Besser als sein Ruf

Fakten und Fallstudie zum US-Gewerbeimmobilienmarkt

In vielen unserer derzeitigen Gespräche wird eine große Unsicherheit hinsichtlich Investitionen in den USA artikuliert, mit den genannten Argumenten vor allem hinsichtlich des Gewerbeimmobilienmarktes: Homeoffice, Leerstände, unsichere Zukunft.

Aber welche Sprache sprechen die tatsächlichen Zahlen?

Unsichere Zukunft vs. Wirtschaftsfreundlichkeit

Viele Menschen in Deutschland und Europa fürchten eine Wiederwahl von Donald Trump zum US-Präsidenten. Er entspricht so gar nicht unserem Bild eines seriösen Politikers, der ruhigen Blutes sein Land durch die Unwägbarkeiten der Ereignisse steuert.

Andrerseits war seine Wirtschaftspolitik in der ersten Amtszeit überaus erfolgreich. Die umfassende Reform des Steuersystems hat nicht nur die US-amerikanischen, sondern die Märkte weltweit beflügelt.

Das Ziel, die amerikanische Wirtschaft „great again“ zu machen, hat der ohnehin führenden Wirtschaftsmacht nachhaltigen Auftrieb gegeben und viele andere Märkte wie eine Lokomotive mitgezogen. Noch dazu handelt es sich bei Donald Trump um einen Mann, der mit Immobilien zu seinem Vermögen gekommen ist – für die Immobilienmärkte dürfte seine Wiederwahl also bei weitem keine schlechte Nachricht darstellen.

Grafik zum Wirtschaftswachstum

Auf der anderen Seite steht mit Kamala Harris eine Kandidatin, deren Partei in den letzten Jahren unter Biden ein massives Investitionsprogramm aufgelegt hat. Sicher stellt die dadurch aufgetürmte enorme Schuldenlast ein anhaltendes Problem dar. Das Programm (und die Ankündigungen der Kandidatin) zeigt jedoch, dass auch die Demokraten einen sehr wirtschaftsfreundlichen Kurs fahren (werden).

Hinzu kommt, dass die US-amerikanische Notenbank nunmehr wieder eine Politik der schrittweisen Zinssenkungen verfolgt. Billigeres Geld bedeutet in der Folge stets steigende Nachfrage und dadurch anziehende Preise – auch und vor allem im Immobiliensektor.

Leerstände und Preisdämpfer vs. die Entwicklung in den Top-Lagen

Das weltweit führende Immobiliendienstleistungsunternehmen CBRE zeigte schon im vergangenen Jahr auf, worin das wirkliche Problem hinter den gemeldeten Leerstandszahlen bei US-Gewerbeimmobilien besteht:

Rund 10% der Bürogebäude sind zu 80% für den gestiegenen Leerstand verantwortlich! Dabei handelt es sich fast durchweg um veraltete Immobilien mit schlechter Ausstattung und Anbindung. Denn 2/3 der Bürogebäude in den USA sind zu 90% und mehr vermietet.

Grafik zum Leerstand am US-Büro-Immobilienmarkt