Fondsmanagement
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Definition
Das Fondsmanagement ist ein essenzieller Bestandteil des Finanzwesens und bezieht sich auf die professionelle Verwaltung (= Management) von Investmentvermögen, auch als Investmentfonds oder einfach Fonds bezeichnet.
Diese Investmentvermögen sind Sammelbecken von Geldern, die von Investoren eingezahlt werden, um in verschiedene Vermögenswerte zu investieren.
Am bekanntesten und umfangreichsten ist der Bereich der Wertpapierfonds (Aktien und Anleihen, sogenannte „Organismen zur gemeinsamen Anlage in Wertpapiere“ /OGAW).
Aber auch „Alternative Investmentfonds“ (AIF, Fonds für Sachwertanlagen) fallen unter die Investmentvermögen, die eines Fondsmanagements bedürfen.
Fondsmanager und -managerinnen sind verantwortlich für die strategische Ausrichtung dieser Investmentvermögen, um die finanziellen Ziele und Erträge der Kapitalanlagen zu maximieren.
Die Hauptaufgaben der Manager umfassen:
- Entwicklung einer klaren Anlagestrategie
- Auswahl der Vermögenswerte
- Risikomanagement
- Portfoliooptimierung
- ständige Übersicht und Überwachung der Performance und
- Kommunikation mit den Aufsichtsbehörden (Jahresberichte etc.) sowie den Anlegern.
Fondsmanager nutzen ihr umfassendes Wissen über die Finanzmärkte, makroökonomische Trends, Anlageklassen und Vermögenswerte, um fundierte Anlageentscheidungen für eine gute Performance der von ihnen verwalteten Investmentvermögen zu treffen.
Zwei Formen: Offene und geschlossene Investmentvermögen
Eine wichtige grundsätzliche Unterscheidung ist die zwischen offenen und geschlossenen Investmentvermögen.
Während Wertpapierfonds (OGAW) offen sind, da prinzipiell jederzeit und ohne Begrenzung Anleger hinzukommen oder ihr finanzielles Engagement beenden können sowie weitere Wertpapiere gekauft werden können, sind Sachwertfonds mehrheitlich geschlossen, da nur ein bestimmter Betrag für bestimmte Objekte erforderlich ist.
Die Anleger und ihr Kapital sind dann über die vorher definierte Laufzeit des Fonds an ihre Kapitalanlage (bzw. das Kapital in dem Investment) gebunden.
Eine Ausnahme, aber auch eine gewisse Zwischenform stellen offene Immobilienfonds dar, bei denen unter Einhaltung bestimmter Fristen auch jederzeit ein Ein- und Ausstieg möglich ist.
Keine streng definierte Form stellen die so bezeichneten Mischfonds dar. Dabei kann es sich entweder (und am häufigsten) um die Mischung aus Aktien und Anleihen oder (selten) die Mischung noch unterschiedlicherer Anlageformen handeln.
Auch sie unterliegen dennoch der grundsätzlichen Unterscheidung zwischen offenen und geschlossenen Investmentvermögen sowie der zwischen Wertpapier- oder Sachanlagefonds (OGAW oder AIF).
Definierter rechtlicher Rahmen
Die rechtlichen Vorgaben für das Fondsmanagement sind im Kapitalanlagegesetzbuch / KAGB geregelt und unterscheiden sich je nach Art des Investmentvermögens (offen oder geschlossen) in wichtigen Details, während sie andere wesentliche Grundsätze miteinander teilen.
Insbesondere für AIF gelten weitergehende Regulierungen, da es sich im Vergleich zu Wertpapieranlagen um eine grundsätzlich risikoreichere Anlageform handelt. Die Investoren dieser Anlage-Möglichkeit sollen demzufolge stärker geschützt werden.
Hier – im KAGB (Kapitalanlagegesetzbuch) – findet sich auch die definierte Bezeichnung für den Auftraggeber des Fondsmanagements, nämlich die Kapitalverwaltungsgesellschaft / KVG.
Diese KVG kann intern sein, wenn der Fondsinitiator das Investmentvermögen selbst verwaltet, oder extern, wenn sie an eine eigenständige Stelle außerhalb des Fondsinitiators vergeben wird (oft als Service-KVG bezeichnet).
Die KVG beauftragt das Fondsmanagement mit allen Aufgaben, die sich rund um das Investmentvermögen ergeben.
Besonderheiten bei AIF: geschlossene Investmentvermögen
Fondsmanagement im Kontext von Alternativen Investmentfonds (AIF) ist ein Fachgebiet der Finanzdienstleistungsbranche, das auf die Verwaltung von Investmentvermögen spezialisiert ist, die in unterschiedliche Anlageklassen und Strategien investieren.
Man spricht anstatt von Alternativen Investments auch von Sachwertanlagen.
Es handelt sich dabei um geschlossene Investmentvermögen, da die Vermögenswerte von vornherein feststehen und daher nur ein bestimmter Kapitalbedarf gedeckt werden muss.
Ist das entsprechende Kapital eingesammelt, steht die Zahl der Investoren fest, und es kommen keine weiteren hinzu – der Fonds ist „geschlossen“.
Die Verwalter von Alternativen Investmentfonds sind verantwortlich für die Übersicht, Auswahl, das Management und die Überwachung der Vermögenswerte im Portfolio.
Diese Vermögenswerte können vielfältig sein und reichen von Immobilien und Private Equity bis hin zu Hedgefonds und anderen nicht-traditionellen Anlagen.
Publikums- und Spezialfonds
Wichtig ist hier noch einmal die Unterscheidung in Publikumsfonds und Spezialfonds.
Publikumsfonds
Für Erstere definiert das Kapitalanlagegesetzbuch / KAGB (im Jahr 2013 in Kraft getreten) genau, in welche Sachwerte sie als regulierte geschlossene Investmentvermögen investieren dürfen. Dies sind:
- Immobilien, einschließlich Wald, Forst und Agrarland;
- Schiffe;
- Flugzeuge;
- Anlagen für die Erzeugung, Speicherung und den Transport von Strom/Gas/Wärme aus erneuerbaren Energieträgern;
- Schienenfahrzeuge und -Ersatzteile;
- Elektrofahrzeuge und -Ersatzteile;
- Container;
- Infrastruktur für die genannten Sachwerte (außer Immobilien)
- Private Equity (außerbörsliche Unternehmensbeteiligungen)
(Vgl. § 261 KAGB)
Spezial-AIFs
Spezial-AIF können darüber hinaus, weil sie ohnehin nur für professionelle und semiprofessionelle Investoren angeboten werden dürfen, weitere Sachwerte beinhalten, z.B. etwa Film- und Medienfonds oder Hedgefonds.
Das Hauptziel der Verwaltung des Investmentvermögens in diesem Kontext ist es, eine ausgewogene Risiko-Rendite-Struktur zu schaffen, die den Anlagezielen und den Bedürfnissen der Investoren entspricht.
Für Investoren bedeutet dies, dass sie von den Fachkenntnissen und der Erfahrung des Fondsmanagements profitieren können.
Die Manager analysieren Märkte, bewerten Gefahren und Chancen, entscheiden über konkrete Kapitalanlagen und streben danach, die Wertentwicklung des AIF zu optimieren.
Dies ermöglicht es Anlegern, ihr Kapital in verschiedene Anlageklassen zu diversifizieren, ohne direkt in Einzelinvestitionen einzusteigen.
Fondsmanager sind auch verpflichtet, eine klare Anlagestrategie zu entwickeln und sicherzustellen, dass diese mit den Zielen und Interessen der Investor im Einklang steht.
Darüber hinaus kümmern sie sich um die tägliche Verwaltung des Investmentvermögens, einschließlich der Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und der Berichterstattung an die Investoren.
Insgesamt ermöglicht das Management Investoren den Zugang zu diversifizierten, professionell verwalteten Portfolios, die auf nicht-traditionelle Anlagen / Sachwerte ausgerichtet sind.
Dies kann eine Möglichkeit bieten, von Anlagechancen zu profitieren, die normalerweise schwer zugänglich wären, während gleichzeitig die Gefahren gesteuert und minimiert werden.
Investoren können auf diese Weise von der Expertise und dem Fachwissen der Fondsmanager profitieren, um ihre Anlageziele zu erreichen.
Aufgaben im professionellem Fondsmanagement
Die Tätigkeiten eines Fondsmanagers sind von entscheidender Bedeutung für den Erfolg einer Geldanlage oder eines Anlageportfolios.
Die Manager übernehmen eine breite Palette von Aufgaben, die darauf abzielen, die besten Anlageentscheidungen im Interesse der Investor zu treffen und die Renditeziele zu erreichen. Hier ist eine Übersicht über einige:
Anlagestrategie entwickeln und umsetzen
Eine der wichtigsten Aufgaben ist die Entwicklung einer klaren Anlagestrategie. Dies umfasst die Festlegung der Anlageziele, des Risikoprofils und der Benchmark-Referenzwerte für den Fonds. Die Anlagestrategie legt den Rahmen fest, in dem der Fondsmanager Vermögenswerte auswählt und das Portfolio zusammenstellt.
Vermögensauswahl und Diversifikation
Der Verwalter eines Investmentvermögens ist für die Auswahl der Vermögenswerte im Portfolio verantwortlich.
Dies kann Aktien, Anleihen, Rohstoffe, Immobilien, Derivate und andere Finanzinstrumente umfassen. Die Diversifikation, d.h. die Verteilung des Portfolios auf verschiedene Anlageklassen und Vermögenswerte, ist ein wesentlicher Aspekt der Anlagestrategie, um das Risiko zu reduzieren.
Allerdings sind bei verschiedenen Anlageformen gesetzliche Grenzen gesetzt, inwieweit außerhalb des eigentlichen Fondsinhalts (z.B. Immobilienfonds) auch in andere Vermögenswerte investiert werden darf.
Risikostreuung
Die Diversifikation des Fondsportfolios dient nicht zuletzt einer möglichst breiten Risikostreuung. Tendiert die eine Anlageform (bzw. eine Aktie etc.) schwächer, steigert eine andere möglicherweise ihren Wert und erhält so das Portfolio insgesamt wertstabil.
Bei geschlossenen (Sachwert-) Investmentvermögen sind der Risikostreuung allerdings durch die beschränkte Anzahl an Einzelanlagen natürlicherweise enge Grenzen gesetzt. Hierin liegt ein Grund dafür, dass sie generell als risikoreicher eingeschätzt werden.
Sie gelten als risiko-gemischt, wenn in mehr als zwei verschiedene Objekte mit unterschiedlichen Einkommensstrukturen investiert wird, und als nicht-risikogemischt, wenn das nicht der Fall ist.
Für letzteren Fall setzt der Gesetzgeber mit einer Mindestbeteiligung von 20.000 EUR die Schwelle etwas höher. Bei risikogemischten geschlossenen Publikumsfonds liegt die Mindestbeteiligungsschwelle in der Regel bei 10.000 EUR, manchmal schon bei 5.000 Euro.
Risikomanagement
Das Risikomanagement ist entscheidend, um potenzielle Verluste zu minimieren.
Denn mit jeder Form der Geldanlage sind gewisse Gefahren verbunden. Die Verwalter von Investmentvermögen analysieren und bewerten diese Risiken, darunter Markt-, Zinsänderungs-, Liquiditäts- und operationelle Gefahren. Sie entwickeln Strategien zur Risikoreduzierung, wie beispielsweise Absicherungen oder das Festlegen von Risikolimits.
Fondsmanagement und Portfoliooptimierung
Fondsmanager streben an, das Portfolio so zu optimieren, dass es die angestrebten Renditeziele erreicht.
Dies beinhaltet die kontinuierliche Überwachung und Anpassung des Vermögensbestands. Durch das Abwägen von Chancen und Gefahren wird das Portfolio angepasst, um die bestmögliche Rendite bei einem akzeptablen Risiko zu erzielen.
Performance-Analyse
Die Wertentwicklung des Fonds wird regelmäßig bewertet und analysiert.
Die Verwalter von Investmentvermögen verwenden Leistungskennzahlen wie den Sharpe-Ratio, die Volatilität und den Maximum Drawdown, um den Erfolg des Portfolios zu bewerten.
Sharpe-Ratio ist eine Kennzahl, welche Risiko und Rendite einer einzelnen Anlage in den Vergleich zu einem risikofreien Zinssatz stellt und somit den Vergleich verschiedener Anlageformen erlaubt.
Volatilität misst die Kurs- bzw. Wertschwankung einer Investmentform innerhalb eines bestimmten Zeitraumes; sehr volatile Anlagen sind also z.B. im Lauf der Zeit stark wert-schwankend.
Maximum Drawdown ist eine Risikokennzahl und beziffert, welchen Verlust ein Anlageportfolio im schlimmsten Fall realisiert hätte; niedrige Werte weisen auf geringeres Risiko hin, höhere Werte auf hohes Risiko. Die Performanceanalyse ermöglicht es, Schwachstellen im Portfolio zu identifizieren und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen.
Kommunikation mit Anlegern
Die Kommunikation mit den Investoren ist ein wichtiger Teil des Managements.
Es berichtet regelmäßig über die Wertentwicklung des Fonds und hält die Investoren über relevante Entwicklungen auf dem Laufenden. Dies schafft Transparenz und Vertrauen zwischen dem Fondsmanager und den Investoren.
Marktforschung und Prognosen
Fondsmanager beobachten und analysieren kontinuierlich die Finanzmärkte und die Wirtschaft, um fundierte Investitionsentscheidungen zu treffen.
Dies schließt die Überwachung von Trends, wirtschaftlichen Indikatoren und politischen Entwicklungen ein.
Durch umfassende Marktforschung und Prognosen sind sie in der Lage, auf Veränderungen und Chancen im Markt zu reagieren.
Entscheidungen zur Anlage in Einzeltitel
Die Verwalter von Investmentvermögen treffen auch Entscheidungen zur Auswahl von Einzeltiteln, sei es bei Aktien, Anleihen oder anderen Vermögenswerten.
Diese Auswahl beruht auf einer gründlichen Analyse von Unternehmen, Branchen und Finanzmärkten, um die besten Anlagechancen zu identifizieren.
Einhaltung gesetzlicher Vorschriften
Das Fondsmanagement muss sicherstellen, dass alle Anlageentscheidungen und das eigene Handeln im Einklang mit den geltenden gesetzlichen Vorschriften und Regularien stehen.
Dies umfasst die Einhaltung von Compliance-Richtlinien, Berichtspflichten und regulatorischen Anforderungen.
Innovationsmanagement
Angesichts der sich ständig verändernden Finanzmärkte und der Entwicklung neuer Anlageinstrumente ist es die Aufgabe von Fondsmanagern, innovative Anlagestrategien und Instrumente zu bewerten und gegebenenfalls in das Portfolio aufzunehmen.
Dies erfordert eine umfassende Kenntnis der Finanzmärkte und die Bereitschaft, neue Ansätze und Technologien zu erforschen, um die Renditen zu steigern und Gefahren zu minimieren.
Liquiditätsmanagement
Ein wichtiger Aspekt der Verwaltung eines Investmentvermögens ist das Liquiditätsmanagement. Fondsmanager müssen gewährleisten, dass der Fonds ausreichend liquide Vermögenswerte hält, um auf Anfragen von Anlegern reagieren zu können.
Dies erfordert die Abwägung von Liquidität und Rendite, da zu viel Liquidität die Rendite beeinträchtigen kann.
Nachhaltiges Investieren
In den letzten Jahren hat das Interesse am nachhaltigen Investieren zugenommen.
Fondsmanager können beauftragt werden, Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien (ESG) in ihre Anlageentscheidungen zu integrieren.
Dies kann die Auswahl von nachhaltigen Unternehmen und Projekten sowie den Ausschluss von nicht nachhaltigen Vermögenswerten umfassen.
Berichterstattung und Dokumentation
Fondsmanager sind verpflichtet, umfassende Berichte und Dokumentationen über die Aktivitäten des Investmentvermögens zu führen.
Dies umfasst die Aufzeichnung von Transaktionen, Leistungsberichte, Positionen im Portfolio und andere relevante Informationen.
Eine genaue und transparente Dokumentation ist entscheidend für die Compliance und die Informationsbereitstellung für Investor.
Kostenmanagement
Die Verwaltungskosten und Gebühren des Investmentvermögens können einen erheblichen Einfluss auf die Gesamtrendite haben. Fondsmanager müssen die Kosten effizient verwalten und sicherstellen, dass sie im Einklang mit den Interessen der Investoren stehen.
Risikokommunikation
Fondsmanager müssen die Gefahren und Chancen des Portfolios klar und verständlich an die Investoren kommunizieren.
Dies hilft den Investoren, angemessene Erwartungen zu haben und die Anlageentscheidungen zu verstehen.
Insgesamt ist das Fondsmanagement eine komplexe und verantwortungsvolle Aufgabe, die ein tiefes Verständnis der Finanzmärkte, eine breite Kenntnis der Anlageklassen und eine Fähigkeit zur kontinuierlichen Anpassung sowie zur multilateralen Kommunikation erfordert.
Die Investoren verlassen sich auf Fondsmanager, um ihr Kapital zu schützen, zu vermehren und ihre finanziellen Ziele zu erreichen.
Daher ist es entscheidend, dass das Management über die erforderlichen Fähigkeiten, Ressourcen und Tools verfügt, um erfolgreich tätig zu sein und die besten Ergebnisse für die Investor zu erzielen.
Beruf, Ausbildung, Gehalt und Boni
Der Beruf des Fondsmanagers ist anspruchsvoll und verantwortungsvoll, da er die professionelle Verwaltung von Investmentvermögen für Anleger umfasst.
Um als Fondsmanager erfolgreich zu sein, sind eine fundierte Ausbildung und eine breite Palette von Fähigkeiten erforderlich. In der Regel verfügen sie über ein abgeschlossenes Studium in Finanzwirtschaft, Betriebswirtschaft oder einem verwandten Bereich.
Häufig haben sie auch zusätzliche Qualifikationen wie den Chartered Financial Analyst (CFA) oder den Certified European Financial Analyst (CEFA). Diese Zertifikate belegen ihre Fachkenntnisse und Fähigkeiten im Finanzbereich.
Darüber hinaus sind analytische Fähigkeiten, Marktverständnis und die Fähigkeit zur langfristigen Planung von großer Bedeutung. Auch gute Kommunikationsfähigkeiten sind von enormen Vorteil, da regelmäßig mit Investoren, Analysten und anderen Interessengruppen interagiert werden muss.
Es dauert in der Regel mehrere Jahre, bis man die erforderliche Berufserfahrung und das Fachwissen aufgebaut hat, um als Verwalter eines Investmentvermögens tätig zu sein.
Die Vergütung beinhaltet häufig zwei unterschiedliche Komponenten.
Zum einen eine Form von grundlegendem Gehalt für den generellen Aufwand, der mit der Verwaltung des Kapitals und der Anlagen verbunden ist. Zum anderen erfolgsabhängige Bonuszahlungen (z.B. hurdle rate).
Letztere sollen nicht zuletzt die Interessensgleichheit mit den Anlegern herstellen, da sie nur ausgezahlt werden, wenn die Anlageziele übererreicht werden.
Besondere Brisanz der Haftung
Die Haftung ist ein hochkomplexes Thema, das in der Finanzbranche von großer Bedeutung ist. Sie basiert auf einer klaren Treuepflicht gegenüber den Investoren und erfordert, dass das Fondsmanagement stets im besten Interesse der Anleger handelt.
Letztendlich geht es um die Frage, ob und in welchem Umfang das Fondsmanagement finanziell belangt werden kann, wenn eine Geldanlage nicht funktioniert und dem Anleger Verluste beschert.
Die Pflicht zur Treue und Sorgfalt bildet das Herzstück der Haftung und hat weitreichende Auswirkungen auf die Verantwortlichkeiten und Verpflichtungen.
Haftungsszenarien
Die Haftung kann in verschiedenen Szenarien auftreten:
- Nichteinhaltung der Anlagestrategie: Eines der Hauptmandate des Managers ist die Umsetzung der festgelegten Anlagestrategie. Wenn der Fondsmanager von dieser Strategie abweicht und dies zu finanziellen Verlusten für die Investoren führt, kann er haftbar gemacht werden. Dies unterstreicht die Bedeutung, dass die Anlagestrategie im Einklang mit den Interessen der Investoren steht und konsequent befolgt wird.
- Missmanagement und Fahrlässigkeit: Fondsmanager müssen die Vermögenswerte im Portfolio aktiv verwalten und Gefahren angemessen steuern. Fahrlässigkeit oder Missmanagement, das zu Verlusten führt, kann Haftungsfragen aufwerfen. Dies unterstreicht die Notwendigkeit einer sorgfältigen und kompetenten Vermögensverwaltung.
- Fehlinformation und Täuschung: Fondsmanager sind verpflichtet, genaue und transparente Informationen an die Anleger bereitzustellen. Wenn sie falsche oder irreführende Informationen bereitstellen, kann dies zu Haftungsansprüchen führen. Dies betont die Bedeutung der Kommunikation und Berichterstattung.
Die genaue Haftung des Managers kann von Land zu Land und von Fonds zu Fonds unterschiedlich sein.
Sie ist oft von den spezifischen Umständen abhängig und kann durch rechtliche Rahmenbedingungen und Verträge geregelt werden. In einigen Jurisdiktionen kann eine begrenzte Haftung für Fondsmanager gelten, während in anderen eine strengere Haftungspflicht besteht.
Es ist wichtig zu betonen, dass sie in der Regel auf professionelle Haftpflichtversicherungen angewiesen sind, um sich vor möglichen privatrechtlichen Haftungsansprüchen zu schützen. Diese Versicherungen können die finanziellen Risiken mindern, die mit der Berufsausübung als Verwalter eines Investmentvermögens verbunden sind.
Die Haftung des Managers unterstreicht die Bedeutung von Ethik, Professionalität und Transparenz in der Finanzbranche.
Ein verantwortungsvolles und gewissenhaftes Management ist von entscheidender Bedeutung, um die Interessen der Investoren zu schützen und sicherzustellen, dass sie von ihren Investitionen profitieren.
Digitalisierung des Berufsfeldes
Die Digitalisierung hat auch das Berufsfeld des Fondsmanagers stark beeinflusst. Moderne Technologien ermöglichen es ihnen, schneller auf Marktentwicklungen zu reagieren und umfangreiche Datenanalysen durchzuführen.
Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen können bei der Identifizierung von Anlagechancen und Gefahren eine Rolle spielen.
Die Digitalisierung hat auch die Art und Weise verändert, wie die Verwalter von Investmentvermögen mit den Investoren kommunizieren. Online-Plattformen und mobile Anwendungen ermöglichen es Investoren, ihre Investitionen zu verfolgen und mit dem Management in Echtzeit zu interagieren.
Fondsmanagement – Ein Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Beruf eine anspruchsvolle und verantwortungsvolle Tätigkeit ist, die eine umfassende Ausbildung, spezifische Fähigkeiten und längere Erfahrung erfordert.
Die allgegenwärtige Haftungsfrage hängt von den spezifischen Umständen ab.
Im Zuge der Digitalisierung hat eine Transformation des Berufsfeldes begonnen, die unter anderem eine effizientere Entscheidungsfindung und verbesserte Kommunikation mit Anlegern ermöglicht.
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Risiken: Der Erwerb einer Finanzanlage ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen. Der in Aussicht gestellte Ertrag ist nicht gewährleistet und kann auch niedriger ausfallen. Grundsätzlich gilt: Je höher die Rendite oder der Ertrag, desto größer das Risiko eines Verlustes. Risikofaktoren sind z.B. höhere Kosten als kalkuliert; negative Prognoseabweichungen; geringere Verkaufserlöse bzw. Einnahmen; Änderungen der rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen; u. U. Fremdwährungsrisiken.
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