Was Venture Capital (VC) ist – und was es nicht ist

Seiner Definition nach ist Venture Capital ein Unterbereich von Private Equity, nämlich eine frühe außerbörsliche Beteiligung an einem Unternehmen. Der Begriff des Venture Capital wird im Deutschen oft mit „Wagniskapital“ oder Risikokapital wiedergegeben und ist damit schon einigermaßen negativ behaftet. Aus dem Englischen heraus kann es wesentlich neutraler auch mit Aufbruch oder Unternehmung verstanden werden. Klar ist: Es geht um relativ frühe Phasen eines Unternehmens.

Grafik als allgemeiner Überblick zu Venture Capital
© Kapital 1852

Wie der beigefügten, beispielhaften Grafik zu entnehmen ist, haben diese Unternehmen allerdings die „Babyphase“ schon überstanden. In dieser frühesten Phase (Seed, Startup) ist die sogenannte Loss Ratio einigermaßen erschütternd: 60-80% der Jungunternehmen gehen früher oder später in die Insolvenz oder müssen aus anderen Gründen als „Verlust“ verbucht werden, weil sich ihr Geschäftsmodell nicht schnell und/oder gut genug weiterentwickelt und damit nicht am Markt durchsetzt.
Venture Capital, wie wir es für unsere Kunden investierbar machen, kann es mit einer Loss Ratio von immer noch bis zu 50% zu tun haben. Das ist hoch, mag man sagen, und sich beunruhigt vom Bereich VC abwenden. Das Gesamtbild entscheidet jedoch.