Leistungsbilanz
Die BVT rund um die Geschäftsführung durch Harald von Scharfenberg, Tibor von Wiedebach und Nostitz-Jänkendorf und Martin Stoß sowie Jens Freudenberg und Martin Krause veröffentlichte zuletzt im Oktober 2022 einen umfassenden Performancebericht zum Stichtag 31.12.2021.
Darin enthalten sind Informationen und Berichte zu allen laufenden Beteiligungen, unterteilt in die Bestandsfonds vor der 2013 in Kraft getretenen Regulierung durch das Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB) und diejenigen, die bereits nach den Vorgaben des KAGB reguliert sind.
Gegründet 1976, wurden im Laufe der Unternehmensgeschichte über 200 Beteiligungen konzipiert und emittiert. Das Gesamtvolumen der Investitionen beträgt rund 7,4 Mrd Euro, das platzierte Eigenkapital liegt bei rund 3,75 Mrd Euro. Mit Stand 31.12.2021 waren 3,3 Mrd Euro Assets under Management.
Die BVT-Gruppe blickt auf eine Kundschaft von mittlerweile rund 80.000 Anlegern.
Ende 2021 blickte die Gesellschaft auf 73 aktive Beteiligungen mit etwa 28.000 Zeichnungen (entspricht ungefähr der Anzahl der aktiven Investoren). Die Haltedauer der Beteiligungen lag im Schnitt bei 10,2 Jahren, das Gesamtinvestitionsvolumen der aktiven Beteiligungen bei 2,5 Mrd Euro.
Aufgelöst wurden seit Gründung der BVT 99 Beteiligungen mit einem Volumen von 3,4 Mrd Euro und einem Gesamtmittelrückfluss von durchschnittlich 109 %.
Ein wesentlicher Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit liegt seit jeher auf dem größten Immobilienmarkt der Welt, den USA, und läuft auf zwei strukturell sehr unterschiedlichen Schienen.
Auf der einen Seite finden wir Alternative Investmentfonds (AIF) für Wohngebäude (ca. 26% des Investitionsvolumens), und auf der anderen Seite AIF für Shoppingcenter (ca. 73%).
Im Bereich der Wohngebäude setzt die BVT vor dem Hintergrund einer wachsenden Mietwohnungsnachfrage zunehmend auf Class-A-Apartmentanlagen statt Eigentumswohnungen bzw. Wohnhäusern.
Auf dem europäischen Immobilienmarkt mit Schwerpunkt Deutschland Rhein-Ruhr-Gebiet setzt sich das angebotene Portfolio der Gesellschaft etwas anders zusammen; hier entfallen gut 67% der Investments auf Büros, Praxen und Logistik, weitere gut 26% auf den Einzelhandel, und nur knapp 6% auf Wohngebäude und sonstige Nutzung.
Im Vergleich zu den Liegenschaften-Investments in den USA ist die durchschnittliche Laufzeit der Beteiligungen deutlich höher.
Der Sektor der Private Equity Beteiligungen umfasst 439 Mio. Euro platziertes Kommanditkapital und ein Investitionsvolumen von 439 Mio Euro. Davon sind mehr als 60% Buyouts, knapp 14% Secondaries und zwischen 10-12% Venture Capital; weitere gut 10% entfallen auf Spezialsituationen und Growth-Anlagen.
Die Investitionen im PE-Bereich liegen, je nach Fonds-Serie noch einmal etwas unterschiedlich, aber grob zu mehr als 50% in Europa und zu knapp 40% in Nordamerika; immerhin mehr als 7% investiert die Gruppe in die neuen Märkte Asien, Südamerika, Osteuropa und Südafrika.
Damit sollen diese dynamischen und chancenreichen, aber auch oft schwerer ausrechenbaren Märkte wenigstens zu einem gewissen Anteil für die Investoren erschlossen werden.
Gerade bei Private Equity legt die Gesellschaft besonderen Wert auf eine sehr breite Risikostreuung: Über die Dachfonds erfolgen die Investitionen in über 100 Zielfonds, die wiederum in durchschnittlich je 20 Zielunternehmen investiert sind.
Die derzeitigen Multi-Asset-Fonds setzen sich schwerpunktmäßig aus deutschen Immobilien (41%), Private Equity Beteiligungen (25%), ausländischen Liegenschaften (10,5%), Infrastruktur und Energie (17,7%) sowie Flugzeugen (5,8%) zusammen.
„Wer nicht wagt, der nicht gewinnt“ – so könnte man den innovativen Geist der Unternehmensgruppe zu umschreiben versuchen.
Gleichzeitig bedeutet Wagnis, dass man sich Risiken aussetzt, die manchmal nicht zu den erwünschten Ergebnissen führen.
Insbesondere im Bereich der Energie- und Infrastruktur-Beteiligungen hat BVT in der Vergangenheit immer wieder Rückschläge hinnehmen müssen, weil sich gesetzliche Rahmenbedingungen unerwartet verändert haben und den ursprünglichen Prognosen daher ihre Grundlagen genommen wurden.
Dies gilt etwa für den Strompreis, die Liberalisierung des Strommarktes oder auch die Grundbedingungen für öffentlich-private Finanzierungspartnerschaften.
Auch die Berechnungsgrundlagen und Informationen für die Wirtschaftlichkeit von Solar- und Windkraftwerken waren in der Anfangszeit noch nicht ausreichend erfahrungsgesättigt, um darauf valide und verlässliche Kalkulationen aufzubauen, mit entsprechendem Risiko-Management zum Entgegensteuern bei Fehlentwicklungen.
Selbst auf dem Kernmarkt und in der Kernkompetenz, dem Immobilienmarkt, hat BVT mit einem Ostdeutschland-Fonds Pionierarbeit geleistet, die Entwicklung der Risiken aber, wie sie sich insbesondere Anfang der 2000er Jahre ergab, nicht aus den westdeutschen und US-amerikanischen Erfahrungswerten ableiten können.
Auf der anderen Seite ist es ein Verdienst der Gruppe, dass sie aus diesen schwierigen Erfahrungen immer wieder Schlüsse gezogen und Handlungsalternativen entworfen hat (z.B. werden heute immer drei Gutachten für neue Standorte/Projekte eingeholt, das ungünstigste davon als Grundlage der Kalkulation herangezogen).
In die heute aufgelegten Fonds sind alle Erfahrungen der Unternehmensgeschichte eingegangen, außerdem die Vorgaben des Kapitalanlagegesetzbuches in die Strukturierung und Absicherung der Fonds einbezogen worden, so dass mittlerweile bei Neu-Emissionen aus einer sehr soliden Immobilienbasis heraus das Portfolio zusammengesetzt wird.
Zum aktuellen BVT-Performancebericht.