Carlyle Group
kurz & kompakt
- Emittent: Carlyle Group
- Anlageklassen: Private Equity
- Investitionsmärkte: Weltweit
- Verw. Vermögen: USD 1,5 Mrd.
- Gründungsjahr: 1987
Die Philosophie der Carlyle Group basiert auf einer langfristigen Investmentperspektive und partnerschaftlichen Beziehungen sowohl mit den akquirierten Betrieben als auch den Investoren.
Sie verfolgt das Ziel, in allen Geschäftsbereichen nachhaltige Werte zu schaffen und durch eine verantwortungsvolle Investitionsstrategie letztlich einen positiven Beitrag zur Gesellschaft zu leisten.
Dabei legt die Carlyle Group großen Wert auf Integrität, Transparenz und eine enge Zusammenarbeit mit den Portfoliounternehmen.
Wie mittlerweile in der Branche weitestgehend fest etabliert, orientiert sich die Investmenttätigkeit an den ESG-Kriterien für ökologisch nachhaltige, sozial integrierte und führungsverantwortete Geldanlagen.
Dazu wird ein jährlicher Bericht vorgelegt, aus dem beispielsweise die Diversität unter den Mitarbeitern oder die Konvergenz von akquirierten Firmen zu den Klimazielen von Paris ausgewiesen wird.
Durch ihre alle Kontinente und ein enormes Spektrum an Branchen umfassende Expertise sowie ein erfahrenes Team von Investmentprofis ist die Carlyle Group bestrebt, ihren Kunden erstklassige Investmentlösungen anzubieten.
Der Rückgriff auf das international starke Netzwerk spielt eine wichtige Rolle in der Unternehmensphilosophie.
Ausserdem nutzt die Carlyle Group ihre tiefgehende Expertise in verschiedensten Branchen und Themenfeldern, um eine bestmögliche Auswahl an Investitionen vorzubereiten.
Nicht zuletzt ist auch eine besondere Stärke, dass die Mitarbeiter von Carlyle ganz unterschiedliche Hintergründe mitbringen und damit ein breites Portfolio an Insights einbringen.
Gegenüber Investoren und Kreditnehmern tritt Carlyle als Partner auf, dem es in erster Linie um ein berechtigtes Vertrauen als Geschäftsgrundlage geht, der dann aber auch das Wachstum des Geschäfts über verschiedene Marktzyklen hinweg fördert.
Durch einen rigorosen Ansatz in der Due Diligence (sorgfältige Auswahl durch intensive Prüfung von Geschäftspartnern) und Kreditauswahl kann die Investmentgesellschaft kreative Kreditstrukturen für Kreditnehmer bieten und gleichzeitig das Abwärtsrisiko minimieren.
In Europa strebt Carlyle neben Corporate Spin-offs vor allem Partnerschaften mit börsennotierten sowie mit familien- bzw. gründergeführten Unternehmen an.
Ein Corporate Spin-off ist die Ausgliederung einer Unternehmenssparte aus einem Großunternehmen oder Konzern. Die ausgegliederte Sparte wird rechtlich selbständig, muss deswegen aber auch finanziell unabhängig vom Mutterunternehmen werden.
Die notwendigen Eigenkapitalmittel werden oft von Private-Equity-Gesellschaften wie der Carlyle Group zur Verfügung gestellt, wenn das (neue) Geschäftsmodell vielversprechend ist.
Gleichbedeutend finden sich für diesen Vorgang auch die Bezeichnungen „Ausgliederung“, „Spin-out“ oder (im angelsächsischen Raum) „Starburst“.
Mit einem Investitionshorizont von durchschnittlich etwa fünf Jahren ist Carlyle an der langfristigen Entwicklung seiner Portfoliogesellschaften interessiert.
Ziel ist es deshalb, die Portfoliogesellschaften durch Investitionen und hohe Ausgaben für Forschung und Entwicklung in ihrem Wachstum zu unterstützen und deren Wettbewerbsposition im Markt zu verbessern. Das beinhaltet auch gezielte Zukäufe.
Carlyle verfügt daher in Europa über ein starkes, lokales Beraterteam, das eine breite Palette an Berufserfahrung in Industrie, Unternehmensberatung, Banking und Wirtschaftsprüfung mitbringt.
Die Investment-Professionals in Barcelona, London, Mailand, München und Paris sind lokal sowohl mit dem Geschäftsumfeld als auch mit den kulturellen Besonderheiten vertraut.
Die Carlyle Group rühmt sich eines äußerst selektiven Vorgehens und schließt weniger als 5 % der ursprünglichen Anfragen bzw. Targets (Zielunternehmen für die Übernahme) ab.
So balanciert die Investmentgesellschaft das Kreditrisiko im Portfolio zur Minimierung der Ausfallrate bei gleichzeitigem Streben nach starken Renditen für die Investoren.
Die Carlyle Group kann auf eine beeindruckende Leistungsbilanz zurückblicken. Im Laufe der Jahre hat die Investmentgesellschaft zahlreiche Erfolge erzielt und eine hohe Rendite für seine Investoren erwirtschaftet.
Die solide Erfolgsbilanz spiegelt sich auch in verschiedenen Auszeichnungen und Anerkennungen wider.
So verzeichnete Carlyle im vierten Quartal 2022 für seinen Private-Equity-Bereich ausschüttungsfähige Gewinne (Distributable Earnings, DE) in Höhe von 433 Millionen US-Dollar vor Steuern bzw. 1,01 US-Dollar pro Stammaktie nach Steuern.
Das waren „Good News“ für die Anleger.
Distributable Earnings oder auf Deutsch „verteilbare Erträge“ sind in der Investment- und Finanzbranche ein Maß für das Einkommen, das von einem Unternehmen oder einer Investmentgesellschaft generiert wird und unter den Investoren oder Anteilseignern verteilt werden kann.
Diese Erträge entstehen aus verschiedenen Quellen, wie zum Beispiel Zinserträgen, Dividenden, Gebühreneinnahmen oder anderen Gewinnen.
Im Kontext von Investmentfonds oder Private-Equity-Gesellschaften repräsentieren Distributable Earnings die Summe der Erträge, die nach Abzug aller relevanten Kosten, Gebühren und Rückstellungen verbleiben.
Für das gesamte Geschäftsjahr 2022 erreichten die DE der Investmentgesellschaft 1,9 Milliarden US-Dollar oder 4,34 US-Dollar pro Stammaktie.
Der Umsatz lag im gleichen Geschäftsjahr bei 4,4 Mrd. USD, das Betriebsergebnis bei knapp 1,6 Mrd. USD. Das verwaltete Vermögen (AUM) stieg im Vergleich zum Vorjahr um erstaunliche 24 %. – ein deutliches Zeichen für eine umfangreiche Tätigkeit in allen Geschäftsbereichen, insbesondere bei den Unternehmensakquisitionen im Private-Equity-Sektor.
Im Einwerben von Kapital verzeichnet die Investmentgesellschaft demzufolge ebenso starke Zahlen: Knapp 30 Mrd. USD an Investorenmitteln konnten 2022 aufgebracht werden.
Die Carlyle Group bietet Investoren und Kreditnehmern über 540 verschiedene Investmentvehikel (Fonds, Dachfonds, Kreditverträge etc.) an.
Aufgrund der guten Geschäftszahlen hat der Vorstand der Carlyle Group eine Erhöhung der Dividende auf die Stammaktien angekündigt, die 2023 zum Tragen kommen wird.
–
Die Carlyle Group ist bekannt für ihr breit gefächertes Portfolio an Investments in verschiedene Branchen, darunter insbesondere Technologie, Gesundheitswesen, Energie, Finanzdienstleistungen und vieles mehr.
Schon 2005 ließ die Carlyle Gruppe in der Branche aufhorchen, als sie im Leveraged Buyout der „Hertz“ Autovermietung mit 15 Mrd. USD beteiligt war. Noch größer war die Transaktion im Fall der Übernahme von „Kinder Morgan“, einem der größten US-amerikanischen Pipelinebetreiber, bei dem es 2006 um mehr als 27 Mrd. USD ging.
Im August 2012 übernahm die Company für 3,3 Milliarden US-Dollar die Mehrheitsbeteiligung an der bekannten US-amerikanischen Bildagentur „Getty Images“.
In Europa war Carlyle u. a. an der französischen Hotelkette „B&B Hotels“, dem italienischen Sportmode-Hersteller „ Moncler“ und dem französischen Kabelanbieter „Numericable“ beteiligt. Der Kauf von DuPont Performance Coatings (Standox, Spies Hecker, DuPont Refinish) für 4,9 Milliarden US-Dollar wurde im Februar 2013 abgeschlossen.
Im Juli 2016 verkaufte The Carlyle Group seine letzten Anteile an dem nun unter Axalta Coatings firmierenden Companies.
Im Dezember 2015 gab Carlyle die Übernahme der niederländischen Unterwäschemarke „Hunkemöller“ bekannt. Ende 2020 erwarb Carlyle den Spezialisten für mechanische und elektrische Antriebssysteme „Flender“ für rund 2 Milliarden Euro von Siemens.
Inzwischen hat sich die Carlyle Group in verschiedenen Branchen einen Namen gemacht: Branchenschwerpunkte der Beteiligungen liegen in den Bereichen Automobil & Transport, Energie & Versorger, Finanzdienstleister, Industrie, Infrastruktur, Konsum & Einzelhandel, Luftfahrt & Verteidigung, Pharma, Technologie & Dienstleistungen sowie Telekommunikation & Medien.
2022 erwarb The Carlyle Group „ManTech“, einen führenden Anbieter von innovativen technologischen Lösungen für nationale Sicherheitsprogramme der USA.
Ebenso wurde „Abingworth“ akquiriert, ein Investor im Feld der Bio- und Medizinwissenschaften. Ferner wurden die japanische Firma „Uzabase“ als Softwaredienstleister, oder auch die südkoreanische Café-Kette „A Twosome Place“ erworben.
Bei Buyout-Investitionen im deutschsprachigen Raum werden die aktuellen Buyout-Fonds von Carlyle (Carlyle Europe Partners L.P., Carlyle Europe Partners II L.P. und Carlyle Europe Partners III L.P) durch unabhängige Beratungsgesellschaften wie die Carlyle Beratungs GmbH mit Sitz in München und die CECP Investment Ltd. mit Sitz in London beraten.
Die Aktivitäten der Beratungsgesellschaften umfassen eine breite Palette von Dienstleistungen rund um das Buyout-Geschäft. Dies betrifft insbesondere die Beratung bei Investitionsentscheidungen.
Sie treffen jedoch weder Investitionsentscheidungen für die Fonds noch sind sie ermächtigt, für die Aktienfonds Verträge abzuschließen oder sonstige Verpflichtungen einzugehen.
Das europäische Buyout-Team investiert dabei in Transaktionen mit einem Gesamtwert zwischen 300 Mio und 5 Mrd Euro.
Ein eigenes Growth Capital Team investiert bei Transaktionen im Rahmen von 15 – 60 Mio. Euro Eigenkapital und beteiligt sich an mittelständischen Wachstumsfirmen.
Dies realisiert man speziell in den Branchen TMT (Technologie, Medien, Telekommunikation), Software, Healthcare (Medizin und Gesundheitswesen), Clean Tech (nachhaltige und saubere neue Technologien) und Business Services.
Im Jahr 2022 stieg die Gruppe beispielsweise bei der Schweizer „AutoForm AG“ ein, einem Software-Anbieter für Metallformung in der Automobilindustrie.
Die wohl bekannteste Beteiligung an einem deutschen Unternehmen bestand im Spezialpulverhersteller „H.C. Starck“, der aber mittlerweile wieder an einen asiatischen Marktteilnehmer verkauft wurde.
–
– Aktuelle Kunden-Favoriten: