Sicherlich kein Grund zur Freude – aber ein Grund zu investieren: die Nachfrageentwicklung im Gesundheitssektor

Der Gesundheitsmarkt ist in den vergangenen 10 Jahren um rund 4,1 % pro Jahr gewachsen. Der demografische Trend und somit auch die Nachfrageentwicklung sind sehr stabil. Wirtschaftlich gab es verschiedene Einflussgrößen, die auch in diesem Segment während der letzten fünf Jahre für Unruhe im Aktienhandel sorgten (Grafik 1). In einer anderen Anlageklasse als Aktien können Investoren ggf. besser vom Trend profitieren.

DAX-Sektor Pharma & Healthcare, Performance-Index seit 1988

IMMAC 119 DAX Sektor Pharma und Healthcare
  • Bis 2035 werden in Deutschland 24 Millionen Menschen 65 Jahre oder älter Das sind 31 % unserer Bevölkerung. Dies ist ein konstanter Wachstumstreiber.
  • Das Gesamtvolumen der Gesundheitsindustrie hat bereits 2019 die 400 Mrd.-Euro-Marke überschritten; Ausgaben für Wellness und Fitness nicht mitgerechnet.
  • 7,5 Millionen Menschen arbeiten direkt und indirekt im Gesundheitswesen und den angrenzenden Industrien. Zum Vergleich: Insgesamt arbeiteten in der deutschen Automobilindustrie 2019 rund800Personen.
  • Rund 284 Mrd. Euro fließen direkt in die Gesundheitspflege. Etwa 80 %, über 200 Mrd. Euro dieser Ausgaben werden für langandauernde und chronische Erkrankungen aufgewendet; Pflege und Rehabilitation inbegriffen.

Quelle: GTAI (Internet)

Der Investitionsmarkt: die stationäre Suchttherapie.

Auch dieses Marktsegment folgt bezüglich Potential und Nachfrage leider einem konstanten Wachstumstrend. Weltweit nimmt die Zahl der Drogenkonsumenten seit vielen Jahren konstant zu (siehe Grafik). Deutschland bildet da keine Ausnahme. Der Markt ist allerdings auch sehr kostensensibel. Therapeutische Aufwendungen und Lasten für die Kassen sind hoch. Die Restriktionen sind es teils ebenfalls.

Weltweite Anzahl von Konsumenten illegaler Drogen

IMMAC 119 Drogenkonsum weltweit

Nachdem bis zum Jahr 2010 jährlich ein starker Anstieg der von den Krankenkassen bewilligten Behandlungen zu verzeichnen war, haben verschiedene Maßnahmen im Gesundheitswesen ab 2011 zu einem deutlichen Rückgang der stationären Therapien geführt (siehe Grafik). In der Folge ist die reale Nachfrage seit einigen Jahren erheblich größer als die zur Verfügung stehenden stationären Therapieangebote, was man leider auch an der Entwicklung der Drogentoten absehen kann. Die Zahl hat sich seit 2012 etwa verdoppelt (Quelle: Bundeskriminalamt 2022).

Bewilligungen von Entwöhnungsbehandlungen von Suchtmitteln in Deutschland in den Jahren 1997 bis 2018

IMMAC 119 Bewill Entwoehnung

2020 wurden 33.880 suchttherapeutische Behandlungen in 135 stationären Einrichtungen durchgeführt. Rund 63 % der Patienten in der stationären Suchttherapie leiden unter Alkoholsucht, bilden also den Hauptanteil der Suchtpatienten in den Therapieeinrichtungen, sind aber nicht als „Konsumenten illegaler Drogen“ in der Statistik.

IMMAC 119 Uebersicht Sucht

Wir halten die Investition in ein AIF mit einer einzelnen Immobilie im aktuell turbulenten Finanzmarktumfeld für geeigneter als Aktien, um vom Nachfragetrend im Gesundheitswesen zu profitieren, Werte stabil zu halten und Inflationsverluste durch Erträge zu kompensieren. Anders als die Aktienwerte einiger Unternehmen im Gesundheitsmarkt (siehe Grafik 1) verlaufen die Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung einer Sozialimmobilie sehr konstant, abhängig von der Gestaltung des Pachtvertrags und der Bonität der Pächterin.