich um einzelne Investoren, die in (meist sehr) frühen Phasen von Startups investieren.
Nicht selten beraten sie Jungunternehmer schon vor der eigentlichen Gründung darin, was sie zu bedenken und in die Wege zu leiten haben, um eine Firma zu gründen. Business Angels bringen also nicht nur Kapital ein, sondern auch ihr Know-how und ihre Erfahrung als Unternehmer.
Man spricht daher auch von smart money. Im Vergleich zu Beteiligungsgesellschaften investieren Business Angels oft kleinere Beträge und sind in der Regel an einem einzelnen Unternehmen beteiligt.
Inkubatoren und Acceleratoren
Sie stellen ebenfalls Investoren in den Frühphasen von Firmen dar. Inkubator bedeutet „Brutkasten“, Accelerator „Beschleuniger“. Inkubatoren steigen also in sehr frühen Unternehmensentwicklungsphasen in die Finanzierung ein und versuchen, die vorhandene Geschäftsidee zur Marktreife „auszubrüten“.
Acceleratoren treten etwas später auf den Plan mit dem Bemühen, die bereits angestoßene Entwicklung mit geeigneten Maßnahmen deutlich zu beschleunigen.
Mittelständische Beteiligungsgesellschaften der Länder
Als quasi-staatliche Einrichtungen steht bei ihnen vor allem die Entwicklung mittelständischer Betriebe im Fokus, erst in zweiter Linie (und eher als Parameter für die Entscheidung über eine Förderung) geht es um das Erzielen von Gewinnen.
Sie arbeiten eng mit Banken zusammen, um möglichst günstig Kapital zur Verfügung stellen zu können und so einen Beitrag zur Entwicklung und zum Erhalt von Arbeitsplätzen zu leisten.
Diese verschiedenen Formen haben jeweils ihre eigenen Merkmale, Investitionsstrategien und Ziele. Die Wahl der geeigneten Beteiligungsform hängt von den individuellen Bedürfnissen und Zielen des Investors genauso wie von denen der Unternehmen/Unternehmer und den Gründen für das Kapitalbedürfnis ab.
Was sind die Unterschiede zwischen einer Beteiligungsgesellschaft und einer Investmentgesellschaft?
In der konkreten Verwendung dieser beiden Bezeichnungen gibt es oftmals keinen großen Unterschied. Prinzipiell könnte man jedoch nach folgenden Merkmalen unterscheiden:
Anlagestrategie
Eine Beteiligungsgesellschaft investiert in mittel- und langfristige Anteile an anderen Unternehmen.
Ihr Hauptziel ist es, langfristige Partnerschaften einzugehen und Einfluss auf die Geschäftstätigkeit des investierten Unternehmens zu nehmen.
Eine Investmentgesellschaft hingegen investiert in verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Anleihen, Immobilien oder andere Finanzinstrumente. Ihr Ziel ist es, eine breite Diversifikation zu erreichen und Gewinne aus kurz- oder mittelfristigen Anlagen zu erzielen.
Investitionsstrategie
Eine Beteiligungsgesellschaft konzentriert sich in der Regel auf eine aktive Beteiligung am operativen Geschäft des investierten Unternehmens.
Sie kann beispielsweise Managemententscheidungen beeinflussen oder bei strategischen Richtungsänderungen unterstützen.
Eine Investmentgesellschaft hingegen trifft in der Regel keine operativen Entscheidungen für die investierten Firmen, sondern wählt Anlagen auf Basis ihrer finanziellen Performance und Wachstumspotenziale aus.
Rechtsform
Beteiligungsgesellschaften können verschiedene Rechtsformen haben, wie z.B. GmbH (Gesellschaft mit beschränkter Haftung) oder AG (Aktiengesellschaft). Investmentgesellschaften werden häufig als Investmentfonds oder Investmentgesellschaften mit variablem Kapital (SICAV) strukturiert.
Für die genau definierte Form der Unternehmensbeteiligungsgesellschaft gelten für die Gründung engere Vorgaben als für sonstige Investmentgesellschaften.
Regulierung
Investmentgesellschaften unterliegen in der Regel strengen regulatorischen Vorschriften und müssen bestimmte Auflagen erfüllen, um Anlegerschutz und Transparenz zu gewährleisten.
Eine Beteiligungsgesellschaft kann je nach Land und Rechtsform unterschiedlichen Regulierungen unterliegen, aber sie hat in der Regel weniger strenge Vorschriften zu erfüllen als Investmentgesellschaften (Ausnahme ist in Deutschland die enger definierte Form der Unternehmensbeteiligungsgesellschaft/ UBG, für die es ein eigenes Gesetz gibt).
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die meisten Beteiligungsgesellschaft eher in mittel- und langfristige Partnerschaften mit anderen Unternehmen investieren und Einfluss auf ihre Geschäftstätigkeit nehmen, während Investmentgesellschaften meist in sehr verschiedene Anlageklassen investieren, um kurz- oder mittelfristige Gewinne zu erzielen.
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Was ist der Unterschied zwischen einer Beteiligungsgesellschaft und einer Holding?
Bei Beteiligungsgesellschaften und Holding-Gesellschaften handelt es sich um zwei verschiedene Unternehmensstrukturen, die sich auf die Verwaltung von Anteilen an anderen Unternehmen konzentrieren.
Hier sind die wesentlichen Unterschiede:
Funktion
Eine Beteiligungsgesellschaft hat die primäre Aufgabe, Anteile an anderen Unternehmen zu erwerben und zu verwalten, also über das Halten oder Verkaufen von Aktien und Anteilen zu entscheiden.
Aufgrund der Minderheitsbeteiligung kann sie nur begrenzt aktiv in das operative Geschäft der Beteiligungsunternehmen eingreifen und Einfluss nehmen.
Eine Holding hingegen ist eine übergeordnete Gesellschaft, die in Form eines Herrschaftsverhältnisses Anteile an mehreren Firmen hält und diese steuernd verwaltet, wenn sie auch häufig nicht direkt in das tägliche operative Geschäft eingreift.
Die Hauptfunktion einer Holding besteht darin, die Tochterunternehmen zu kontrollieren und strategische Entscheidungen zu treffen. Die Bilanzen von Tochtergesellschaften müssen auf der Ebene der Holding zusammengeführt („konsolidiert“) werden.
Organisationsstruktur
Eine Beteiligungsgesellschaft kann verschiedene Rechtsformen haben, wie beispielsweise eine GmbH (Gesellschaft mit beschränkter Haftung) oder eine AG (Aktiengesellschaft). Sie kann als eigenständiges Unternehmen fungieren oder Teil einer größeren Unternehmensgruppe sein.
Eine Holding ist typischerweise eine spezielle Unternehmensstruktur, die dazu dient, die Beteiligungen zu verwalten. Sie kann als eigenständige Holdinggesellschaft oder als Teil einer Holdingstruktur mit mehreren Ebenen auftreten.
Zweck
Der Zweck einer Beteiligungsgesellschaft besteht darin, durch den Erwerb von Anteilen an anderen Unternehmen Renditen zu erzielen und möglicherweise den Wert dieser Betriebe zu steigern.
Eine Holding hingegen hat oft den Zweck, eine effiziente Struktur für Konzernunternehmen zu schaffen, die Synergien nutzen, Steuervorteile bieten oder das Risiko streuen möchte.
Eine Holding kann auch dazu dienen, den Unternehmenserwerb, die Finanzierung und die Beteiligungsstrategien zu koordinieren.
Haftung
Bei einer Beteiligungsgesellschaft haftet das Unternehmen in der Regel für die Verbindlichkeiten der Tochterunternehmen, an denen es beteiligt ist. Eine Holding hingegen haftet normalerweise nicht für die Verbindlichkeiten der Tochterunternehmen.
Die Haftung beschränkt sich in der Regel auf das eingesetzte Kapital oder die Anteile an den Tochtergesellschaften.
Zusammenfassend kann man sagen, dass eine Beteiligungsgesellschaft den Schwerpunkt auf den Erwerb und die Verwaltung von Anteilen legt, während eine Holding als strategisch übergeordnete Gesellschaft fungiert, die Tochterunternehmen unter einem einheitlichen Dach zusammenführt und lenkt.
Was sind die Vorteile eines Investments in eine(r) Beteiligungsgesellschaft?
Beteiligungsgesellschaften bieten mehrere Vorteile:
Diversifikation
Durch Investitionen in verschiedene Unternehmen und Branchen streuen Beteiligungsgesellschaften ihr Risiko.
Dadurch können Verluste in einem Betrieb durch Gewinne in anderen Betrieben ausgeglichen werden.
Zugang zu interessanten Investitionsmöglichkeiten
Beteiligungsgesellschaften haben oft Zugang zu lukrativen Investitionsmöglichkeiten, wie zum Beispiel vielversprechenden Startups oder Unternehmen mit Expansionspotenzial, oder auch im Bereich Immobilien und Sachwertanlagen.
Dadurch können sie von einem breiten Spektrum an Renditechancen profitieren.
Aktives Management und Wertsteigerung
Beteiligungsgesellschaften bringen oft ihre Expertise und ihr Netzwerk ein, um den Wert der Anteile zu steigern. Sie können bei der strategischen Ausrichtung, dem operativen Management und der Effizienzsteigerung unterstützen.
Durch ihre aktive Rolle können sie das Wachstum und den Erfolg der Unternehmen fördern.
Kapitalbereitstellung, Liquidität, Know-How
Beteiligungsgesellschaften stellen den Unternehmen Kapital zur Verfügung, um ihre Geschäftspläne umzusetzen, neue Produkte zu entwickeln, Märkte zu erschließen oder Akquisitionen durchzuführen. Dies kann Betrieben helfen, ihr Wachstum zu beschleunigen und ihre finanzielle Stabilität zu verbessern.
Darüber hinaus können Beteiligungsgesellschaften den Unternehmen bei Bedarf auch einen Exit-Mechanismus bieten, um ihre Anteile zu veräußern und Liquidität zu generieren.
Zugang zu Fachwissen und Ressourcen: Beteiligungsgesellschaften verfügen oft über ein breites Spektrum an Fachwissen und Ressourcen, die sie den Beteiligungsunternehmen zur Verfügung stellen können.
Dies kann von strategischer Beratung und Managementunterstützung bis hin zu operativen Verbesserungen und branchenspezifischem Know-how reichen.
Dadurch können die Unternehmen ihre Leistungsfähigkeit steigern und wettbewerbsfähiger werden.
Steuerersparnis
Weil der Gesetzgeber Doppelbesteuerungen als grundsätzlich ungerecht klassifiziert, sind Dividendenerträge für die Investoren meist steuerfrei, da sie bereits auf der Ebene der Firma besteuert werden.
Anerkannte Unternehmensbeteiligungsgesellschaften sind außerdem von der Gewerbesteuer befreit (vgl. § 3 Nr. 23 Gewerbesteuergesetz/ GewStG), nicht jedoch Holdinggesellschaften.
Die Vorteile einer Beteiligungsgesellschaft machen sie für Investoren attraktiv, die in Unternehmen investieren möchten, aber gleichzeitig von diversifizierten Chancen, aktivem Management und potenziell höheren Renditen profitieren möchten.
Was sind die Nachteile eines Investments in eine Beteiligungsgesellschaft?
Illiquidität: Beteiligungen an Firmen sind oft langfristige Investitionen, die schwer zu liquidieren sind.
Bei Private-Equity-Fonds in der Struktur eines Spezial-AIF ist ein vorzeitiger Verkauf der Anteile nicht vorgesehen und damit auf den Zweitmarkt angewiesen, der mitunter mit erheblichen Wertabschlägen einhergeht.
Dies führt zu eingeschränkter Liquidität und fehlender Flexibilität.
Hohe Mindestinvestitionen
Beteiligungsgesellschaften haben oft hohe Mindestinvestitionen (ab 200.000 EUR), was bedeutet, dass nur wohlhabendere oder institutionelle Anleger Zugang zu diesen Investitionsmöglichkeiten haben. Kleinere Privatanleger sind von vielen Chancen ausgeschlossen.
Begrenzte Kontrolle
Obwohl Beteiligungsgesellschaften aktiv in ihre Beteiligungen eingreifen, haben sie in der Regel nur begrenzte Kontrolle über die Unternehmensentscheidungen.
Die endgültige Entscheidungsgewalt liegt oft beim Managementteam des Beteiligungsunternehmens. Dies kann zu Meinungsverschiedenheiten über die strategische Ausrichtung und operative Entscheidungen führen.
Dem einzelnen Investor, der wiederum lediglich über die Beteiligungsgesellschaft investiert hat, kommen noch wesentlich geringere Kontrollrechte zu.
Abhängigkeit von der Performance jeder Beteiligung
Der Erfolg einer Beteiligungsgesellschaft hängt stark von der Performance der einzelnen Beteiligungen ab. Wenn einige Firmen nicht wie erwartet abschneiden oder Verluste verzeichnen, kann dies die Gesamtrendite der Beteiligungsgesellschaft negativ beeinflussen.
Beschränkungen und Regularien
Beteiligungsgesellschaften unterliegen oft regulatorischen Vorschriften und Beschränkungen, die ihre Flexibilität bei Investitionen und Strategien einschränken können.
Dies kann die Fähigkeit der Beteiligungsgesellschaft beeinträchtigen, schnell auf Marktveränderungen zu reagieren oder opportunistische Investitionen zu tätigen.
Die gesetzlichen Vorgaben für die streng definierte Form der Unternehmensbeteiligungsgesellschaft/ UBG ziehen einen erheblichen Aufwand bei der Gründung nach sich, dessen Kosten auf die Anleger umgelegt werden.
Potenzielle Investoren sollten diese Nachteile im Blick haben und sorgfältig abwägen, ob eine Beteiligungsgesellschaft zu ihren Anlagezielen und -bedürfnissen passt.
Eine gründliche Due Diligence und eine umfassende Bewertung der Chancen und Risiken sind entscheidend, um informierte Investitionsentscheidungen zu treffen.
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Wie investiert man in eine/ mit einer Beteiligungsgesellschaft?
Um in eine Beteiligungsgesellschaft zu investieren, können verschiedene Wege genutzt werden. Hier sind einige gängige Möglichkeiten:
Direkte Investition
Ein Investor kann direkt mit einer Beteiligungsgesellschaft verhandeln und eine Vereinbarung über eine direkte Investition treffen.
Dies kann beispielsweise durch den Kauf von Unternehmensanteilen oder den Erwerb von speziellen Wertpapieren, die von der Beteiligungsgesellschaft ausgegeben werden, erfolgen.
Diese Art der Investition erfordert oft höhere Mindestinvestitionen und eine direkte Verhandlung mit der Beteiligungsgesellschaft.
Investition über einen Fonds
Viele Beteiligungsgesellschaften bieten spezielle Fonds an, über die Investoren indirekt in ihre Beteiligungen investieren können. Diese Fonds können von der Beteiligungsgesellschaft selbst oder von externen Vermögensverwaltern verwaltet werden.
Durch die Investition in einen solchen Fonds erhält der Investor Zugang zu einem breiteren Portfolio von Beteiligungen, ohne direkt mit den einzelnen Unternehmen verhandeln zu müssen.
Die Mindestinvestitionen können je nach Fonds variieren.
Plattformen und Online-Marktplätze
Es gibt Plattformen und Online-Marktplätze (auch crowdfunding), die es Investoren ermöglichen, sich an Beteiligungsgesellschaften zu beteiligen.
Diese Plattformen fungieren oft als Vermittler und bieten eine breite Palette von Beteiligungsmöglichkeiten an. Investoren können sich registrieren, Informationen über die angebotenen Anteile erhalten und ihre Investitionen online tätigen.
Venture-Capital-Netzwerke
Für Investitionen in Startups und Betrieben mit hohem Wachstumspotenzial können Venture-Capital-Netzwerke genutzt werden.
Diese Netzwerke verbinden Investoren mit Unternehmern und helfen bei der Vermittlung von Beteiligungsmöglichkeiten. Investoren können sich mit anderen Mitgliedern des Netzwerks austauschen, Informationen über potenzielle Investitionen erhalten und gemeinsam in Unternehmen investieren.
Die größten nationalen und internationalen Beteiligungsgesellschaften
Als deutsche Marktführer im Bereich Beteiligungen können nach Angaben des Branchenverbandes Bundesverband Beteiligungskapital (BVK) gelten:
- KfW Capital: Sie ist eine Tochtergesellschaft der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) mit Schwerpunkt auf Startup-Finanzierungen und Finanzierungen für erste Wachstumsphasen. Dadurch soll staatlicherseits das Venture-Capital-Segment gestärkt werden.
- Deutsche Beteiligungs-AG (DBAG): Börsennotiertes Unternehmen mit Fokus auf Mittelstandsfinanzierungen bei etablierten Firmen und Betrieben, insbesondere bei Nachfolgeregelungen wie Management-Buyouts und dergleichen, verwaltetes Vermögen etwa 25 Mrd. EUR.
- Triton Partners: Deutsch-schwedische Private-Equity-Gesellschaft mit Finanzierungsschwerpunkt Industrie, Dienstleistungen und Konsumgüter, verwaltetes Vermögen etwa 18 Mrd. EUR.
Der deutsche Beteiligungsmarkt hinkt den internationalen Entwicklungen, insbesondere denen in den USA und Großbritannien, zwar deutlich hinterher, hat in den vergangenen Jahren allerdings insgesamt an Fahrt aufgenommen.
Mehr als 400 Beteiligungsgesellschaften – darunter allerdings viele deutsche Ableger internationaler Gesellschaften – investierten von 2016 bis 2022 ca. 72 Mrd. EUR in mehr als 5.500 Portfoliounternehmen.
Mit Hinblick auf die Liste der internationalen Marktführer im Beteiligungssegment nehmen sich diese Zahlen hingegen sehr klein aus:
- Blackrock (USA, Gründung 1988 aus Blackstone heraus): Ca. 10 Bio. USD verwaltetes Vermögen (assets under management/ AUM)
- The Blackstone Group (USA, Gründung 1985): Ca. 915 Mrd. USD AUM
- KKR (USA, Gründung 1976): Ca. 500 Mrd. USD AUM
- Apollo Global Management (USA, Gründung 1990): Ca. 500 Mrd. USD AUM
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