Finanzen verstehen:

… das Gute ist der Feind des Besten

Grundlagen und Umfang sinnvoller Investitionsvorbereitung/Prüfung

Das Team von Hörtkorn Finanzen arbeitet viel für die Qualität der Sachwertempfehlungen im Portfolio der Kunden. Zeitlich gesehen geschieht das meiste davon hinter den Kulissen. Tatsächlich sind Kundengespräche im Kontext unserer Arbeitszeit nur die Spitze des Eisbergs. Unter der Oberfläche werden Anbieterprüfungen gemacht und Märkte analysiert. Der breite Produktmarkt will analysiert sein, um die Rosinen für unsere Kunden zu finden – das erfordert Know-how und viel gewissenhafte Aufmerksamkeit.

Warum ein NEIN meist besser ist

Das Ergebnis der vielen vorgenannten Prüfungsarbeiten ist zu über 90 % negativ. Am Ende der Arbeit steht also als Ergebnis ein NEIN. Das NEIN bedeutet oft, dass Anlageprodukte nicht empfohlen werden. Diese werden seit Jahren auch nicht mehr auf Nachfrage für Kunden umgesetzt. Unsere Kunden bemerkten meist nichts von der vielen gemachten Arbeit. Hörtkorn bucht quasi den gesamten Prüfungsaufwand aus. Es gibt keine Chance auf direkte Einnahmen aus dieser fachlich und methodisch anspruchsvollen und zeitraubenden Tätigkeit. Ein Prüfungsergebnis mit dem Resultat NEIN ist uns allerdings trotzdem recht. Unsere langjährige und herausragende Leistungsbilanz ist vor allem entstanden, weil wir sehr, sehr, sehr oft NEIN gesagt haben.

Modethemen der Geldanlage und deren Gefahren

Kaufmännisch herausfordernder werden NEINs bei Investments, die „in Mode“ sind. Das bedeutet, dass Anleger gezielt danach fragen oder es sehr leicht wäre, ein solches Produkt zu verkaufen, weil man bei den Kunden quasi eine offene Tür einrennt.
In den rund 30 Jahren unserer Tätigkeit gab es immer wieder Modethemen, die in Fonds umgemünzt wurden. Oft sind das Themen, die sich gut in Geschichten erzählen lassen. Wir sagen regelmäßig NEIN zu Investments, bei denen in der Folge hunderte von Millionen Euro Anlegergelder eingesammelt werden.

Mehr Vermögen durch Verhinderungsberatung

Würden wir für unsere „Verhinderungsberatungen“, basierend auf der langen Liste der NEINs der letzten Jahre, bezahlt werden, wäre das sicherlich sehr lukrativ gewesen. Kunden bezahlen uns jedoch ausschließlich erfolgsabhängig, nämlich wenn wir Empfehlungen aussprechen und diese gemeinsam mit unseren Kunden umsetzen.
Unsere negativen Prüfprognosen haben sich historisch leider regelmäßig bestätigt. „Leider“ schreiben wir, weil wir uns und Ihnen von Herzen wünschen, dass noch mehr wirklich gute Produkte auf den Markt kommen. Am Ende leiden ja irgendwie immer alle Marktteilnehmer unter den schwarzen Schafen.

Konkrete Warnungen und Fallbeispiele

Übrigens: Unsere bekannteste Referenz im Zusammenhang „Negativempfehlung“ ist sicherlich das Drama rund um die P&R-Container. Wir haben über viele Jahre zig Millionen Euro Anlagewünsche von Anlegern abgelehnt und auf die Undurchsichtigkeit des Systems bei P&R hingewiesen. Damit Sie die Dimension vor Augen haben: P&R hat in Spitzenjahren über 1 Mrd. Euro neuer Anlegergelder anvertraut bekommen! Auf unserer Internetseite erfahren Sie mehr zum Thema P&R. Wir hoffen, dass Sie nicht betroffen sind!

Eine unserer Warnungen aus den letzten Jahren ist bspw. Thomas Lloyd gewesen. Die jüngst kursierende Presse rund um das Anlagekonstrukt deutet auf nichts Gutes hin. Die Liste weiterer Beispiele ist inzwischen recht lang. Wir hoffen allerdings, dass wir möglichst oft falsch liegen mit den Warnungen, damit nicht zu viele ahnungslose Anleger zu viel Geld verlieren. Nun sei aber genug gewarnt.

Nehmen Sie bitte folgendes Fazit mit: Ein nicht gemachter Verlust ist auch eine Art Gewinn.

Big Points der erfolgreichen Prüfung

Beim Finden einer passenden Geldanlage geht es darum, das Für und Wider zu den folgenden drei Punkten abzuwägen:
1. Sicherheit
2. Rendite
3. Liquidität

In Zeiten extrem niedriger und negativer Zinsen treibt der Wunsch, trotzdem eine auskömmliche Rendite zu erzielen, Anleger dazu, eine valide Sicherheitsprüfung zu vernachlässigen. Zudem werden auch oft Sicherheit und Liquidität intuitiv miteinander verwechselt. Anleger machen kurz laufende Anlagen, weil sie sich damit sicherer fühlen, weil im Falle eines schlechten Verlaufs das Geld scheinbar zur Verfügung stehen wird. Dass dem logischerweise nicht so ist, wenn es schlecht läuft, liegt auf der Hand. Trotzdem tappen Anleger immer wieder in die gleiche Falle der kurzen Laufzeit, obwohl es bei Sachwertanlagen schlicht unmöglich ist, wirklich kurze Laufzeiten in Übereinstimmung mit dem Anlegerwunsch nach Wertstabilität zu bringen.

Fallbeispiel

Nehmen wir zur Veranschaulichung die am meisten vertretene Sachwertanlage, nämlich einen Immobilienfonds.

Für kurzfristige Erträge aus einem Immobilieninvestment ist entscheidend, ob die geplanten Mieteinnahmen sicher sind und wie die Finanzierungsstruktur aussieht, also wie viel Eigen- und wie viel Fremdkapital in dem Projekt steckt, zu welchem Zins finanziert wird und wie hoch die Konzeptionskosten des Fonds und sonstige Vergütungen sind. Davon hängen die kurzfristigen Erfolge eines Immobilienfonds in Form von Ausschüttungen für die Anleger maßgeblich ab. Alles andere ist für die ersten Jahre tatsächlich ohne sichtbare Auswirkung.
Langfristig sieht das ganz anders aus. Nach Ablauf der ersten Mietvertragslaufzeiten entscheidet die Substanz: Funktionieren die Makro- und Mikrolage, also die Stadt und der Standort innerhalb der Stadt? Wurde das Immobilienprojekt in ein prosperierendes Umfeld positioniert, sodass bestehende und neue Mieter Flächen auch in fünf, zehn oder 15 Jahren mieten?
Nur wenn dem so ist, handelt es sich um ein gutes und funktionierendes Investment. Nur dann wird der Wert stabil bleiben oder steigen und die laufenden Mietverträge werden auch nach einer Dekade und der ersten Zinsbindung noch immer auskömmliche Ausschüttungen und zudem steuerfreie Wertzuwächse für die Anleger erwirtschaften.
Man sieht an diesem Beispiel, dass Ursachen des kurzfristigen Erfolgs nicht unmittelbar mit denen des langfristigen Erfolgs zusammenhängen.

Achtung, Ausschüttungsfalle: Teilweise wirken diese Faktoren sogar gegeneinander. Wenn Sie beispielsweise anfangs eine höhere Bankfinanzierung haben, wird wegen der niedrigen Zinskosten die Ausschüttung erst höher. Im Gegenzug steigt jedoch das Risiko. Stellen Sie sich zur Veranschaulichung zwei unterschiedliche Fonds vor, die in die gleiche Immobilie investieren. In einem Fall werden 50 % Eigen- und Fremdkapital eingesetzt und in dem anderen 80 % Fremdkapital und 20 % Eigenkapital. Nun stellen wir uns vor, dass die Immobilie bei einem unplanmäßigen Verlauf oder durch eine schwache volkswirtschaftliche Phase nach zehn Jahren 20 % weniger Wert hat. Im Falle einer 80%igen Fremdfinanzierung ist damit das eingesetzte Eigenkapital von 20 % vernichtet und die Immobilie gehört der finanzierenden Bank.

Schlussfolgerung: Um sehr gute Geschäfte zu machen, muss man die schlechten also meiden. Das nur scheinbar gute Geschäft blendet Anleger meist mit kurzfristigen Anreizen und vernachlässigt die langfristigen Erfolgsquellen. Ein richtig gutes Investment ist daher nur gegeben, wenn beide Komponenten positiv bewertet werden können.
Hörtkorn Finanzen erstellt diese Art von Prüfberichten für alle empfohlenen Investments. Ein historisches (zusammengefasstes) Beispiel finden Sie hier.

Zum Glück gibt es auch immer wieder richtig gute Fonds, die wir mit voller Überzeugung empfehlen können und die unseren Kunden kurzfristig laufende Erträge und langfristige Erfolge bringen.