Kapitalmarktstrategie – Ihre persönliche Webinar-Nachlese
Hochsommer – Zeit für Erholung und Urlaub; in Ruhe über etwas nachdenken
Hochsommer – Zeit für Erholung und Urlaub; in Ruhe über etwas nachdenken
Uns erreichten nach dem Webinar noch weitere Fragen. Unser Kapitalmarktstratege Stefan Schrader hat Ihnen in einer knapp 18 minütigen Videobotschaft die 11 offenen Fragen beantwortet.
Was ist am 5. August eigentlich passiert, dass die Börsen weltweit plötzlich dermaßen stark einbrachen? Anhand zweier eher scherzhafter Comics zeigte Hr. Schrader zum Auftakt des Webinars auf, wie es an den Märkten vor allem durch sich ausbreitende „Stimmungen“ vom Halten zum Verkaufen, vom Verkaufen zum Crash, vom Crash zur Beruhigung und von der Beruhigung wieder zur Hausse / zum Kaufrausch kommt – bevor der Zyklus wieder von vorne beginnt.
So geschehen auch am 5. August: Wie eine Art stille Post verbreiteten sich mit einem Mal schlechte Nachrichten als das, was sie sind – schlechte Nachrichten.
Vor allem waren es vor knapp drei Wochen drei Schlagzeilen:
Das Besondere daran an diesem 5. August: In den letzten Monaten und Jahren wurden schlechte Nachrichten von den Börsianern fast immer in gute Nachrichten umgedeutet, nach dem Motto „Jetzt kommt dann bestimmt eine erhebliche Zinssenkung und das spült wieder massiv Kapital in die Märkte, führt also zu Einkaufsstimmung und höheren Kursen“.
Nun aber wurden mit einem Mal die genannten schlechten Nachrichten tatsächlich als Bad News aufgenommen: Eine Zinssenkung mag wohl kommen, aber die Kombination der schlechten Nachrichten lässt trotzdem eine stark erhöhte Rezessionsgefahr für die USA erkennen.
Ein wesentlicher Auslöser für die Turbulenzen waren dabei sogenannte Carry Trades, also das Ausnutzen von Zinsdifferenzen für das Erzielen von Profiten. Das niedrige Zinsniveau in Japan erlaubt es Investoren, dort Kredite aufzunehmen, um damit in den USA (und anderen Regionen der Welt) Investments zu finanzieren, die planmäßig höher rentieren.
Nachdem allerdings innerhalb kürzester Zeit der Yen gegenüber dem Dollar um 10 % im Währungswechselkurs stieg, verlangten die Banken eine Nachbesicherung vergebener Kredite. Wer das nicht leisten konnte, muss dann seine Kreditpositionen ablösen. Um das zu leisten können, werden die Investments verkauft, für die Kredite verwendet wurden. Das drückt dann die Preise bei Aktien und anderen betroffenen Anlageklassen. Diese Prozesse können sehr dynamisch sein und weltweite Wirkungen nach sich ziehen.
Erst nachdem die japanische Notenbank im Wochenverlauf einknickte und die Ankündigung zurückzog, den Leitzins weiter zu erhöhen, beruhigte sich die Lage wieder.
Die weiteren Fakten jedoch bleiben bestehen: Die Entwicklung der Arbeitslosenzahlen in den USA gilt als verlässlicher Frühindikator dafür, dass innerhalb der nächsten sechs Monate diesem weltweit wichtigsten Wirtschaftsraum eine Rezession bevorsteht. Flankiert werden die Zahlen vom Einkaufsmanager-Index, der das Einkaufsverhalten und damit die Produktions- und Verkaufserwartungen der Einkäufer in den Unternehmen widerspiegelt. Auch hier sinkende Zahlen, also schlechte Zukunftserwartungen.
Diesen momentanen Bad News steht gegenüber, dass mit dem „Inflation Reduction Act“ und vielen weiteren Maßnahmen und Programmen in den letzten Jahren die Märkte staatlicherseits massiv unterstützt wurden und werden. Allerdings sind diese Unterstützungsmaßnahmen mittlerweile nach Einschätzung von Stefan Schrader bereits weitgehend „eingepreist“, spiegeln sich also in den teilweise absurd hohen Bewertungen der Aktien der größten Unternehmen der USA wider.
Die wichtigste Grundannahme ist daher, dass sich die sehr hohen Bewertungsdifferenzen zwischen den USA und fast dem gesamten Rest der Welt auf absehbare Zeit wieder angleichen werden. Ob das ein sehr schnelles Geschehen sein wird, also eine Art Börsencrash, oder eine monate- bis jahrelange Entwicklung, kann allerdings niemand wissen.
Auch die Inflation wird in den nächsten Jahren eine wichtige Rolle spielen, denn die durchschnittliche Inflationserwartung ist im Vergleich zu den Vor-Corona-Jahren massiv gestiegen. Sehr viele Marktteilnehmer rechnen also damit, dass es noch lange Zeit bei 3-5 % Inflation bleiben wird. Aktuell sind die Erwartungen für die Durchschnittsinflation in den USA für die nächsten 10 Jahre bei rund 5 %.
Aus diesen Gründen gilt es, so Stefan Schrader, bei jeglichen Investments das Risiko-Rendite-Profil wieder genauer in den Blick zu nehmen. Vor allem müssen die Basiskennzahlen wieder stimmen und nicht durch spekulative Phantasien ersetzt werden. Mit anderen Worten: Es gilt vor allem die Substanz des gewählten Investments zu prüfen, tatsächliche Werttreiber müssen identifizierbar sein. Besonders empfehlenswert sind im Augenblick vor allem solche Investments, die mit einer hohen Planungssicherheit und mit einem hohen Free Cash Flow aufwarten, weil diese beiden Elemente viel Stabilität nach sich ziehen.
An dieser Stelle wies Stefan Schrader auf die beiden Empfehlungen aus unserem Hause hin, das Objekt „Neckarbogen Heilbronn“ und das „Three Ravinia“ in den USA. Sie bieten genau diejenigen Faktoren, die im Augenblick als besonders stabilisierend gelten dürfen.
Peter Friedenauer nahm den Faden auf und ergänzte die Hinweise unseres Kapitalmarktstrategen durch ausgewählte Fakten zu den beiden Objekten:
Melden Sie sich gerne, wenn Sie Ihre Erholungszeit für eine eingehendere Beschäftigung mit den Details dieser Investments verbringen möchten ;-)
Abgesehen und unabhängig davon wünschen wir Ihnen in jedem Fall eine gute Erholung in der „Sommerfrische“!
Peter Friedenauer
Geschäftsführer
Hörtkorn Finanzen GmbH
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August 2024
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