„Wer streut, rutscht nicht“

Der Spruch ist alt und verursacht bei Ihnen vielleicht sogar Augenrollen. Er ist jedoch aussagekräftig, besonders wenn es um Investments und Währungen geht.

Im Bereich Geldanlage verhalten sich die meisten Menschen so, dass sie vor lauter Angst offenkundige Chancen übersehen und verpassen. Oder sie verhalten sich so, dass sie lieber eine Versicherung für den Kollateralschaden abschließen und sich unsinnig einer Gefahr aussetzen.

Bildhaft gesprochen wird der vereiste Weg zum Erfolg entweder gar nicht beschritten oder mit Hurra und Attacke und einer Beinbruchversicherung im Gepäck, als würde das den späteren Schmerz beseitigen.

Wir halten es für smarter, konstruktiv mit derartigen Situationen umzugehen. Ein Währungsgeschäft der Währung wegen zu machen ist reine Spekulation. Währungen produzieren keine Erträge, und deren inneren Wert so verlässlich zu ermitteln, dass daraus planbare Gewinne entstehen, gelingt praktisch niemandem.

Bevor wir konkret werden und Handlungsanregungen geben, beleuchten wir noch einige Grundlagen. Falls Sie zu den ausschließlich umsetzungsinteressierten Lesern unseres Sonntagsbriefings gehören, können und sollten Sie sich auch hier schon für unser Webinar in 8 Tagen anmelden. Dort wird ein Top-Experte für Immobilieninvestments einen unseres Erachtens erstklassigen Weg aufzeigen, Ihr Geld mit erheblichem Sicherheitspuffer (Immobilieneinkauf aus 2020!) und rentabel anzulegen. Das passiert in US-Dollar und ist eine zweckmäßige und erstklassige Währungsdiversifikation als gelungener Nebeneffekt.

Es wird sich lohnen, dabei zu sein:

US-Dollar, Schweizer Franken und Singapur-Dollar als stabile Fluchtwährungen

Unabhängig davon beleuchten wir für Sie in diesem Sonntagsbriefing, warum viele Profis den US-Dollar, Schweizer Franken und den Singapur-Dollar zur Währungsdiversifikation nutzen und welche Einflussfaktoren Sie bei Ihren Überlegungen zum Verfall des Euros, Ihrer Vermögenssicherung und den Möglichkeiten der Währungsdiversifikation effektiv in gute Investmentideen umwandeln können.

Die Währungsentwicklung ist quasi der Aktienkurs eines Landes

Für die Kursentwicklung der Währung sind die Ressourcen eines Landes wichtig. Dazu gehören die Landfläche, Rohstoffe, Bevölkerung, intellektuelles Kapital als Resultat eines funktionierenden Bildungssystems, Infrastruktur, Rechtssicherheit und auch international gepflegte Beziehungen.

Vor allem ist jedoch wichtig, wie diese effektiv in eine Wertschöpfung gebracht werden. Dafür ist die strategische politische Führung ausschlaggebend und die Bereitschaft der Notenbanken und Regierungen, die Währung strategisch zu stärken, selbst wenn es kurzfristig zu Nachteilen führt.

Man halte sich vor allem als Deutscher vor Augen, dass eine schwächere Währung im Exportgeschäft natürlich kurzfristig hilft, da die Waren für ausländische Käufer günstiger werden. Importe verteuern sich jedoch im Gegenzug. Das spüren wir alle aktuell schmerzhaft im Rahmen der Gas- und Energiekrise. Somit gilt es, die kurzfristigen Interessen der Exportstärkung in Balance zu den langfristigen Zielen zu halten.

Langfristig sollte immer eine starke Währung priorisiert werden

Das Zusammenspiel der politischen Führungskompetenz mit dem Einsatz und der effektiven Nutzung der Ressourcen sind also für die Währungsentwicklung ausschlaggebend.

Wären nur die Ressourcen wichtig, müsste der Brasilianische Real langfristig eine sensationelle Entwicklung vorweisen. Brasilien hat viel Landfläche (Platz 5 weltweit nach Russland, Kanada, USA und China), nahezu alle relevanten Rohstoffe im Überfluss und ist mit über 212 Millionen Einwohnern nach China, Indien, den USA, Indonesien und Pakistan das Land mit der sechsthöchsten Bevölkerung. Trotzdem liegt Brasiliens Gesamtwirtschaftsleistung nur auf Platz 12 und die Produktivität je Einwohner mit rund 6.800 USD p. a. (Stand 2020) gar nur auf Platz 88. Man könnte sich fragen, ob es daran liegt, dass zu viel Zeit an den wunderschönen Stränden verbracht wird, von denen Brasilien auch noch etliche hat. Dem ist nicht so. Brasilien ist ein bedauerliches Langfristbeispiel dafür, wie schlechte und vor allem inkonsistente Politik dazu führt, das Land, die Wirtschaftsleistung und die Währung zu schwächen.

Währungsspekulanten sehen darin aktuell eine Chance, da die fundamentale Bewertung auf Basis der Ressourcen nicht ansatzweise dem aktuellen Kurs zu entsprechen scheint. Das gilt umso mehr aufgrund des Rohstoffreichtums in Brasilien und weil man nach der Phase der Korruptionsskandale hofft, dass die Lektion gelernt wurde und die Politik nun anders wird ;-).

Investoren, die risikoadjustiert denken und handeln, bleiben weiterhin auf Abstand. Die Unberechenbarkeit der politischen Führung ist leider dauerhaft ein zu fragiler Einflussfaktor.

Spekulation oder Absicherung?

Im Ergebnis ist der Brasilianische Real in der jüngsten Vergangenheit für Währungsspekulanten ein spekulativer Kauf, während vorsichtige Investoren weiterhin einen großen Bogen um ihn machen, da sie KEINEN echten Absicherungseffekt aus der Währung bekämen. Der Chance durch eine Währungsaufwertung steht ein zusätzliches, erhebliches politisches Risiko gegenüber.

Sicherer Hafen Schweizer Franken und Singapur-Dollar

Anders sieht es bei den vorgenannten Währungen aus. Beide Länder und deren Notenbanken tun viel dafür, kompromisslos die Währung zu stützen, und stellen sich dabei auch schon über viele Jahre sehr geschickt an. Dieses spiegelt sich in den stabilen und starken Währungswechselkursentwicklungen zum Euro wider.