Apollo Global Management
kurz & kompakt
- Emittent: Apollo Global Management
- Anlageklassen: Private Equity
- Investitionsmärkte: Weltweit
- Verw. Vermögen: USD 548 Mrd.
- Gründungsjahr: 1990
Die Apollo Global Management Group versteht sich als führender Anbieter für finanzielle Lösungen jeder Art und Größenordnung, ob durch direkte Beteiligung, Kredite, Zwischenfinanzierungen oder Public-Private-Partnership.
Leitend für die Arbeit sind bestimmte Prinzipien, die in der alltäglichen Performance im Fokus stehen.
Dazu gehören:
Die genannten Prinzipien schlagen sich auch in den zentralen Werten bzw. Erwartungen bei der Auswahl der Mitarbeiter nieder. Das Unternehmen benennt diese mit folgenden Stichworten:
Dies wird durch die Beharrlichkeit, Hingabe und persönliche Integrität seiner Mitarbeiter gewährleistet. So werden langfristig außergewöhnliche Ergebnisse erzielt.
Daher fördert Apollo unkonventionelles Denken und das Hinterfragen der Gegebenheiten, ständiges Lernen und detaillierte Auseinandersetzung um der Sache willen.
Wichtigstes Element darin: Menschen müssen Chancen bekommen, um sich beweisen zu können.
Deren Interessen im Blick zu behalten im täglichen Tun nimmt sich Apollo als Aufgabe, um ihnen allen zu dienen. Dafür muss sich immer wieder neu das Vertrauen der Anleger und Investoren erarbeitet werden.
Daher werden Mitarbeiter auf allen Ebenen gefördert, Maßnahmen und Mittel zur Weiterentwicklung und zur Entfaltung einer Führungspersönlichkeit zu ergreifen.
Beschäftigt man sich etwas eingehender mit den Informationen und News, die über Apollo Global Management zu finden sind, kann man leicht den Eindruck bekommen, solch ein global player habe es nicht nötig, viele Details von sich preiszugeben.
„Wir kommen auf SIE zu“, scheint sich als unausgesprochenes Motto der Investmentgesellschaft nahezulegen, oder auch „Wer erfolgreich sein will, landet sowieso bei uns“.
Immerhin, einige Zahlen und Prozesse werden beispielsweise auf der Homepage des alternativen Vermögensverwalters genannt, wenn auch die Beschreibungen und Untergliederungen nicht unbedingt von großer Klarheit geprägt sind.
Bereits zu anfangs genannt wurde die ungefähre Einteilung der Sparten nach Volumen, also:
Kreditgeschäft ca. 400 Mrd. USD
Private Equity ca. 100 Mrd. USD
Immobilien ca. 50 Mrd. USD
(Wenn man so will, eine für jegliche Investoren interessante Aufteilung, quasi 1 : 2 : 8 zwischen Immobilien, Private Equity und festverzinslichem Geschäft.)
Die unternehmenseigene Einteilung der Geschäftsfelder verläuft allerdings etwas quer zu diesen eher konventionellen Abgrenzungen und benennt Sparten und Prozesse, die im Grunde genommen alles abdecken, was man sich im Finanzbereich nur vorstellen kann.
Insbesondere mit dem sogenannten „S3“-Programm ( Sponsor & Secondary Solutions ) bietet die Apollo Group über alle eigenen Sparten und Möglichkeiten hinweg solche Speziallösungen an.
Der Vermögensverwalter wirbt daher auch damit, dass JEDE Transaktion und Finanzfrage egal welcher Größenordnung (wobei vor allem die großen Lösungen gemeint sein dürften) von ihm angegangen, strukturiert und gelöst werden kann, wenn sich ein guter Deal für die Kooperation finden lässt.
Apollo ist nicht zuletzt aufgrund seiner schieren Größe und des damit verbundenen Finanzvolumens breiter aufgestellt als jede Bank oder andere Anbieter, die sich im Sektor Finanzierungen und Beteiligungen bewegen.
Um es wenigstens für den Bereich Private Equity ein klein wenig plastischer zu machen, werden einige wenige konkrete Zahlen vorgelegt: Apollo war in seiner Firmengeschichte bisher an mehr als 350 Transaktionen beteiligt; im Augenblick (Stand Mai 2023) arbeiten in den zahlreichen Beteiligungsunternehmen mehr als 440.000 Beschäftigte.
Die Beteiligungen erstrecken sich über so gut wie alle Märkte und Bereiche, Schwerpunkte sind am ehesten im Bereich Medien – klassische (Verlage, Druckereien, Zeitungen) und neue (Internet, Internet-Plattformen, Internet-Serviceanbieter, Cloud-Lösungen) – sowie im Freizeit- und Vergnügungssektor (Freizeitparks, Kreuzfahrten, Gastronomie) auszumachen.
Darüber hinaus hat sich Apollo 2021 entschieden, die eigene Geschäftstätigkeit auch auf das lukrative Gebiet der Altersvorsorge und Rentendienstleistungen auszuweiten. Für ca. 11 Mrd. US-Dollar wurde mit Athene entsprechend dem eigenen Anspruch ein großer Anbieter gekauft und 2022 vollständig eingegliedert.
Als einer der Marktführer im Bereich Vermögensanlage, Unternehmens- und Transaktions-Finanzierung sowie Investmentfonds war und ist die Apollo Global Management Group auf verschiedenste Weise in vielen Unternehmen und den entsprechenden Transaktionen beteiligt.
Besonders große Transaktionen bzw. Beteiligungen waren:
Apollo ist auch im Bereich Militär und Militärtechnologie tätig. So wurde z.B. 2016 für 1 Mrd. USD Constellis erworben, ein US-amerikanisches privates Militär-Unternehmen.
Bei den genannten Transaktionen und Akquisitionen handelt es sich nicht nur um Private-Equity-Käufe, also außerbörsliche Unternehmensbeteiligungen, sondern häufig auch um Public Equity in Form von „normalen“ Aktienkäufen über den Börsenhandel, um so signifikante Beteiligungen oder Mehrheiten an bestimmten Aktiengesellschaften zu erwerben.
Jenseits dieser Beteiligungsaktivitäten fußt das Geschäftsmodell von Apollo jedoch im Gegensatz zu den anderen großen Weltmarktführern unter den Beteiligungsgesellschaften sehr viel stärker auf dem Kreditbereich und den entsprechenden Finanzierungen durch Fremd- und Mezzaninekapital.
Der eben angesprochene Punkt, die tiefe Verankerung im Kreditbereich, liefert zugleich einen der wesentlichen Gründe, warum die Apollo Global Management Group im Grunde genommen von den pauschalen Vorwürfen der Heuschreckendebatte zwar mit be-troffen, aber nicht im Kern ge-troffen wird.
Die Vorwürfe wurden von Franz Müntefering, dem damaligen Finanzminister (SPD), nach dem Platzen der Blase am Neuen Markt 2005 geäußert und bezogen sich auf die (angebliche) Vorgehensweise von Private Equity Gesellschaften.
Sie würden, so die Annahme, zu äußerst günstigen Preisen angeschlagene Unternehmen aufkaufen, um sie mittels rigider Methoden samt Personalentlassungen kurzfristig auf Hochglanz zu polieren und zu enormen Preisen wieder zu verkaufen, samt exorbitanten Vergütungen für das anonym im Hintergrund bleibende Management.
Ein „Abgrasen“ wie bei Heuschreckenschwärmen, so die Anklage.
Trotz der mittlerweile gewachsenen Einsicht in die meist tieferliegenden Probleme der betroffenen Betriebe sowie die Prozesse und Vorgehensweisen der meisten Anbieter in der PE-Branche wird auch heute noch gern dieses Stichwort bemüht, wenn es um die schnelle Einordnung von Aufkäufen und Unternehmensverschmelzungen (M&A, Mergers and Acquisitions ) geht.
So auch jüngst (2022), als Apollo einen US-Verpackungskonzern übernahm – „hungrige Heuschrecke“ beginnt die entsprechende Nachricht auf einschlägigen Informationsplattformen im Internet.
Es liegt auf der Hand, dass eine alternative Vermögensverwaltung mit der finanziellen Potenz von Apollo in einer gewissen Hinsicht ein „Nimmersatt“ ist.
Darin besteht ja im Kern das Geschäftsmodell von Private-Equity-Gesellschaften, die ihre spezifischen Möglichkeiten und Fähigkeiten in Restrukturierungen und anderen Maßnahmen zur Wiedergewinnung oder Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit einsetzen.
Sie dienen damit aber auch und zuerst der Zukunftsfähigkeit des Unternehmens und seiner Arbeitsplätze.
Anders als bei den Wettbewerbern liegt auf dem „typischen“ Private Equity aber bei Apollo (Stand: 2023) gar nicht der Schwerpunkt.
Stattdessen stellt der Kreditbereich den wesentlichen Anker der Vermögensverwaltung dar.
Darüber hinaus hat sich Apollo schon vor mehreren Jahren konzeptionell und substanziell von jeder Form der schnellen Gewinnerzielung verabschiedet, so sie denn jemals gegeben waren, und sich nachhaltigen, langfristigen Konzepten zugewandt.
Dahinter steht die unternehmenseigene Überzeugung: Nur, wer es tatsächlich schafft, Firmen und Betriebe zukunftsfähig zu machen, sichert langfristig Arbeitsplätze und Einkommen, Steuereinnahmen und Wohlstand, Fortschritt und Sicherheit.
Und dabei geht ein weiter Teil der PE-Branche mit vielen guten und gelungenen Beispielen voran, auch und gerade im Vergleich zu staatlichen Hilfs- und Stabilisierungsprogrammen, die meist die Steuerzahler auszubaden haben.
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– Aktuelle Kunden-Favoriten: