Aktienmarkt
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Bedeutung des Aktienmarktes für die Wirtschaft
Bevor der Aktienmarkt thematisiert wird, muss zunächst grundlegend die Funktionsweise einer Aktie betrachtet werden.
Eine Aktie ist ein Wertpapier, das den Inhaber zunächst einmal zu einem Miteigentümer eines Unternehmens macht, genauer: eines Unternehmens in der Rechtsform „Aktiengesellschaft“ (im Gegensatz z.B. zu einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung / GmbH, die nicht aktienfinanziert ist).
Beim Erwerb einer Aktie ersteht der Aktionär daher zunächst einmal einen Anteil am Eigenkapital des Unternehmens. Dadurch gehört dem Aktionär also ein Teil der Aktiengesellschaft, genau so viel, wie sein erworbener Anteil am gesamten Eigenkapital (auch Grundkapital genannt) des Unternehmens ausmacht.
Er wird somit tatsächlich Miteigentümer. Dies verleiht dem Aktionär dann bestimmte Rechte, wie das Recht auf Mitbestimmung bei wichtigen Unternehmensentscheidungen, die in der jährlichen Hauptversammlung getroffen werden.
Hier können Aktionäre über die Besetzung des Vorstands und Aufsichtsrats, über die Ausschüttung von Dividenden und andere wichtige Unternehmensfragen abstimmen.
Die genauen Rechte und Pflichten eines Aktionärs können von Staat zu Staat (leicht) variieren und sind in den jeweiligen Gesetzen geregelt, in Deutschland im Aktiengesetz / AktG.
Aktienmarkt als Handelsort
Der Aktienmarkt spielt als Handelsort für die verschiedensten Aktien eine zentrale Rolle in der Wirtschaft, da er es den Aktiengesellschaften ermöglicht, Kapital für Wachstum und Expansion zu beschaffen.
Durch einen Börsengang, also die Ausgabe und damit den Verkauf von Aktien an der Börse, erhalten Unternehmen Geld in Form von Eigenkapital von Investoren (Aktienkäufern), ohne einen Kredit aufnehmen zu müssen.
Dies ist besonders wichtig für die Finanzierung von Innovationen, neuen Projekten und der Expansion in neue Märkte.
Der erste Gang an die Börse wird meist schlicht als Börsengang bezeichnet, engl. Initial Public Offering / IPO.
Will eine Aktiengesellschaft zu einem späteren Zeitpunkt massiv expandieren, kann sie verschiedene Formen der Kapitalerhöhung durchführen und z.B. erneut Aktien an die Börse bringen (engl. increase in share capital).
Vorteile für Aktionäre
Für die Aktionäre bieten Aktien die Möglichkeit, von den Gewinnen und dem Wachstum des Unternehmens zu profitieren. Dies geschieht entweder durch den Verkauf der Aktien zu einem höheren Preis als dem Kaufpreis oder durch den Erhalt von Dividenden.
Allerdings ist es wichtig zu beachten, dass der Wert von Aktien stark schwanken kann, was zu erheblichen Verlusten für die Investoren führen kann. Dieses Risiko muss stets berücksichtigt werden, wenn in Aktien investiert wird.
Dividende wird der Anteil am erzielten Jahresgewinn genannt, der an die Anteilseigner (= Aktionäre) pro gehaltene Aktie ausbezahlt wird.
Wird beispielsweise auf der Jahreshauptversammlung eine Dividende von 1,50 EUR pro Aktie beschlossen, erhält ein Aktionär mit 1.000 Aktien 1.500 EUR Gewinnbeteiligung durch die ausbezahlte Dividende – eine nicht uninteressante Art, Geld durch Aktien(-besitz) zu verdienen.
Darüber hinaus trägt der Aktienmarkt zur Liquidität in der Wirtschaft bei. Liquidität bezeichnet die Fähigkeit, Vermögenswerte schnell und ohne großen Wertverlust in Bargeld umzuwandeln.
Ein gut funktionierender Aktienmarkt ermöglicht es Investoren, ihre Aktien leicht zu kaufen und zu verkaufen, was das Vertrauen in den Markt stärkt und die Kapitalbeschaffung erleichtert.
Der Aktienmarkt hat auch eine wichtige Informationsfunktion. Aktienkurse reflektieren die Erwartungen der Investoren über die zukünftige Entwicklung eines Unternehmens und der Wirtschaft insgesamt. Dies bietet wertvolle Informationen und News für Unternehmen, Investoren und politische Entscheidungsträger.
Schwankungen in den Aktienkursen können Hinweise auf Veränderungen in der Wirtschaftslage, der Unternehmensperformance oder der Marktbedingungen geben.
Wie groß die Bedeutung der weltweiten Aktienmärkte für das Funktionieren des Wirtschaftssystems ist, zeigen die Zahlen: Täglich werden hier Umsätze in der Höhe von zig Milliarden getätigt.
Allein die Deutsche Börse Frankfurt AG verzeichnete z.B. für den April 2024 ein Handelsvolumen von knapp 120 Mrd. EUR, die Börsen in New York oder London liegen jeweils noch einmal um ein Vielfaches darüber.
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Funktionen des Aktienmarktes
Der Aktienmarkt erfüllt mehrere zentrale Funktionen:
Kapitalbeschaffung: Firmen nutzen den Aktienmarkt, um Kapital zu beschaffen, das sie für Investitionen, Forschung und Entwicklung oder Expansion verwenden. Durch den Verkauf von Aktien erhalten sie finanzielle Mittel ohne die Notwendigkeit, Kredite aufzunehmen.
Liquidität: Der Aktienmarkt bietet Investoren die Möglichkeit, ihre Aktien schnell und effizient zu kaufen oder zu verkaufen. Dies gewährleistet, dass Investitionen bei Bedarf in Bargeld umgewandelt werden können, was das Vertrauen in den Markt stärkt.
Preisfindung: Der Preis einer Aktie wird durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Dieser Mechanismus sorgt dafür, dass der Aktienkurs den aktuellen Marktbedingungen und den Erwartungen der Investoren entspricht. Schwankungen im Aktienkurs reflektieren die kollektive Einschätzung der zukünftigen Entwicklung eines Unternehmens.
Bewertung: Aktienkurse bieten eine kontinuierliche Bewertung der Unternehmen, basierend auf den Erwartungen der Investoren und den finanziellen Ergebnissen. Dies gibt Investoren Aufschluss über den wahrgenommenen Wert und die finanzielle Gesundheit eines Unternehmens.
Transparenz und Informationsbereitstellung: Börsennotierte Unternehmen müssen regelmäßig detaillierte Berichte und punktuell auch Nachrichten über ihre finanzielle Lage und Geschäftstätigkeit veröffentlichen. Diese Offenlegungspflichten ermöglichen es Investoren, die wichtigsten und aktuellen Themen nachzuvollziehen, fundierte Entscheidungen zu treffen, und tragen zur Stabilität und Effizienz des Marktes bei.
Risikodiversifizierung: Der Aktienmarkt ermöglicht es Investoren, ihr Kapital auf verschiedene Unternehmen und Branchen zu verteilen, was das Risiko verringert und potenziell die Rendite erhöht. Durch Diversifikation können Investoren ihr Portfolio besser gegen Marktschwankungen absichern.
Wirtschaftliche Entwicklung: Der Aktienmarkt unterstützt das wirtschaftliche Wachstum, indem er Innovationen und Expansionen finanziert. Start-ups und wachsende Unternehmen können durch Aktienemissionen Kapital aufnehmen, das für Forschung, Entwicklung, Einstellungen und zur Marktvergrößerung verwendet wird. Dies trägt zur Schaffung von Arbeitsplätzen und zur allgemeinen wirtschaftlichen Dynamik bei.
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Exkurs: Börse, Indizes, ETF (Exchange Traded Fund)
Börse
Die Börse ist der Überbegriff zum Aktienmarkt. Sie stellt einen organisierten Markt für den Handel mit vielen Arten von Finanzprodukten dar, darunter vor allem auch Wertpapiere wie Aktien, Anleihen und andere Finanzinstrumente.
Sie bietet eine Plattform, auf der Käufer und Verkäufer zusammenkommen, um Transaktionen abzuwickeln. Bekannte (Wertpapier-) Börsen sind die New York Stock Exchange (NYSE) an der Wall Street, die Nasdaq (National Association of Securities Dealers Automated Quotations, der umsatzstärkste elektronische Börsenplatz der Welt) oder auch die Frankfurter Wertpapierbörse.
Die Börse spielt eine zentrale Rolle in der Wirtschaft, indem sie Liquidität bereitstellt und die Preisfindung für die gehandelten Wertpapiere ermöglicht.
Wichtige andere Börsenplätze sind z.B. die Rohstoffbörsen in Chicago (Chicago Board of Trade / CBOT, sowie Chicago Mercantile Exchange / CME), New York (New York Mercantile Exchange / NYMEX, sowie New York Commodities Exchange / COMEX) und London (London Metal Exchange / LME).
Indizes – z.B. Dax, Dow Jones
Ein Börsenindex ist ein statistischer Maßstab, der die Wertentwicklung eines bestimmten Segments des Aktienmarktes widerspiegelt. Indizes bestehen aus einer Auswahl von Aktien und dienen als Indikator für die allgemeine Marktentwicklung.
Bekannte Indizes sind der DAX (Deutsche Aktienindex), der die 40 größten börsennotierten Unternehmen in Deutschland umfasst, und der Dow Jones Industrial Average, der 30 bedeutende US-Unternehmen abbildet.
Indizes helfen Investoren, die Performance des Marktes oder eines bestimmten Sektors zu beurteilen und Investitionsentscheidungen zu treffen.
Merkmale und Beispiele von ETFs (Exchange Traded Fund)
Ein ETF (Exchange Traded Fund) ist ein börsengehandelter Fonds, der passiv einen bestimmten Index (wie z.B. den DAX oder Dow Jones), eine Branche, einen Rohstoff oder andere Anlageklassen abbildet.
ETFs sind eine Art von Investmentfonds, die an Börsen ähnlich wie Aktien gehandelt werden. Sie kombinieren die Merkmale eines Indexfonds und eines Aktienfonds.
- Diversifikation: ETFs bieten eine breite Diversifikation, da sie eine Vielzahl von Wertpapieren in einem einzigen Fonds bündeln. Dies reduziert das Risiko, da das Investment auf viele verschiedene Anlagewerte verteilt wird.
- Passives Management: ETFs sind passiv verwaltet und zielen darauf ab, die Performance eines bestimmten Indexes nachzubilden. Dies führt zu geringeren Verwaltungskosten im Vergleich zu aktiv verwalteten Fonds.
- Handelbarkeit: ETFs werden an Börsen gehandelt, was bedeutet, dass sie während der Handelszeiten jederzeit gekauft und verkauft werden können. Dies bietet den Anlegern Flexibilität und Liquidität.
- Transparenz: ETFs veröffentlichen regelmäßig ihre Bestände, sodass Anleger genau wissen, in welche Wertpapiere sie investieren. Diese Transparenz erleichtert es den Anlegern, fundierte Entscheidungen zu treffen.
- Kosteneffizienz: Aufgrund des passiven Managements und der geringeren Transaktionskosten sind ETFs oft kostengünstiger als aktiv verwaltete Investmentfonds.
Beispiele für bekannte ETFs sind u.a.
- SPDR S&P 500 ETF (SPY): Dieser ETF zielt darauf ab, die Performance des S&P 500 Index nachzubilden, der 500 der größten börsennotierten Unternehmen in den USA umfasst.
- Xtrackers DAX UCITS ETF 1C: Dieser ETF bildet den DAX-Index nach. Der DAX setzt sich aus den 40 größten und umsatzstärksten deutschen Aktien zusammen, die an der Börse Frankfurt gelistet sind.
- Vanguard FTSE All-World ETF (VEU): Dieser ETF bietet Zugang zu Aktienmärkten weltweit, einschließlich entwickelter und aufstrebender Märkte.
Funktionsweise von ETFs
ETFs werden von Fondsgesellschaften aufgelegt, die die zugrunde liegenden Wertpapiere kaufen und in einem Portfolio zusammenfassen. Die Anteile des ETFs werden dann an der Börse gehandelt.
Der Preis eines ETF-Anteils wird durch Angebot und Nachfrage auf dem Markt bestimmt, wobei er in der Regel nahe am Nettoinventarwert (NAV) des Fonds liegt, der den Gesamtwert der zugrunde liegenden Wertpapiere darstellt.
ETFs – Der Nettoinventarwert (Net Asset Value, NAV)
Der Nettoinventarwert (Net Asset Value, NAV) ist der Gesamtwert der Vermögenswerte eines Investmentfonds oder ETFs abzüglich seiner Verbindlichkeiten, geteilt durch die Anzahl der ausstehenden Anteile. Der NAV gibt den Wert eines Fondsanteils an und wird üblicherweise täglich berechnet.
Berechnung
NAV pro Anteil = Gesamtwert der Vermögenswerte – Verbindlichkeiten
Anzahl der ausstehenden Anteile
Beispiel
Ein Fonds hat Vermögenswerte im Wert von 100 Millionen Euro und Verbindlichkeiten von 5 Millionen Euro bei 10 Millionen ausstehenden Anteilen:
NAV pro Anteil: 95 Mio. (100 Mio. – 5 Mio.) Euro
10 Mio. Anteile
NAV pro Anteil = 9,50 Euro
Bedeutung
- Bewertung: Zeigt den tatsächlichen Wert eines Fondsanteils.
- Handel: Investmentfonds werden in der Regel zum NAV gekauft und verkauft.
- Leistungsbewertung: Verfolgt die Wertentwicklung des Fonds.
Beim Handel von ETFs kann der Marktpreis leicht vom NAV abweichen, sollte aber in der Regel nahe am NAV liegen.
Historische Entwicklung und wichtige Meilensteine
Der Aktienmarkt hat sich durch historische Entwicklungen und wichtige Meilensteine kontinuierlich weiterentwickelt. Diese Fortschritte haben zur Schaffung eines globalen, effizienten und zugänglichen Marktes beigetragen, der eine zentrale Rolle in der modernen Wirtschaft spielt.
Ursprünge des Aktienmarktes
Die Ursprünge des Aktienhandels lassen sich bis ins 17. Jahrhundert zurückverfolgen, als die Niederländische Ostindien-Kompanie im Jahr 1602 die erste Aktiengesellschaft gründete und Aktien an der Amsterdamer Börse ausgab.
Dies markierte den Beginn des modernen Aktienhandels, da Investoren Anteile an der Gesellschaft erwerben und von deren Profiten profitieren konnten.
Entstehung bedeutender Wertpapierbörsen
Im 18. und 19. Jahrhundert entstanden mehrere bedeutende Börsen:
- London Stock Exchange (LSE): Gegründet 1801, wurde sie schnell zu einer der wichtigsten Börsen der Welt. Unter dem Logo der London Stock Exchange steht noch heute der Spruch „Dictum Meum Pactum“, was übersetzt „Mein Wort ist mein Bund“ bedeutet. Mit diesem Spruch sollte deutlich gemacht werden, dass Vertrauen für den Börsenhandel von größter Bedeutung war, da es die Grundlage für die Glaubwürdigkeit und Integrität der Handelstransaktionen bildete.
- New York Stock Exchange (NYSE): Gegründet 1792, entwickelte sie sich zur größten Börse weltweit und spielt bis heute eine zentrale Rolle im globalen Finanzsystem.
Industrialisierung und Expansion
Die Industrialisierung im 19. Jahrhundert führte zu einem erheblichen Wachstum des Aktienmarktes. Viele Betriebe nutzten die Wertpapierbörsen, um Kapital für die Finanzierung großer Infrastrukturprojekte und industrieller Expansion zu beschaffen.
Dies ermöglichte eine breitere Beteiligung der Öffentlichkeit am Aktienmarkt und förderte das Wirtschaftswachstum.
Krisen und Regulierungen
Der Aktienmarkt erlebte im Laufe seiner Geschichte auch bedeutende Krisen, die zu erheblichen Veränderungen führten:
- Der Börsencrash von 1929 („Black Friday“): Markierte den Beginn der Weltwirtschaftskrise und führte zu weitreichenden wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen. Infolge des Crashs wurden zahlreiche Regulierungen eingeführt, um die Stabilität der Finanzmärkte zu erhöhen.
- Black Monday 1987: Ein weiterer großer Einbruch, der zu weltweiten Kursverlusten führte und die Notwendigkeit besserer Risikomanagementsysteme und schnellerer Informationsverarbeitung verdeutlichte.
- Weltfinanzkrise 2007/08: Infolge eines stark spekulativ aufgeblasenen Immobilienmarktes in den USA und plötzlich steigender Zinsen kam es zum Zusammenbruch der US-amerikanischen Großbank Lehmann Brothers. Nur durch massive staatliche Stützungen konnte ein großflächiger Zusammenbruch der weltweiten Märkte verhindert werden. In der Folge kam es zu weiteren umfangreichen Marktregulierungen, um solche Systemkrisen in Zukunft vermeiden zu können.
Technologische Entwicklungen
Die Einführung von Computertechnologie und elektronischem Handel in den späten 20. und frühen 21. Jahrhundert revolutionierte den Aktienmarkt:
- Elektronische Handelssysteme: Börsen wie die Nasdaq nutzten früh elektronische Handelssysteme, die den Handel schneller und effizienter machten. Die Aktienkurse werden ständig aktualisiert, die News und Entwicklungen meist prominent auf der jeweiligen Startseite der Börsen und Finanzportale angezeigt.
- Hochfrequenzhandel: Ermöglichte es, große Mengen an Aktien in sehr kurzen Zeiträumen zu handeln, was die Marktliquidität erhöht, aber auch neue Herausforderungen mit sich bringt.
Globalisierung und Moderne
In den letzten Jahrzehnten hat die Globalisierung den Aktienmarkt weiter verändert:
- Internationale Börsenfusionen: Fusionen und Kooperationen zwischen internationalen Wertpapierbörsen haben die Märkte stärker vernetzt und den grenzüberschreitenden Handel erleichtert.
- Aufstieg neuer Märkte (emerging markets): Börsen in Schwellenländern wie China und Indien haben an Bedeutung gewonnen und bieten neue Investitionsmöglichkeiten.
Bedeutende Meilensteine
- Gründung der Deutsche Börse AG: 1993 gegründet, ist sie eine der wichtigsten Börsen in Europa.
- Einführung von ETFs: In den 1990er Jahren wurden die ersten Exchange Traded Funds (ETFs) eingeführt, die eine neue Möglichkeit der Diversifikation und des passiven Investments boten.
Exkurs: Realtime-Daten und ihre Bedeutung
Realtime-Daten bieten aktuelle Kursinformationen, die in Echtzeit zur Verfügung stehen.
Diese Daten sind besonders wichtig für aktive Händler und Investoren, da sie sofortige Einblicke in Marktbewegungen ermöglichen. Mit Realtime-Daten können schnelle und fundierte Entscheidungen getroffen werden, die auf den neuesten Entwicklungen basieren.
An der Börse Frankfurt, eine der größten deutschen Börsen, sind Realtime-Daten essenziell für den Handel. Auf der Startseite der meisten Finanzportale werden diese Daten prominent angezeigt, um den Nutzern aktuelle Marktinformationen zu bieten.
Realtime-Daten ermöglichen es, auf wichtige News und Marktgeschehnisse rund um die Uhr zu reagieren und Handelsstrategien entsprechend anzupassen.
Auf kostenlos zugänglichen Portalen oder Nachrichten-Internetseiten sind die angegebenen Kurse meist um 15 oder 20 Minuten verzögert.
Charts und Analysen
Historische Charts und Analysen sind unverzichtbare Werkzeuge für die Bewertung von Aktien und Märkten.
Diese Charts zeigen die Kursentwicklung über einen bestimmten Zeitraum und helfen Investoren, Muster und Trends zu erkennen.
Historische Analysen ermöglichen es, die Performance von Aktien und Indizes wie dem DAX oder MDAX zu beurteilen und fundierte Investitionsentscheidungen zu treffen.
Anleger nutzen häufig historische Daten, um die langfristige Stabilität und das Wachstumspotenzial zu bewerten. Die Börse Frankfurt stellt umfangreiche historische Daten zur Verfügung, die für detaillierte Analysen genutzt werden können.
Durch das Studium dieser Daten können Anleger besser verstehen, wie sich deutsche Aktien und der Dax in verschiedenen Marktzyklen verhalten haben und welche Faktoren ihre Performance beeinflusst haben.
Börsenzeiten und ihre Relevanz
Die Börsenzeiten, also die Handelszeiten der Börsen, sind für Anleger von großer Bedeutung. An der Börse Frankfurt, wie auch an anderen großen Wertpapierbörsen weltweit, bestimmen die Öffnungszeiten, wann Aktien gekauft und verkauft werden können.
Für deutsche Anleger sind die regulären Handelszeiten der Börse Frankfurt entscheidend, diese sind von Montag bis Freitag von 9 Uhr bis 17.30 Uhr.
Diese Zeiten sind wichtig, da während dieser Perioden die höchste Liquidität und das größte Handelsvolumen herrschen.
Nachrichten, die außerhalb der Handelszeiten veröffentlicht werden, können ebenfalls einen erheblichen Einfluss auf die Märkte haben, da sie zu großen Kursbewegungen beim nächsten Handelsbeginn führen können.
Es ist wichtig, die Börsenzeiten zu kennen und zu verstehen, wie sie die Handelsstrategien und die Marktliquidität beeinflussen.
Zu beachten ist auch, dass teilweise an gesetzlichen Feiertagen Börsenhandel stattfindet. Im Jahr 2024 waren/sind dies Christi Himmelfahrt, Pfingstmontag, Fronleichnam und der Tag der deutschen Einheit. An Heiligabend und Silvester ist dagegen der Börsenhandel geschlossen.
Der Aktienmarkt im Jahr 2023 sowie Trends und Prognosen in 2024
Im Jahr 2023 hat der Aktienmarkt verschiedene Herausforderungen und Chancen erlebt.
Einer der prägendsten Faktoren war die anhaltende Inflation, die Zentralbanken weltweit dazu veranlasste, die Zinssätze zu erhöhen. Diese Zinserhöhungen haben die Kreditkosten erhöht, was sich negativ auf Investitionsmöglichkeiten und Gewinne ausgewirkt hat.
Dennoch konnten einige Sektoren, insbesondere Technologie und erneuerbare Energien, von steigenden Investitionen und einem zunehmenden Fokus auf Nachhaltigkeit profitieren.
Unternehmen wie Tesla, die in den Bereichen Elektromobilität und erneuerbare Energien tätig sind, haben von diesen Trends besonders profitiert.
Auch Technologiefirmen wie Apple und Microsoft konnten trotz der wirtschaftlichen Unsicherheiten Wachstumschancen nutzen.
Die Zinsentwicklung im Jahr 2024 wird von einer Vielzahl von Faktoren bestimmt. Insbesondere die anhaltend hohen Inflationsraten mahnen zur Vorsicht in der Geldpolitik, während das stagnierende Wirtschaftswachstum von einem niedrigeren Leitzins gute Impulse erwarten würde.
Die wirtschaftlichen Unsicherheiten in den internationalen Handelsbeziehungen (z.B. Strafzölle, Lieferengpässe u.ä.) und geopolitische Risiken tragen zusätzlich dazu bei, dass eine klare Linie in der Geldpolitik und damit in der Festlegung eines Leitzinssatzes schwierig scheinen.
Die geopolitischen Spannungen, insbesondere in Osteuropa und im asiatisch-pazifischen Raum, nehmen ebenfalls Einfluss auf die Märkte. Handelskonflikte und Unsicherheiten in Bezug auf internationale Beziehungen haben zu Volatilität geführt, was die Anleger dazu veranlasste, vorsichtiger zu agieren.
Firmen wie Boeing und Siemens, die stark vom internationalen Handel abhängig sind, haben die Auswirkungen dieser Spannungen deutlich gespürt.
Die Anleger scheinen in 2024 auf diejenigen Entwicklungen zu vertrauen, die sich schon in den Vorjahren abgezeichnet haben. Die enorm großen Aktiengesellschaften wie Apple, Microsoft, Meta etc. verzeichnen weiterhin ein erstaunliches Handelsvolumen und steigende Kurse.
Der Technologiesektor, allen voran Nvidia, profitiert von den Erwartungen, die in die Weiterentwicklung und Anwendung von KI gesetzt werden. Der Fokus im Jahr 2024 verschiebt sich insofern leicht auf technologische Innovationen und durchaus auch auf nachhaltige Investitionen, die als Wachstumstreiber angesehen werden.
Einfluss von globalen Ereignissen auf den Aktienmarkt
Globale Ereignisse haben oft tiefgreifende Auswirkungen auf den Aktienmarkt. Naturkatastrophen, politische Unruhen und Pandemien sind nur einige Beispiele für Ereignisse, die weltweit Märkte beeinflussen können.
Die COVID-19-Pandemie hat dies eindrucksvoll gezeigt: Lockdowns, Produktionsunterbrechungen, Schwierigkeiten mit Lieferketten und Veränderungen im Verbraucherverhalten haben die Aktienmärkte stark beeinflusst.
Geopolitische Spannungen, wie der auch 2024 anhaltende bewaffnete Konflikt in der Ukraine oder Spannungen zwischen den USA und China, können ebenfalls erhebliche Auswirkungen haben – auch für den DAX und die Märkte in Deutschland.
Solche Ereignisse führen oft zu Unsicherheit, was die Volatilität der Märkte erhöht und zu einem Rückgang der Investitionen führt. Investoren tendieren in solchen Zeiten dazu, in sicherere Anlagen wie Staatsanleihen oder Gold zu investieren.
Handelsabkommen und Wirtschaftssanktionen können ebenfalls Märkte stark beeinflussen. Positive Handelsabkommen fördern in der Regel das Wirtschaftswachstum und steigern die Aktienkurse, während Sanktionen und Handelskriege die Märkte destabilisieren und zu Verlusten führen können.
Firmen wie Volkswagen und General Electric, die global tätig sind, spüren die Auswirkungen solcher politischen Entscheidungen oft unmittelbar und als allererstes anhand des instabilen Aktienkurses.
Rekordhochs und Tiefs: Was Investoren wissen sollten
Rekordhochs und -tiefs sind charakteristische Merkmale der Aktienmärkte und bieten sowohl Chancen als auch Risiken für Anleger.
Ein Rekordhoch bedeutet, dass die Aktienkurse einen neuen Höchststand erreicht haben. Dies kann durch starke Unternehmensgewinne, positive wirtschaftliche Daten oder optimistische Anlegerstimmung ausgelöst werden.
Während Rekordhochs oft als positives Signal betrachtet werden, können sie auch auf überbewertete Märkte hinweisen, was das Risiko einer Korrektur erhöht.
Rekordtiefs hingegen sind Zeiten, in denen die Aktienkurse auf einen neuen Tiefststand fallen. Solche Phasen können durch wirtschaftliche Rezessionen, negative Unternehmensnachrichten oder Marktpanik verursacht werden.
Für langfristige Anleger können Rekordtiefs jedoch auch Kaufgelegenheiten bieten, wenn sie der Meinung sind, dass die Märkte sich erholen werden.
Anleger sollten bei Rekordhochs und -tiefs stets vorsichtig bleiben und ihre Investitionsentscheidungen auf fundierten Analysen und langfristigen Strategien basieren.
Diversifikation und Risikomanagement sind hierbei entscheidend, um potenzielle Verluste zu minimieren und von Marktchancen zu profitieren.
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Selbst auf dem Aktienmarkt tätig werden
Der Kauf von Aktien erfordert einige grundlegende Maßnahmen. Die folgenden Ausführungen sollen vor allem Einsteigern dienen, erste Schritte auf dem Aktienmarkt zu tätigen.
Grundlagen des Aktienkaufs
Ein Depot eröffnen: Um Aktien zu kaufen, ist ein Depot bei einem Online-Broker oder einer Bank notwendig, die Aktienhandel anbietet. Außerdem ist ein Verechnungskonto (z.B. ein Girokonto) notwendig. Gebühren und Leistungen der verschiedenen Anbieter sollten verglichen werden, bevor eine Entscheidung getroffen wird.
Aktien auswählen: Firmen recherchieren, in die investiert werden soll. Dabei auf Geschäftsmodell, finanzielle Gesundheit und Marktposition achten. Analysen und Berichte nutzen, um fundierte Entscheidungen zu treffen.
Order erteilen: Sobald eine Aktie ausgewählt wurde, kann eine Kauforder erteilt werden. Dabei die Anzahl der Aktien und den Preis angeben, zu dem gekauft werden soll.
Es gibt verschiedene Ordertypen, wie Marktorder (sofort zum aktuellen Preis kaufen) oder Limitorder (kaufen, wenn der Preis einen bestimmten Wert erreicht). Der Kaufpreis und die Gebühren werden vom Verrechnungskonto eingezogen.
Überwachung und Anpassung: Nach dem Kauf die Investitionen regelmäßig überwachen und bei Bedarf Anpassungen vornehmen. Die Performance der Aktien verfolgen und über Firmen-News und die Marktentwicklungen informiert bleiben.
Tipps für den Aufbau eines Aktiendepots
Ein gut strukturiertes Aktiendepot und kluge Strategien sind entscheidend für den langfristigen Anlageerfolg. Folgende Tipps für ein vernünftig gestaltetes Depot können wir geben:
- Diversifikation: Investitionen auf verschiedene Branchen und Aktien verteilen, um das Risiko zu minimieren. Ein diversifiziertes Portfolio schützt vor Verlusten in einem bestimmten Sektor.
- Anlageziele festlegen: Finanzielle Ziele und den Anlagehorizont definieren. Kurzfristige Gewinne oder langfristiger Vermögensaufbau? Die Ziele beeinflussen die Auswahl der Aktien und die Anlagestrategie.
- Risikobewertung: Die Risikobereitschaft bestimmen. Aggressive Anleger wählen wachstumsstarke, aber riskantere Aktien, während konservative Anleger sich auf stabile und bewährte Aktien konzentrieren.
- Regelmäßige Überprüfung: Das Depot regelmäßig überprüfen und bei Bedarf anpassen. Veränderungen in der Marktlage oder der persönlichen Situation können Anpassungen erforderlich machen.
- Wiederanlage von Dividenden: Die Möglichkeit nutzen, Dividenden automatisch wieder anzulegen, um von Zinseszinsen zu profitieren und das Portfolio weiter zu stärken.
- Langfristige Perspektive: Mit einem langfristigen Ansatz investieren. Aktienmärkte können kurzfristig volatil sein, bieten aber über lange Zeiträume hinweg Potenzial für signifikantes Wachstum.
- Nicht alle Eier in einen Korb legen: Die Investitionen diversifizieren, um das Risiko zu streuen. Vermeiden, das gesamte Kapital in eine einzige Aktie oder Branche zu investieren.
Strategien im Aktienhandel entwickeln
Auf folgende Strategien kann zurückgegriffen werden.
- Fundamentalanalyse nutzen: Die Grundlagen der Fundamentalanalyse lernen, um die finanzielle Gesundheit und die Wachstumschancen zu bewerten. Wichtige Kennzahlen sind z.B. das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), die Dividendenrendite und der Verschuldungsgrad.
- Emotionen kontrollieren: Sich nicht von kurzfristigen Marktschwankungen oder Emotionen leiten lassen. Panikverkäufe bei Kursrückgängen oder übermäßige Euphorie bei Kursanstiegen können zu Fehlentscheidungen führen.
- Regelmäßiges Sparen und Investieren: Einen regelmäßigen Sparplan setzen, bei dem kontinuierlich Geld in Aktien investiert wird. Dies hilft, Marktschwankungen auszugleichen und langfristig von durchschnittlichen Kaufpreisen zu profitieren.
- Weiterbildung: Sich kontinuierlich weiterbilden, indem Bücher, Artikel und Berichte über den Aktienmarkt gelesen werden. Je mehr Wissen über den Markt und seine Funktionsweise vorhanden ist, desto besser können fundierte Entscheidungen getroffen werden.
- Geduld haben: Aktieninvestitionen erfordern Geduld. Es kann Zeit dauern, bis sich Investitionen auszahlen. Ruhig bleiben und an der Strategie festhalten.
Ausblick: Das Potential im Aktienmarkt
Der Aktienmarkt bildet somit eine enorm wichtige Grundlage unseres modernen Wirtschaftssystems und bietet Anlegern vielfältige Möglichkeiten zur Vermögensbildung und zur Teilhabe an den Erfolgen von Unternehmen.
Meist sind es die einschneidenden und punktuellen Ereignisse, die im Gedächtnis bleiben – daher haben viele Privatanleger vor allem extreme Kurseinbrüche oder außergewöhnlich spekulative Haussen als Bilder im Kopf.
Historisch gesehen jedoch stellen die Aktienmärkte eine vergleichsweise stabile und erfolgreiche Möglichkeit der Geldanlage dar, vor allem, wenn man mit einigermaßen ruhiger Hand agiert.
Gute Anlageberatung und ein ausreichend diversifiziertes Portfolio helfen also immer, übermäßige Spekulationen und damit starke Verluste zu vermeiden bzw. zu begrenzen.
Dabei sollte folgerichtig eine kluge Diversifikation immer über den Bereich der Aktienmärkte hinausgehen und Sachwerte beinhalten. Gerade Immobilien, aber auch Private-Equity-Beteiligungen reagieren oft ganz anders auf wirtschaftliche und politische Ereignisse als die Aktienmärkte.
Sie helfen daher zur Stabilisierung, zum Inflationsausgleich und zum Erzielen guter Ergebnisse in der Gesamtanlagestrategie.
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