Anlageklassen
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Was sind Anlageklassen?
Auf dem Markt der Finanzanlagen gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, Geld zu investieren. Diese Möglichkeiten bzw. Vermögensgegenstände werden nach ihren jeweiligen Eigenschaften und Merkmalen in die sogenannten Anlageklassen eingeteilt.
Es handelt sich also um die Klassifizierung von Kapitalanlagemöglichkeiten/Vermögensgegenständen. Oft begegnet in diesem Zusammenhang auch der Begriff Assetklasse (engl. asset = Vermögensgegenstand), der genau die gleiche Einteilung in bestimmte Kategorien meint.
Die Einteilung in Anlageklassen richtet sich nach gemeinsamen Merkmalen von Vermögenswerten, die eine Klasse bilden, und nach den unterscheidenden Merkmalen, die sie von anderen Assetklassen abgrenzt. Sehen wir uns diese zunächst einmal an.
Übersicht über wichtige Merkmale im Finanzwesen
- Volatilität: Gibt das Ausmaß von Schwankungen an, denen ein Vermögensgegenstand innerhalb einer bestimmten Zeit ausgesetzt ist („stark schwankende Kurse“ = hohe Volatilität). Sie ist bei Wertpapieren höher als beispielsweise bei Immobilien.
- Laufzeit: Gibt an, wie lange Kapital in einer bestimmten Anlageform gebunden ist. Ein klassischer Vergleichspunkt für Zinsangaben sind beispielsweise festverzinsliche Staatsanleihen mit 10 Jahren Laufzeit.Aktien hingegen haben eigentlich gar keine Laufzeit, weil sie täglich an der Börse gehandelt (gekauft und verkauft) werden können.
- Liquidität: Angabe über die Möglichkeit, eine Finanzanlage schnell wieder in „Bargeld“ umzuwandeln, sie also zu verkaufen. Bei Alternativen Investmentfonds (AIF), also Sachwertanlagen, ist sie beispielsweise wegen der Vertragslaufzeiten und der Angewiesenheit auf den Zweitmarkt deutlich schwieriger als bei Tagesgeld, das selbst als Liquidität gilt.
- Risikoklasse und -Art: Für viele Anleger spielt die Frage nach den eingegangenen Risiken mit die wichtigste Rolle bei der Anlageentscheidung. Es wird unterschieden nach Art (abhängig vom Finanzinstrument, z.B. Zins-, Währungs-, Kursrisiko) und Klasse (abhängig vom Investor, z.B. solide Ertrags-orientiert, Sicherheits-orientiert, Wachstums-orientiert).
- Rendite: Der Grund, warum man in der Regel zum Anleger/Investor wird – das eigene Kapital soll durch die Geldanlage Erträge erwirtschaften.Allerdings ist Rendite meist umgekehrt mit Risiko gekoppelt: Je höher die versprochene Gewinnspanne, desto höher die eingegangenen Risiken.Beispiele: In Niedrigzinsphasen erwirtschaften Zinsprodukte schlechte/niedrige Erträge; der Bereich der Private-Equity-Beteiligungen (eher riskante Eigenkapitalbeteiligungen) wirbt mit vergleichsweise hohen/guten Gewinnen.
- Rechtsform/Regulierungsstruktur: Angaben zum rechtlichen Rahmen, in dem sich ein Finanzinstrument bewegt, bzw. zu juristischen Auswirkungen, die bestimmte Kapitalanlagen mit sich bringen (Rechte und Pflichten – als Anteilseigner eines Alternativen Investmentfonds/AIF kann man beispielsweise zum Mit-Eigentümer eines Sachwertes werden.Als Aktienbesitzer bekommt man ein Mitspracherecht auf der Aktionärsversammlung und erhält Dividendenausschüttungen; mit dem Kauf von Anleihen stellt man erstrangig besichertes Fremdkapital zur Verfügung).
- Korrelation zur Inflation: Manche Finanzprodukte sind in ihrer Wertzuschreibung unmittelbar von der Inflation betroffen (z.B. Tagesgeld), andere weniger (Anleihen), andere gar nicht (Sachwertinvestments) – sie korrelieren also mehr oder weniger stark mit der Entwicklung der Inflation oder werden (z.B. in der tatsächlichen, inflationsbereinigten Rendite) von ihr mehr oder weniger stark beeinflusst.
- Krisensicherheit: Noch einmal ein anderes Kriterium als „Risiko“ – die Risiko-Art steckt eher im Finanzinstrument selbst, die Risikoklasse betrifft den Investor.Von einer Krise spricht man dann, wenn äußere Faktoren das Marktgeschehen empfindlich beeinflussen.Als relativ krisensicher gelten z.B. Immobilien oder Edelmetalle, Wertpapiere hingegen können von Krisen sehr stark getroffen werden.
Je nachdem, welche Kriterien auf welche Art und Weise in Anschlag gebracht werden, können also unterschiedliche Klassifizierungen entstehen.
Private Equity und Aktien sind zum Beispiel in gewisser Hinsicht geradezu Gegensätze: PE mittel- bis langfristig, nicht schnell und leicht liquidierbar und nicht-börslich gehandelt; Aktien hingegen kurzfristig, schnell und leicht liquidierbar, börslich gehandelt.
Unter dem Aspekt der Eigenkapitalbeteiligung und des Mit-Unternehmertums (rechtliche Auswirkung des Investments) hingegen entsprächen sie der gleichen Klasse von Investment.
Für Investoren ist es also wichtig, sich eine Übersicht über die verschiedenen möglichen Merkmale von Finanzinstrumenten zu verschaffen und sich damit vertraut zu machen sowie sich die individuelle Bedürfnisstruktur vor Augen zu halten, wenn man sich ein Portfolio von Investments zusammenstellt..
Der Familienvater in den Mitt-Zwanzigern, der im Verlauf der nächsten Jahre einen Hausbau plant, hat eine andere Notwendigkeit zur Liquiditätsplanung, als eine alleinstehende, 45-jährige mittelständische Unternehmerin, die ihre Altersvorsorge aufbessern möchte.
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Welche Anlageklassen gibt es?
Einteilung nach Anlageobjekt
Weil je nach in den Vordergrund gerückten Aspekten unterschiedliche Anlageklassen entstehen können, wurden bestimmte Kern-Anlageklassen definiert (engl. core asset classes), nämlich Anleihen, Aktien und Bargeld bzw. Geldmarktinstrumente (Tagesgeld, Festgeld).
Auch Immobilien gelten als klassische Anlageklasse („Betongold“), häufig in Verbindung mit Grund und Boden, Agrarland, Wald und Forst.
Darüber hinaus kann man mobile und immobile Infrastruktur, Rohstoffe, Edelsteine und Edelmetall sowie Sammlerstücke als unterschiedliche Anlageklassen festlegen; häufig werden sie auch trotz aller Unterschiede im Einzelnen als Sachwertanlagen zusammengefasst.
Die Anlagekategorien außerhalb der Definition der core asset classes werden oft als alternative Anlageklassen bezeichnet.
Anlageklassen nach Vermögensgegenstand
Core Asset Classes/Kern-Anlageklassen
- Aktien
- Anleihen
- Bargeld/Geldmarktinstrumente
Alternative Assetklassen
- Immobilien
- Infrastruktur
- Edelsteine und Edelmetall
- Rohstoffe
- Sammlerstücke
Einteilung der Assets nach Risiko-Art
Jeder Anleger bewegt sich im sogenannten Anlagedreieck zwischen Sicherheit, Liquidität und Rentabilität, wobei Sicherheit und Rentabilität fast immer umgekehrt miteinander korrelieren: Je höher die Sicherheit einer Geldanlage, desto weniger rentabel ist sie.
Je höher die Rentabilität, desto höher auch die eingegangenen Risiken (wobei ebenfalls gilt: nicht jede unsichere Geldanlage verspricht auch zugleich Rentabilität).
Da es bei Kapitalanlagen für fast alle Anleger vorrangig um das Erzielen einer bestimmten Rendite geht, wenn sie investieren, hat sich daher die Einteilung von Assets (Vermögensgegenständen) nach Risiko-Arten bzw. der Anleger nach Risikoklassen als erste Zugänge zu verschiedenen Assetklassen weitgehend durchgesetzt.
Aber auch hier divergieren die Einstufungen, von 4 Risiko-Arten bis hin zu 15 (!) Risikoklassen. Diese Vielzahl an Unterscheidungen entsteht nicht zuletzt durch die Kombination verschiedener Asset-Merkmale bzw. die Kombination von Risiko-Art des Finanzinstruments und Risikobereitschaft des Investors.
Eine Möglichkeit zur Einteilung in Anlageklassen nach 5 Risiko-Arten:
Risiko-Art | Anlageklasse |
---|---|
Ohne Risiko | A: sehr kursstabil (=nicht volatil) Sichteinlagen, Termingelder, Sparbriefe, Spareinlagen |
Nur Zinsrisiko | B: kursstabil (=kaum volatil) Staatsanleihen mit Triple-A-Rating, Kapitallebensversicherungen |
Zins- oder Kursrisiko | C (=leicht volatil) Geldmarktfonds, Immobilien, Optionsanleihen, Rentenfonds in Euro, Anleihen |
Zins-, Kurs- und Währungsrisiko | D (=volatil) Fremdwährungsanleihen, Edelmetalle, Aktienfonds, Investmentzertifikate |
Totalverlustrisiko | E (=sehr volatil) Aktien, Alternative Investmentfonds, Credit Funds, Venture Capital, Optionsscheine, Hedgefonds, Medienfonds, Futures, Genussscheine, Rohstoffe, Schiffsfonds, nachrangig Schuldverschreibungen, strukturierte Finanzprodukte |
(Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Anlageklasse)
Diese Einteilungen (wie auch viele weitere auf dem Markt vorfindliche Einteilungen) sind sehr grob und geben nur mangelhaft wieder, wie fein strukturiert und ausgewogen viele Finanzmarktprodukte, insbesondere (Sachwert-)Fonds-Beteiligungen und andere strukturierte Finanzprodukte, mittlerweile aufgebaut sind.
Sie werden nach obiger Darstellung in die höchste Risiko-Art eingeteilt, bieten oft aber ausgefeilte Mechanismen zur Risikomischung und -Diversifikation.
Es lohnt sich daher, bei jeder einzelnen Finanzanlage sehr genau hinzuschauen und Informationen einzuholen, nach welchen Klassifizierungs-Vorgaben beispielsweise ihre Risiko-Rendite-Einschätzung vorgenommen wurde; unabhängige Beratung mit umfassender Marktexpertise kann hier wertvolle Dienste leisten.
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Einteilung der Anleger nach Risiko-Klassen
Eine weitere wichtige Rolle bei der Prüfung geeigneter Kapitalanlage-Möglichkeiten ist die Feststellung der eigenen Risikobereitschaft (bzw. des eigenen Sicherheitsbedürfnisses).
Dabei wurde speziell für Fonds-Anlagen mit dem SRRI (Synthetik Risk Reward Indicator, dt. Synthetischer Risiko-Rendite-Indikator) ein Risiko-Klassifizierungs-Instrument in 7 Stufen entwickelt, das mittlerweile gesetzlich vorgeschrieben ist und Auskunft über die (bisherigen und damit auch für die Zukunft zu erwartenden) Kursschwankungen bei Fonds gibt.
Weil es eine übersichtliche Einteilung erlaubt, kann es auch für andere Geldanlagen als Vergleichspunkt herangezogen werden.
Vor allem die stichwortartige Charakterisierung der Anlegerprofile schafft erste Annäherungspunkte, um den eigenen Standpunkt hinsichtlich Gewinnerwartung und Risikobereitschaft (bzw. Sicherheitsbedürfnis) festzulegen.
Die 7 SRRI-Klassen und ihre Übersetzung in Anlegerprofile
Risikoklasse | Anlegerprofil |
---|---|
1 | Sicherheit (Volatilität 0-0,5% pro Jahr) Sparbriefe, Tagesgeld, kurzfristiges Festgeld, Bausparverträge, Euro-Geldmarktfonds |
2 | Sicherheitsorientiert (Volatilität 0,5-2% pro Jahr) Kapitallebensversicherungen mit Kapitalzins, Rentenfonds mit ausgezeichneter Bonität |
3 | Konservativ sicherheitsorientiert (Volatilität 2,0-5,0% pro Jahr) Festverzinsliche Wertpapiere, Euro-Anleihen mit guter Bonität, Mischfonds |
4 | Solide ertragsorientiert (Volatilität 5,0-10,0% pro Jahr) Aktien, Aktienfonds, ETFs mit soliden europäischen Standardwerten |
5 | Konservativ wachstumsorientiert (Volatilität 10-15% pro Jahr) OTC (over the counter; dt. etwa „über den Tresen“: ungelistete, nicht börslich registrierte) Aktien, Aktien aus Drittländern, Währungsanleihen mittlerer Bonität, Hochzins-Staatsanleihen |
6 | Wachstumsorientiert/spekulativ (Volatilität 15-25% pro Jahr) Optionsscheine, Futures, Optionen, Junk Anleihen, Dividendenfonds |
7 | Extrem spekulativ (Volatilität über 25% pro Jahr) Hedgefonds, Drittländerfonds, Branchenfonds |
(Quelle: https://investmentsparen.net/sachwertanlagen/fonds/risikoklassen-bei-fonds/)
Es versteht sich von selbst, dass die vorgeschlagenen Geldanlagen von Klasse 1 aufsteigend bis Klasse 7 mit immer mehr Gefahren (bzw. weniger Sicherheit) verbunden sind, im gleichen Zusammenhang steigen die Ertrags-Chancen.
Wozu dient die Einteilung von Finanzinstrumenten in Anlageklassen?
Wenn man sieht, wie unterschiedlich die Klassifizierung der unterschiedlichen Anlage-Möglichkeiten auf den verschiedenen Märkten sein kann (siehe oben), entsteht leicht die Frage, wozu diese Einteilung dann überhaupt sinnvoll und dienlich ist, wenn sie nicht einheitlich ist.
Allerdings ist es genau diese Unterschiedlichkeit, die uns zum Verständnis der Anlageklassen und ihrer Funktion hilft.
Gerade weil sich die Fülle der auf dem Markt befindlichen Finanzprodukte und Anlagemöglichkeiten unter verschiedenen Aspekten unterschiedlich kategorisieren lässt, erlauben uns diese Einteilungen und die damit verbundenen Informationen ein vertieftes Verständnis der Marktmechanismen und ein Wissen um (bzw. einen Überblick über) ihre Zusammenhänge.
Zusammenhänge verstehen, um Entscheidungen zu treffen
Wer beispielsweise die Anlagemöglichkeiten nach Rendite ordnet, wird schnell feststellen, dass ein unmittelbarer Zusammenhang mit den einzugehenden Risiken besteht; wer nach rentablen festverzinslichen Schuldverschreibungen Ausschau hält, stößt auf den Zusammenhang mit den damit verbundenen steigenden Laufzeiten.
Wer vor allem auf eine hohe und gesicherte Liquidität achten muss, dem ist mit langfristigen Sachwertanlagen genauso wenig gedient wie mit riskanten Aktiengeschäften.
Je nach vorrangigem Aspekt, ordnet sich der Markt der Möglichkeiten also anders – und das ist wichtig für die individuelle Anlage-Entscheidung jedes einzelnen Marktteilnehmers.
Zusammenhänge verstehen, um Strategien zu entwerfen
Darüber hinaus erlauben die verschiedenen Kategorisierungen, eine individuelle Anlagestrategie zu entwerfen: Jeder Investor wird in der Regel primäre und sekundäre Ziele verfolgen, zum Beispiel gesellt sich zum Wunsch nach möglichst hohen Gewinnen ein Sicherheitsbedürfnis, oder zum Wunsch nach Vermögensaufbau die Notwendigkeit zum Vorhalten liquider Mittel.
Erst die Einsicht in die unterschiedlichen Aspekte, die sich in jedem Finanzinstrument mischen, macht einen individuell angepassten Portfoliomix aus verschiedenen Anlageklassen möglich und sinnvoll, in dem sich dann die jeweiligen Chancen und Risiken, Möglichkeiten und Nachteile die Waage halten oder eine gesunde Gewichtung finden. (Siehe dazu mehr unter „Warum und wie mischt man Anlageklassen?“)
Aktien
Seitdem Börsenberichte Einzug gehalten haben in die täglichen Nachrichtensendungen in TV und Radio, ist die Breite der Bevölkerung mit dem Thema Aktien (=Anteilscheine) etwas vertrauter. Dennoch handelt es sich für viele um einen überkomplexen, auch in seinen oberflächlichen Abläufen nicht leicht zu verstehenden Bereich von Unternehmensfinanzierung und Unternehmensentwicklungen.
Ganz grundlegend sind Aktien „Wertpapiere“, die Eigentum an einem Unternehmen begründen: Der Käufer eines Anteilscheines stellt der Aktiengesellschaft Kapital zur Verfügung und erhält dafür Eigentumsrechte (Sitz und Stimme bei der Aktionärsversammlung, Recht auf Dividendenzahlung). Mit dem Kapital der Aktionäre bestreitet das Unternehmen seinen wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb.
Wer alle Anteilscheine einer Gesellschaft (Aktien-Gesellschaft/AG) besitzt, dem gehört das Unternehmen; wer einige Anteilscheine besitzt, ist Mit-Eigentümer und muss sich auf der Aktionärsversammlung mit den anderen Mit-Eigentümern (Anteilseignern) auf eine Unternehmensführung und -Strategie einigen.
Es geht darum, Mehrheiten zu finden, Wahlen durchzuführen, Abstimmungen zu treffen.
Aktiengesellschaften unterliegen in Deutschland dem Aktiengesetz (AktG), das alle rechtlichen Vorgaben zur Schaffung, Finanzierung, Leitung und Kontrolle einer AG sowie die Rechte und Pflichten der Aktionäre beinhaltet.
Für bestimmte Beschlüsse der AG ist eine ¾ Mehrheit der Aktionäre erforderlich: mittels der sogenannten Sperrminorität (25% des Aktienbesitzes + 1 Aktie) können solche Beschlüsse der Geschäftsführung verhindert (gesperrt) werden; sie stellt deshalb oft eine wichtige Schwelle bei der Beurteilung des Aktienbesitzes bzw. seiner Streuung dar.
Aktien werden täglich an der Börse gehandelt (Ausnahme: OTC Aktien, von engl. over the counter, zu deutsch etwa „über den Tresen“, nicht börslich gehandelte Anteilsscheine kleinerer Unternehmen), der sich ständig ändernde Börsen-Kurs entsteht aus dem im Hintergrund der Kurse laufenden Austarieren von Aktien-Angebot (=Verkauf von Anteilscheinen) und Aktien-Nachfrage (=Ankauf von Anteilscheinen).
Wenn die Kurse steigen, können die Anteile mit Gewinn verkauft werden; sinken sie im Vergleich zum Einkaufspreis, macht der Verkäufer Verluste.
Es kann jedoch durchaus sinnvoll sein, Anteilscheine auch über Kurseinbrüche hinweg zu halten, in Erwartung einer Trendwende, die zu wieder steigenden Kursen führen wird – die historischen Entwicklungsverläufe der Wertpapiermärkte zeigen insgesamt ein stetiges Wachstum.
Auch nach starken Kurseinbrüchen haben sich die Märkte in der Regel nach einiger Zeit auf höherem Niveau als vor dem Einbruch stabilisiert.
Allerdings haben immer wieder einzelne Unternehmen oder gar ganze Branchen Wirtschaftskrisen nicht überlebt, sondern sind Konkurs gegangen und vom Markt verschwunden.
Anlageberater empfehlen daher bei Aktien-Investments eine Streuung über verschiedene Branchen und Unternehmen, eventuell auch Wirtschaftsräume, um die Gefahr eines Totalausfalls zu minimieren.
Genau diesem Unterfangen dienen auch viele der aufgelegten Wertpapierfonds und ETFs (in der Fachsprache Organismen zur gemeinsamen Anlage in Wertpapiere/OGAW genannt). Mittels einer Streuung des eingeworbenen Kapitals wird Wertpapierbesitz so angelegt, dass über die Portfolio-Diversifikation eine möglichst große Risikomischung entsteht.
Außerdem sind mit Aktien Gewinnausschüttungen verbunden (= Dividende): Jedes Jahr auf der Aktionärs-Hauptversammlung wird darüber entschieden, ob und in welcher Höhe jeder einzelne Anteilschein mit einer Zahlung an der Unternehmensentwicklung beteiligt wird.
Ein sehr bedeutender Indikator für die Entwicklung der Aktienmärkte ist der MSCI World (herausgegeben vom US-amerikanischen Finanzdienstleister MSCI), anhand dessen sich über viele Jahre und Jahrzehnte die Kursentwicklung auf den Aktienmärkten ablesen lässt.
Weitere wichtige Indizes sind der Dow Jones (USA) oder der DAX (Deutschland).
Wichtige Merkmale dieser Assetklasse
Je nach Unternehmen (bzw. je nach Wirtschaftssektor, auf dem das Unternehmen tätig ist) sind Aktien eher
- volatil (wertschwankend), allerdings je nach Unternehmen und Branche mit großen Unterschieden
- liquide (schnell/täglich veräußerbar),
- kurzfristig (die Kapitalbindung kann jederzeit durch Verkauf rückgängig gemacht werden)
- krisenanfällig (grundlegende Veränderungen von Rahmenbedingungen wirken sich oft unmittelbar und vehement auf die Aktienmärkte aus, sie gelten als „Frühindikator“ für Entwicklungen)
- (eher) inflationsgeschützt (die Kursentwicklung „berücksichtigt“ die herrschende Inflationsentwicklung bereits)
- renditestark (die durchschnittliche, langfristige Ertragskraft für derartige Investments liegt bei etwa 5%)
- grundsätzlich risiko-orientiert (sie sind eine Art Eigenkapital und damit nicht einlagengesichert, im schlimmsten Falle als Insolvenzmasse vom Totalverlust bedroht)
Gewinne aus Aktien unterliegen der Kapitalertragsteuer/Abgeltungsteuer von 25% zuzüglich Solidaritätszuschlag (5,5%; Stand 01/2022) und eventuell Kirchensteuer. Für die Verwahrung von Anteilscheinen wird bei Banken ein Depot angelegt, für das Depot-Gebühren anfallen.
Anleihen
Sie stellen an der Börse in gewisser Weise das Gegenstück zu den Aktien dar: Beides sind Wertpapiere; während jedoch Aktien Eigenkapital zur Verfügung stellen und im Ertrag kursabhängig sind, gehören Anleihen (=Schuldverschreibungen) zur Fremdkapitalbeschaffung, sind nur beim Ankauf vom momentanen Kurs bestimmt und im weiteren Verlauf der Geldanlage (meist) fest verzinst. Sie stellen also eine Art Kredit dar.
Schuldverschreibungen werden von Staaten und Unternehmen ausgegeben, um Mischfinanzierungen aus Fremd- und Eigenkapital auf den Weg zu bringen und bestimmte damit verbundene Effekte/Möglichkeiten auszunutzen (z.B. den Leverage-Effekt).
In Phasen mit niedrigen Zinsen (wie derzeit und wohl noch auf absehbare Zeit gegeben) verlieren sie an Attraktivität, da sie dann wenig Rendite bieten. Andererseits stellen sie in aller Regel risikoarme Kapitalanlagen mit gut planbaren Erträgen dar.
Wichtige Merkmale dieser Assetklasse
Auch hier spielt es eine Rolle, wer der Emittent (Herausgeber) einer Anleihe ist (Staaten und Unternehmen mit guter oder schlechter Bonität/Kreditwürdigkeit), aber in etwas geringerem Maße als bei Aktien. Generell sind sie gekennzeichnet durch:
- geringe Volatilität (der Wert einer Anleihe kann schwanken, da sie ebenfalls börsen-gehandelt sind, die fixierte Zinszahlung jedoch in der Regel nicht),
- mäßige Liquidität (zwar sind sie täglich börsengehandelt, vor Laufzeitende muss aber mit deutlichen Abschlägen beim Verkauf gerechnet werden),
- mittel- bis langfristig (Anleihen haben eine Laufzeit – je höher sie ist, desto attraktiver ist in der Regel die Verzinsung; „Klassiker“ sind 10-jährige Staatsanleihen),
- geringe Krisenanfälligkeit (sie sind fast umgekehrt krisenanfällig wie Aktien: rauschen deren Kurse in den Keller, steigen meist die Anleihenkurse; je nach Art und Umfang der Krise können allerdings auch Schuldverschreibungen vom Wertverlust betroffen sein, etwa Staatsanleihen bei einem Militärputsch),
- Korrelation zur Inflation (bei steigender Inflationsrate steigt die Verzinsung der Anleihe nicht automatisch mit, sie unterliegt also quasi selbst der Geldentwertung),
- eher mäßige Renditen, allerdings abhängig vom allgemeinen Zinsniveau (derzeit ist mit Anleihen kaum ein Gewinn auf Höhe des Inflationsausgleichs zu holen),
- risikoarm und stark rechtsgeschützt (Fremdkapital wird zu Eigenkapital im Insolvenzfall vorrangig bedient; das Risiko kann je nach Emittent stark schwanken – die Staatsanleihe eines mittelafrikanischen Landes in Bürgerkriegsunruhen ist mit anderen Risiken verbunden, als Schuldverschreibungen der Niederlande oder Luxembourg).
Anleihen werden wie Aktien über die Kapitalertragsteuer/Abgeltungsteuer mit 25% des Ertrags versteuert, zuzüglich 5,5% Solidaritätszuschlag und eventuell Kirchensteuer (Stand 12 / 2021).
Liquidität und Geldmarktinstrumente
Unter Liquidität versteht man alles, was mehr oder weniger sofort an „flüssigen Mitteln“ zur Verfügung steht. In wirtschaftlichen Zusammenhängen bedeutet es auch die Fähigkeit, seinen Zahlungsverpflichtungen unmittelbar nachkommen zu können („Wir sind momentan nicht liquide“= wir können gerade nicht bezahlen).
Unter Liquidität fällt also der Bargeld-/Kassen- Bestand (der bei einer Deflation ebenfalls Wertsteigerung erfahren kann), aber vor allem Spareinlagen und sogenannte Sichteinlagen wie Tagesgelder und Festgelder, deren Fälligkeit weniger als einen Monat beträgt.
Sie stellen einen nicht unwesentlichen Teil des Bankgeschäftes dar, weil sie das Funktionieren des Zahlungsverkehrs zwischen Wirtschaftssubjekten gewährleisten.
Kreditinstitute müssen daher 10% der bei ihnen deponierten Sichteinlagen als Zahlungsverpflichtung ausweisen und abrufbar halten (§ 4 Abs. 1 Nr. 2 Liquiditätsverordnung/LiqV).
Wichtige Merkmale dieser Assetklasse
- keine Volatilität (nur im Falle von Devisenbeständen sind liquide Mittel von Kurs- bzw. Währungsschwankungen betroffen),
- beste Liquidität (Bargelder, Kassenbestände, Spar- und Sichteinlagen gelten als Liquidität schlechthin),
- kurzfristig (kurzfristiger als Liquidität gibt es keine Geldanlageform)
- geringe Krisenanfälligkeit (wenn nicht gerade aufgrund einer schweren Krise eine galoppierende Inflation einsetzt, behalten liquide Mittel ihre Zahlkraft),
- starke Korrelation zur Inflation (die Inflation ist die Form der – meist schleichenden – Entwertung liquider Mittel),
- kaum Rendite (bei einem generell niedrigen Zinsniveau können mit liquiden Mitteln so gut wie keine Erträge erzielt werden, die Einlage derartiger Bestände bei einer Bank dienen eher dem Schutz vor Diebstahl, Feuer und Verlieren),
- ohne Risiko (wenn man das Inflationsrisiko nicht veranschlagt; für Sichteinlagen bis 100.000€ gilt in Deutschland seit 1998 ein Einlagenschutz bei Zahlungsunfähigkeit des Kreditinstituts, vgl. § 4 Anlegerentschädigungsgesetz/AnlEntG).
Barmittel und Sichteinlagen unterliegen nach § 4 Einkommensteuergesetz (EStG) keiner Besteuerung, wenn der Zinssatz – wie derzeit meist der Fall – unter 1% liegt. Darüber hinaus können für Kontobestände Freistellungsaufträge zur Steuerverschonung gestellt werden.
Immobilien
Wenn auch Liegenschaften nicht zu den klassischen core asset classes zählen, stellen sie doch allein aufgrund des mit ihnen verbundenen Finanzvolumens eine wichtige Anlagekategorie dar:
Mit einem Umsatz von 310 Mrd Euro (im Jahr 2020) allein im Bereich der Immobilienverkäufe bildet der Immobilienmarkt nach dem verarbeitenden Gewerbe das zweitgrößte Marktsegment in Deutschland. Vor allem Metropolregionen wie Hamburg, München, Berlin, Frankfurt, Stuttgart, Düsseldorf und Hannover bilden die Zugpferde der Projekt- und Preisentwicklung, während ländliche Regionen oft mit umgekehrten Phänomenen zu kämpfen haben.
Liegenschaften werden gerne auch Betongold genannt, weil sie als krisensicher und wertstabil gelten. Geldanlagen auf dem Immobilienmarkt sind auf verschiedene Weise möglich.
Dies geschieht entweder durch den direkten Kauf von Immobilien, durch den Erwerb von Aktien oder Anleihen von Immobilienunternehmen oder durch Beteiligungen an Immobilien- Alternativen Investmentfonds (Immobilien AIF).
Auch Crowdinvesting für Immobilien ist eine mögliche Anlageform.
Ein Fachbegriff der Branche ist der Forward Deal, bei dem beispielsweise Fondsgesellschaften direkt nach der Erstellung eines Gebäudes durch Kauf in deren Bewirtschaftung einsteigen – der entsprechende Vertrag sichert für den Käufer frühzeitig Immobilienstandorte und Bebauungsformen.
Für den Verkäufer ist die ebenso frühzeitige Sicherheit über durch den Verkauf wieder freiwerdende Mittel interessant.
In der Vielzahl von Alternativen zum Immobilieninvestment liegt es wohl begründet, dass Liegenschaften relativ schwer in eine einheitliche Anlageklasse eingeordnet werden können.
Wichtige Merkmale dieser Assetklasse
Es liegt auf der Hand, dass diese verschiedenen Möglichkeiten der Kapitalanlage im Liegenschaften-Bereich mit ganz unterschiedlichen Merkmalen verbunden sind. Generell kann man folgende Merkmale festmachen:
- geringe Volatilität (die Wertentwicklung im Immobilienbereich ist sehr stabil, in den genannten Metropolregionen sogar eher von positiver Dynamik; Fonds-Anteile, aber auch Aktien können jedoch höhere Volatilität aufweisen),
- schlechte Liquidität (Immobilien-Investments gehen meist mit hoher Kapitalbindung einher, der Verkauf nimmt Zeit in Anspruch und ist – bei Fonds und Anleihen – möglicherweise mit deutlichen Wertabschlägen verbunden; Aktienbeteiligungen an Immobilien-Unternehmen hingegen sind von hoher Liquidität gekennzeichnet),
- mittel- bis langfristige Kapitalbindung (außer bei Aktien; insbesondere im Bereich AIF sind Anlagehorizonte von 10-15 Jahren keine Seltenheit),
- geringe Krisenanfälligkeit (Ausnahmen sind – extrem seltene und mittlerweile aufgrund veränderter Gesetzeslage unwahrscheinliche – Immobilienblasen, die beim Platzen ganze Märkte ins Wanken bringen, und Branchenkrisen, wenn etwa wegen der Corona-Krise plötzlich die Nachfrage nach Büroraum vorübergehend rückläufig wird),
- keine Korrelation zur Inflation (als Sachwert-Anlage gelten Immobilien als inflationssicher)
- sehr unterschiedliche Renditemöglichkeiten (dynamische Metropolmärkte versprechen höhere Erträge, die durchschnittliche Marktperformance eher mäßige),
- geringes bis mäßiges Risiko (Aktien und AIF sind als Eigenkapitalbeteiligungen mit anderen und höheren Gefahren verbunden als erstrangige Hypothekendarlehen oder andere Immobilien-Anleihen).
Für (ausschließlich) eigengenutzte Liegenschaften fällt beim Verkauf in der Regel keine Steuer an. Miet- und Pacht-Einnahmen werden dem Einkommen (aus Vermietung und Verpachtung) zugerechnet und zum individuellen Steuersatz besteuert, wobei laufende Kosten für den Unterhalt und die Verwaltung von Liegenschaften die Steuerlast mindern.
Für Vererben und Verschenken bestehen eigene komplexe Regelungen, ebenso für Immobilienbeteiligungen über Finanzprodukte, die als Betriebsvermögen strukturiert sind. Immobilien-Aktien und -Anleihen unterliegen dem Abgeltungssteuersatz von 25% zuzüglich Solidaritätszuschlag (5,5%) und eventuell Kirchensteuer (Stand 12 / 2021).
Infrastruktur
Anlagen zur Erzeugung von Energie aus erneuerbaren Energieträgern, Flugzeuge, Schiffe, Container und Schienenfahrzeuge sowie die dazugehörige Infrastruktur gehören zum definierten Investitionsbereich Alternativer Investmentfonds und stehen somit einem breiten Anlegerkreis als Anlageklasse offen.
In diesem Kontext spricht man von mobiler (Flugzeuge, Schienenfahrzeuge etc.) und immobiler (Windparks, Biogasanlage etc.) Infrastruktur.
Andere Wege der finanziellen Beteiligung sind nur für semi-professionelle und professionelle Anlegern konzipiert, das Spektrum erweitert sich für diesen Investorenkreis noch einmal um zahlreiche Möglichkeiten.
Vor allem die Entwicklung im Bereich Schiffe, Container und Flugzeuge weist eine starke Weltmarktabhängigkeit auf, Energie-Erzeugungs-Anlagen hingegen sind sehr von gesetzlichen Vorgaben und geographischen Faktoren abhängig.
Wichtige Merkmale dieser Assetklasse
Die folgenden Charakteristika beziehen sich vor allem auf das Investment im Rahmen eines Alternativen Investmentfonds (AIF).
- mäßige bis geringe Volatilität (je nach genauem Anlageobjekt, bei Mobilien höher, bei Immobilien geringer)
- schlechte Liquidität (das Kapital ist langfristig in den entsprechenden Fonds gebunden, Verkauf der Anteile nur über den Zweitmarkt mit eventuellen Abschlägen möglich)
- mittel- bis langfristige Kapitalbindung (die AIF-Anteile haben Vertragslaufzeiten von 5-15 Jahren)
- geringe bis mäßige, punktuell hohe Krisenanfälligkeit (die Corona-Krise hat die Flugzeugbranche hart getroffen, Liegenschaften und Energieerzeugungsanlagen hingegen weitestgehend gar nicht),
- keine Korrelation zur Inflation (Sachwerte gelten selbst als Schutz vor der Inflation),
- gute Ertrags-Chancen je nach konkretem Anlageobjekt (Renditen von 4% sind in diesem Marktsegment geradezu Standard, Renditen von 6-9% erfahrungsgemäß nicht unrealistisch)
- hohe Rechtssicherheit (AIF, insbesondere diejenigen für Privatanleger / Publikums-AIF, sind seit der Einführung des Kapitalanlagegesetzbuches / KAGB im Jahr 2013 mit zahlreichen gesetzlichen Mechanismen zum Anlegerschutz ausgestattet),
- eher risiko-orientiert (da es sich in aller Regel um Eigenkapitalbeteiligungen handelt).
Alternative Investmentfonds sind weitgehend als Betriebsvermögen strukturiert und genießen dadurch steuerliche Vorzüge, vor allem beim Vererben und Verschenken, teilweise auch beim Verkauf von Beteiligungen mit anschließender Reinvestition.
Je nach Vermögensgegenstand bzw. Strukturierung erzielen die AIF Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung und unterliegen damit der Einkommensteuer mit dem persönlichen Steuersatz oder gelten als Erträge aus Kapitalanlagen mit der Folge, dass die Kapitalertragsteuer (Abgeltungssteuer) von derzeit 25% zuzüglich Solidaritätszuschlag (5,5%) und gegebenenfalls Kirchensteuer anfällt (Stand 01/2022).
Rohstoffe und Edelmetalle
Auf dem Rohstoffmarkt werden grundlegende Substanzen gehandelt, keine bereits verarbeiteten Produkte (die gehören auf den Gütermarkt), also beispielsweise Öl, Zink, Kobalt, Aluminium, Holz, Zucker, Kakao, Kaffee oder Früchte. Er kann noch einmal untergliedert werden in den Markt für Edelmetalle, Benzin, Industriemetalle, Agrar-Rohstoffe sowie Energie- und energienahe Produkte.Besonders verbreitet ist bei Rohstoff-Geschäften der „Future“, ein Termingeschäft mit Festlegung von Preis, Menge, Qualität und Lieferzeitpunkt einer bestimmten Ware („commodity future“; commodity = Rohstoff).
Auch Leerverkäufe und ETCs (exchange traded commodities, besicherte, börsengehandelte Schuldverschreibungen eines Rohstoff-Händlers/Emittenten) sind Spezialitäten dieses Marktes.Gold und Silber gehören ebenfalls eigentlich zu den Rohstoffen, nehmen aber innerhalb dieses Marktes eine gewisse Sonderstellung ein: Sie machen zwar alleine etwa 80% des Volumens in diesem Marktsegment aus, erwirtschaften aber im eigentlichen Sinn keine Erträge, sondern gelten als langfristige, krisenresistente Kapitalanlage.
Für die meisten privaten Anleger funktioniert Gold als Geldanlage daher eher wie die nachfolgend beschriebene Kategorie der Sammlerstücke.
Allerdings mischen auch zahlreiche Fonds und ETFs, Gold- bzw. Silber-Anlagen in ihr Portfolio, so dass Anleger dieser Fonds indirekt an der Entwicklung der Edelmetallpreise partizipieren .
Wichtige Merkmale dieser Assetklasse
Je nach Handelsform (Future, Leerverkauf, ETC, Kauf von Goldbarren) sind die folgenden Merkmale in unterschiedlicher Ausprägung mit der Anlageklasse Rohstoffe verbunden.
- hohe Volatilität (Rohstoffpreise unterliegen sehr starken Schwankungen),
- mäßige Liquidität (je nach Produkt-Struktur ist sie sehr unterschiedlich, ETCs sind börsengehandelt und damit unmittelbar liquidierbar, Termingeschäfte dagegen bringen mindestens eine kurz- bis mittelfristige Kapitalbindung mit sich),
- sehr unterschiedliche Fristen der Kapitalbindung
- hohe Krisenanfälligkeit (irgendwo auf dem Rohstoffmarkt herrscht eigentlich immer Krise: Ernteausfälle, Dürre, Überschwemmung, Lieferengpässe, sprunghafte Nachfrageveränderung, Staatskrisen in Ländern mit großen Bodenschätzen)
- gute Gewinnchancen (hier stimmt meist die Korrelation zwischen riskant und renditestark),
- unmittelbare Korrelation mit Inflation (einer der Hauptgründe für Inflation liegt in steigenden Rohstoffpreisen; aber die Koppelung gilt meist auch in die andere Richtung: bei wachsender Geldmenge steigen die Rohstoffpreise),
- hohe Rechtssicherheit (da es – wenigstens im Hintergrund – um konkrete Sachwerte geht, sind die Rohstoffmärkte und dort handelbaren sekundären Finanzprodukte gut etabliert und besichert),
- stark risikoorientiert (ein Großteil des Marktes wird z.B. in Dollar abgewickelt, man trägt also nicht nur Kurs- und Zinsrisiken, sondern auch Währungsrisiken).
Abgesehen vom Gold- und Silber-Markt, sind im Bereich des Rohstoffhandels und seiner Derivate ganz überwiegend professionelle Investoren vertreten, die meist als juristische Personen je nach Rechtsform (Personengesellschaft, Aktiengesellschaft, GmbH) unterschiedlichen Steuerformen und -sätzen unterliegen (Gewerbesteuer, Körperschaftsteuer, Kapitalertragsteuer, Einkommensteuer).
Über Fonds-Investments können auch Kleinanleger am Marktgeschehen beteiligt sein, die jeweiligen Erträge sind dann in aller Regel über die Einkommensteuer oder die Kapitalertragsteuer (Abgeltungssteuer) abzurechnen.
Sammlerstücke
Als Sammlerstücke für die Geldanlage kommt prinzipiell alles in Frage, dem von einer Gruppe von Investoren („Sammlern“) ein Wert zugeschrieben wird. Klassische Sammlerobjekte sind Kunstwerke, Automobile, Oldtimer, Spirituosen, Uhren, Schmuck, Diamanten, Briefmarken, (Gold-/Silber-)Münzen…
Anhand der Bandbreite dessen, was als Investitionsobjekt möglich ist, wird die Schwierigkeit zur Klassifizierung leicht ersichtlich. Dennoch kann man in gewisser Hinsicht von einem eigenen Markt sprechen, der im Gegensatz zu allen anderen Anlageklassen vor allem durch die emotionale Bindung an das Investitionsobjekt charakterisiert wird („Markt für Liebhaber“). Damit spielen fast alle Indikatoren, besonders aber Rendite und Verlustgefahr, auf diesem Markt eine wesentlich geringere Rolle als bei den anderen Anlagekategorien.
Wichtige Merkmale dieser Assetklasse
So weit die Spanne an möglichen Anlageobjekten ist, so weit können sie in einzelnen Merkmalen auseinanderliegen.
- geringe Volatilität (die Wertzuschreibung zu Sammlerobjekten funktioniert nach ganz eigenen Gesetzen, die mit kurzfristigen Wertschwankungen meist nichts zu tun haben; eine Ausnahme bilden Gold/Edelmetall und Gold-/Silber-Münzen),
- schlechte Liquidität (der Markt für Sammlerstücke ist auf Auktionen und derartige „Marktplätze“ zum Kauf und Verkauf von Objekten angewiesen),
- eher langfristige Kapitalbindung
- hohe Krisenresistenz
- sehr unterschiedliche Ertragschancen
- keine Korrelation mit Inflation
- eher riskant (da die Wertzuschreibung über emotionale Bindung funktioniert, ist die Wertentwicklung nicht absehbar).
Der Verkauf von Objekten dieser Anlagekategorie und die möglicherweise entstehenden Gewinne sind, wenn das Objekt länger als ein Jahr im Besitz gehalten wurde, keiner Steuer unterworfen – dieser Umstand zeigt, dass es sich im Auge des Gesetzgebers bei diesem Markt nicht wirklich um einen öffentlichen Marktplatz zum Ziele der Gewinn-Erzielung handelt, sondern um einen Liebhaber-Markt.
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Wie werden Anlageklassen beurteilt bzw. die jeweiligen Merkmale beeinflusst?
Die marktüblichen Zuschreibungen von Merkmalen, wie sie auch hier bisher benutzt wurden, können letztlich auf drei Basisfaktoren zurückgeführt werden, die im Zusammenspiel das Geschehen prägen und aus der Kombination von Vorgaben und gemachten Erfahrungen zur Beurteilung/Einordnung der Anlageklassen mit ihren Merkmalen führen:
- Angebot und Nachfrage
Die Idee des „Marktes“ an sich ist, dass das Angebot von Waren und Produkten auf die entsprechende Nachfrage trifft, wodurch ein Preis entsteht.
Auf dem Markt für Kapitalanlagen geht es im Grunde ebenso um Produkte und Preise sowie deren Entwicklung. Dabei bildet sich der Preis der Vermögensgegenstände durch das Austarieren von Angebot und Nachfrage – bei hoher Nachfrage im Vergleich zu begrenztem Angebot können hohe Preise erzielt werden, bei hohem Angebot im Vergleich zu niedriger Nachfrage sinken die Preise. Je größer die Expertise von Marktteilnehmern für bestimmte Produkte ist, desto besser können sie in aller Regel die Entwicklung von Angebot und Nachfrage abschätzen und in ihre Anlageentscheidungen mit einkalkulieren. Abgeleitet aus (meist langjährigen) Erfahrungen ergeben sich daraus standardisierte Zuschreibungen für die verschiedenen Anlagekategorien, was die Volatilität, die Korrelation mit der Inflation, die Krisenresistenz und die Rendite angeht. - Unternehmerische Eingriffe: Unternehmenspolitik
Die Idee und Funktionsweise des Marktes ist das Fundament des Marktgeschehens. Unternehmen, die sich auf dem Markt bewegen, nutzen die Einsicht in das Grundgeschehen von Angebot und Nachfrage zur Preisermittlung und die eigenen gemachten Erfahrung mit dem Marktgeschehen, um mit ihren Produkten und Preisen, aber auch mit ihrer Nachfrage in das Marktgeschehen einzugreifen. So kann ein Unternehmen mit marktbeherrschender Stellung (oder zumindest mit hohem Anteil am Marktgeschehen) beispielsweise das Angebot an Rohstoffen „künstlich“ verknappen, um einen besseren Preis zu erzielen, oder mit massiver punktueller Nachfrage bzw. punktuellem (Über-)Angebot Preise nach oben oder unten treiben. Gerade Banken, vor allem Zentralbanken, greifen hin und wieder beispielsweise mit „Stützungskäufen“ in die Märkte ein, um bestimmte Segmente mit liquiden Mitteln zu versorgen oder für Preisstabilität zu sorgen.Für kleinere Marktteilnehmer sind Markteingriffe dagegen nur „passiv“ möglich, indem man auf niedrige Preise oder saisonale Schwankungen entsprechend reagiert.
Unternehmenspolitik, vor allem Bankenpolitik, kann damit Faktoren wie Volatilität, Risiko und Krisenanfälligkeit sowie Inflationskorrelation teilweise massiv beeinflussen.
- Staatliche Eingriffe: Staatshaushalte und gesetzliche Vorgaben
Genauso wie Großunternehmen und Banken sind Staaten mit ihren umfänglichen Staatshaushalten und der entsprechenden Haushaltspolitik in der Lage, große Geld-Ströme auf den Märkten zur Beeinflussung von Nachfrage und Preisen einzusetzen.Darüber hinaus verfügen Staaten über das Mittel gesetzlicher Vorgaben, um das Marktgeschehen zu regulieren. In Deutschland ist beispielsweise für Fondsprodukte der SRRI (Synthetik Risk Reward Indicator) als Risikoindikator vorgeschrieben, das Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB) macht umfassende Vorgaben zum Anlegerschutz für gemeinsame Investitionen in Wertpapiere und Sachwerte (Organismen zur gemeinsamen Anlage in Wertpapiere / OGAW und Alternative Investmentfonds / AIF) und zur Risikomischung und Portfolio-Diversifikation, die europäische Finanzmarktrichtlinie MiFID II enthält generelle Regelungen zum Umgang mit potenten Marktteilnehmern (besonders AIF), die in bestimmten Marktsegmenten aufgrund der großen Finanzmittel hohen Einfluss haben.
Die gesetzlichen Regulierungen dienen nicht zuletzt dazu, das Geld der vielen kleineren Marktteilnehmer möglichst so zu lenken, dass der Markt insgesamt seine Funktion für das Wirtschaftsleben erfüllen kann (wobei man über die dafür verwendeten Mittel und angestrebten Ziele trefflich streiten kann).Auf diese Weise werden Risikozuschreibungen, Volatilität, Rechtsform und Inflation direkt, Rendite und Krisensicherheit indirekt mitunter stark beeinflusst.
Performance-Erfahrungen, Historische Renditen
Je kleiner das finanzielle Anlagevolumen eines Anlegers, desto geringer ist naturgemäß sein Einfluss auf die Größen Angebot und Nachfrage. Die staatlichen und (groß-)unternehmerischen Möglichkeiten zur Marktbeeinflussung stehen ihm daher nicht zur Verfügung. Genauso wie alle anderen Marktteilnehmer stehen dem Kleinanleger jedoch die Performance-Erfahrungen und die sogenannten historischen Renditen der Anlageklassen (und auch einzelner Anlageprodukte) zur Verfügung. Diese Informationen sind heute leicht über das Internet verfügbar und vermitteln eine gute Übersicht, auf die man beim Investieren nicht verzichten sollte.
Einfluss der Rating-Agenturen
Für die Einstufung nach Risiko bzw. nach Bonität einer Finanzanlage gibt es eigene Rating-Agenturen, die weite Teile des Marktes regelmäßig überprüfen und die verschiedenen Produkte einstufen. Diese Einstufungen können sich je nach Marktentwicklung, aber auch je nach Entwicklung rechtlicher Vorgaben ändern, ein Finanzprodukt wechselt dann möglicherweise die Anlageklasse.
Die Einschätzungen der führenden Rating-Agenturen Moodys, Standard & Poors (S&P), Fitch und DBRS (Dominion Bond Rating Service) Morningstar spielen mittlerweile eine derart große Rolle für das Marktgeschehen, dass Veränderungen der vergebenen Ratings ihrerseits massiv Einfluss auf den Markt nehmen.
Für den einzelnen Anleger sind sie im Jahre 2022 immer noch einigermaßen verlässliche Ratgeber, um sich über die Kreditwürdigkeit (Bonität) der Emittenten von Finanzprodukten Informationen einzuholen und richtig zu investieren.
Warum und wie mischt man Anlageklassen?
Jede Anlageklasse bietet andere Vorteile und Chancen, und jede birgt eigene Nachteile und Gefahren, die man kennen sollte, wenn einem sich die Frage stellt, ob und wie man investieren soll.
Anlageklassen kombinieren – Vor- und Nachteile balancieren
Daher empfiehlt es sich von Grund auf, verschiedene Anlageklassen miteinander zu kombinieren – natürlich am besten auf die Weise, dass sich Chancen und Risiken gegenüber Nachteilen und Gefahren die Waage halten oder gegenseitig abstützen.
Beispielsweise könnte man ein Investment einer stark mit der Inflation korrelierenden Geld-Anlage kombinieren mit einem solchen, dessen Performance (Wert-Entwicklung) genau umgekehrt zur Inflation verläuft – die Gefahr der Geldentwertung ist dann in etwa aus dem Portfolio gebannt, weil der Wertabschlag in der einen Klasse aufgefangen wird von der Wertsteigerung in der anderen.
Das gegenseitige Abstützen von Vermögenspositionen nennt man in der Fachsprache hedging (absichern).
Asset Management und Asset Allocation
Was einleuchtend und einfach klingt, setzt in der Praxis umfassende Marktkenntnisse und viel Erfahrung voraus.
Daher verfügen Investoren ab einem bestimmten Anlagevolumen über professionelle asset manager (Vermögensverwalter) bzw. ein berufsmäßig ausgeübtes asset management (Vermögensverwaltung), das sich um nichts anderes kümmert, als sich mit den Märkten, ihren Mechanismen, Entwicklungen, Möglichkeiten und Gefahren (risk management) sowie dem An- und Verkauf der als geeignet (oder eben nicht mehr) befundenen Vermögensgegenstände zu beschäftigen.
Die Streuung der Investments auf verschiedene Anlageklassen ist dabei Hauptaufgabe der asset allocation, also des Ankaufs unterschiedlicher Vermögensgegenstände.
Anlagestrategien
Es gibt auf der Makro-Ebene wie auf der Mikro-Ebene des Gesamtportfolios je zwei Anlage-Strategien:
Anlagestrategien
Auf der Makro-Ebene des Gesamtportfolios
Strategische Asset Allocation – Die Anlageobjekte werden nach ihren Merkmalen (vor allem Risiko-Rendite-Profil) ausgewählt und für das Ziel-Portfolio eingekauft.
Taktische Asset Allocation – Die Anlageobjekte werden nach Marktgesichtspunkten ausgewählt und eingekauft, z.B. Zugang zu Ressourcen, Schwächung der Konkurrenz, Stärkung der eigenen Position.
Auf der Mikro-Ebene einzelner Investitionen
Growth Strategie – Es werden vor allem Beteiligungen/Vermögenswerte gekauft, deren Wachstumsperspektive (growth) als sehr positiv eingeschätzt wird (hohes Risiko).
Value Strategie – Es werden vor allem Beteiligungen/Vermögenswerte gekauft, bei denen Buchwert und Marktwert fast identisch sind (geringes Risiko).
Darüber hinaus kann man noch zwischen offensiven und defensiven Strategien unterscheiden, deren Bedeutung sich von selbst erklärt.
Darüber hinaus kann man noch zwischen offensiven und defensiven Strategien unterscheiden, deren Bedeutung sich von selbst erklärt.
Viele Großanleger, zum Beispiel Blackrock (USA) als die größte Vermögensverwaltung der Welt, kombinieren die eingekauften Werte ihrerseits zu Finanzprodukten, die sie selbst auf dem Markt anbieten.
Kleinere Anleger profitieren davon, weil sie über diese Finanzprodukte – oft in Form von Fonds – mit einer einzigen Investition bereits eine Produkt-Mischung verschiedener Anlageklassen erwerben, teilweise von Märkten, zu denen sie als Kleinanleger andernfalls gar keinen Zugang hätten. So können auch sie fundierter investieren.
Man spricht in diesem Zusammenhang auch von Misch-Fonds, die dahinter stehende Anlagestrategie nennt sich multi-asset Strategie.
Wie bekommt man als Privatanleger Zugang zu den verschiedenen Anlageklassen?
Der Beschreibung der einzelnen Assetklassen (siehe oben) kann man leicht entnehmen, dass nicht alle von vornherein für Privatanleger geeignet sind; manche von ihnen sind für sie auch gar nicht zugänglich.
Diese Strukturierung der Finanzmärkte nach Akteuren, nämlich Anbieter/Emittenten auf der einen Seite und private, semi-professionelle sowie professionelle Anleger auf der anderen Seite, und Zugängen (je nach Anlegerkategorie) ist durchaus gewollt.
Die europäische Finanzmarktrichtlinie MiFID II (markets in financial instruments directive) sieht unter anderem beispielsweise vor, dass Finanzmarktprodukte von den jeweiligen Vertrieben nach „Kundenpassung“ (suitability) angeboten werden müssen, dass also der Verkäufer nachweislich darauf zu achten hat, dass der Kunde das jeweilige Marktgeschehen im Hintergrund eines Finanzinstrumentes versteht und aufgrund dessen eine qualifizierte Anlageentscheidung treffen kann.
Diese Kunden-Passung wird von Seiten des Finanzinstrumentes her gesehen auch product governance genannt und heißt nichts anderes, als dass nicht jede Investmentmöglichkeit für jeden Investor ein geeignetes Instrument für die Geld-Anlage darstellen kann und soll.
Über strukturierte Finanzprodukte ist es heute ohnehin möglich, dass auch private und Klein-Anleger zumindest indirekten Zugang zu fast allen Märkten bekommen können, wenn sie in entsprechenden Beratungsgesprächen über die wichtigsten Zusammenhänge aufgeklärt wurden (für viele Produkte müssen die „wesentlichen Anleger-Informationen/wAI) der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht/BaFin vorgelegt und von ihr genehmigt werden).
Insbesondere im Bereich von Private Equity Investments (bis hin zur „Extremform“ Venture Capital) und Misch-Fonds, also mit Alternativen Investmentfonds, wurde ein großer, rechtssicherer Raum für Investments in unterschiedlichste Vermögensgegenstände geschaffen, der aufgrund des engen rechtlichen Rahmens und seiner guten Gewinnerwartungen einen attraktiven Markt für Privatanleger darstellen kann.
Aufgrund der zu erwartenden anhaltenden Niedrigzinspolitik der Notenbanken wird sich über kurz oder lang jeder Investor mit allen zur Verfügung stehenden Anlageklassen auseinandersetzen müssen, da (quasi-) risikolose Zinsprodukte nicht mehr das leisten können, was sie in der Vergangenheit ermöglicht haben, nämlich kontinuierliche Erträge oberhalb der Inflationsrate.
Wer sein Geld ertragreich investieren will, zum Vermögenserhalt oder -Aufbau, muss sich mit anderen Anlagekategorien vertraut machen.
Das geschieht am besten über unabhängige Expertise und Zugang zu Markterfahrung, wie man sie seitens Finanzdienstleistern in Anspruch nehmen kann. Auch das Internet kann heute wertvolle Dienste leisten, um sich über Zusammenhänge und Produkte Informationen und einen ersten Überblick zu verschaffen. Investieren erfordert eben Wissen und will gelernt sein.
Die persönliche Beratung kann es allerdings kaum ersetzen, weil jedes Investment optimalerweise auf das ganz individuelle Anlegerprofil abgestimmt sein sollte, das sich meist erst im Beratungsgespräch herauskristallisiert.
– Aktuelle Kunden-Favoriten:
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Diese Informationen ersetzen nicht den jeweiligen Verkaufsprospekt. Sie enthalten lediglich Hinweise auf wesentliche Merkmale der Finanzanlagen, die angeboten werden. Alle Angaben wurden mit äußerster Sorgfalt zusammengestellt. Maßgeblich sind jedoch ausschließlich die jeweiligen, veröffentlichten, ausführlichen Emissionsunterlagen (Emissionsprospekt, Basisinformationsblatt bzw. Vermögensanlagen-Informationsblatt sowie evtl. Nachträge). Diese deutschsprachigen Unterlagen können bei Hörtkorn Finanzen GmbH über die unten angegebenen Kontaktdaten kostenlos angefordert werden.
Inhalte von Telefongesprächen und elektronischer Kommunikation, die die Vermittlung von oder die Beratung zu Finanzanlagen betreffen, zeichnet Hörtkorn Finanzen entsprechend den gesetzlichen Vorgaben auf. Die Aufzeichnungen werden 10 Jahre lang aufbewahrt.
Risiken: Der Erwerb einer Finanzanlage ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen. Der in Aussicht gestellte Ertrag ist nicht gewährleistet und kann auch niedriger ausfallen. Grundsätzlich gilt: Je höher die Rendite oder der Ertrag, desto größer das Risiko eines Verlustes. Risikofaktoren sind z.B. höhere Kosten als kalkuliert; negative Prognoseabweichungen; geringere Verkaufserlöse bzw. Einnahmen; Änderungen der rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen; u. U. Fremdwährungsrisiken.
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