Private Equity: Die Werttreiber

Private Equity ist der Überbegriff für verschiedenste Arten der Beteiligung an Unternehmen, die nicht an der Börse gelistet sind (Börse = Public Equity). Die Idee dahinter ist immer die gleiche:

Der Käufer will das übernommene Unternehmen mit situationsangemessenen Maßnahmen fitter machen für den Wettbewerb, um es anschließend – in der Regel nach 3 bis 7 Jahren – wieder mit erheblichen Wertzuwächsen zu verkaufen. Das geschieht meist durch den Weiterverkauf an andere Private Equity Investoren oder einen sogenannten „strategischen Käufer“, also einen operativen Wettbewerber. In einigen Fällen wird auch ein Börsengang zur Kapitalisierung gewählt, was aber deutlich seltener der Fall ist, als die meisten denken.

Wenn wir auf das Beispiel eines Buy and Build Konzeptes schauen, sind die internen Werttreiber einigermaßen offensichtlich: Kleinere Einheiten werden zu einer größeren Einheit oder Gruppe zusammengeführt, um die in jeder einzelnen Einheit anfallenden Arbeiten und Erfordernisse zu zentralisieren und Synergien zu nutzen. Das betrifft Verwaltung, Vereinheitlichung von Prozessen, Anschaffungen, Marketing und vieles weitere mehr. Die neu installierten gemeinsamen Werkzeuge führen nach und nach zu zufriedeneren Kunden, mehr Umsatz und höheren Margen.

Hinzu kommt ein externer Werttreiber, der sich jedoch organisch aus den internen Prozessen ergibt. Denn der Umsatz der entstehenden Gruppe muss bestimmte Schwellenwerte erreichen, um für andere Investoren besonders interessant zu werden. So banal es klingt: Es ist am Ende die schiere Größe, die über den Exit-Multiple mitbestimmt. Der Exit-Multiple ist der Multiplikator auf den Gewinn (oder eine branchentypisch relevante Alternativgröße), der zur Ermittlung des Kaufpreises zugrunde gelegt wird.