Das Grundrauschen auf dem Zweitmarkt
Das Momentum erkennen und zum eigenen Vorteil nutzen
Geschlossene Immobilienfonds bringen es mit sich, dass es hierfür nach dem Einstieg am Primärmarkt keinen vollständig liquiden, täglichen Börsenhandel gibt: Das Geld ist grundsätzlich erstmal über die Laufzeit des Fonds in Immobilien verplant und gebunden.
Die Rendite entsteht dabei einerseits aus den Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung und andrerseits aus der Wertentwicklung zum Zeitpunkt des Exits, also beim Verkauf der Immobilien eines Fonds.
Trotzdem ergeben sich nicht selten Situationen, in denen ein Investor sein Engagement in einem solchen Fonds vorzeitig beenden will oder muss: Ein akuter Liquiditätsbedarf „zwingt“ oft zum Verkauf von Fondsanteilen, selbst wenn der zum jeweiligen Zeitpunkt erzielbare Verkaufspreis für den Verkäufer unvorteilhaft niedrig ausfällt.
Für diese Situationen bleibt dem Verkäufer der sogenannte Zweitmarkt, auf dem sich der meist private, manchmal auch institutionelle Verkäufer in aller Regel Profi-Einkäufern für Zweitmarktanteile gegenübersieht.
Diese Situation und das daraus oftmals resultierende Kompetenzgefälle zwischen Ankaufsprofis und Amateurverkäufern – oder zumindest faktischen unter Zeitdruck verkaufenden Altanteilsbesitzern – sorgt meist für sehr attraktive Ankaufkonditionen auf Schnäppchenpreisniveau.
WICHTIGE ANMERKUNG: Diese Vorteile aus dem Zustandekommen von Zweitmarkttransaktionen und die Einkaufsvorteile mit stillen Reserven waren schon immer so und bleiben auch weiterhin bestehen wie beschrieben. Das ist ein grundsätzlicher Sicherheitspuffer und Vorteil am Zweitmarkt und hat nichts mit den aktuellen Marktrahmenbedingungen zu tun.