Finanzen verstehen:
Stabilität auf gesundem Niveau.
Eine der entscheidenden Erfolgskennzahlen für den Betrieb eines Hotels ist „RevPAR“ (Revenue per available room), der Vermietungsertrag pro Zimmer. Diese Kennzahl sagt etwas über die Wirtschaftlichkeit eines Hotelbetriebs aus. Und so ist diese Kennzahl auch für die meisten Hotelinvestments relevant. Sinkt ihr Wert, deutet das bei ansonsten fachmännischem Hotelbetrieb möglicherweise auf eine Hotelüberkapazität in einer Region hin, weil die Vermietungsquote geringer wurde. Bei Immobilienfonds mit dem Asset Hotelimmobilie, die ihre Erträge i.d.R. aus dem Betrieb des Hotels erwirtschaften, ist RevPAR somit eine kritische Größe für den Erfolg des Investments.
Der RevPAR deutscher Hotels verbuchte 2017 im bundesweiten Durchschnitt ein Wachstum von 3 %, gespeist von einem Wachstum der Zimmerpreise um 2 % – dies entspricht in etwa dem allgemeinen Preisanstieg (Inflation) – sowie einer um 0,9 % leicht erhöhten Auslastungsquote. Regional sind 2017 hingegen deutliche Unterschiede zu beobachten gewesen zwischen Ertragszuwächsen von über 11 % in Köln und 8 % in Hamburg sowie Ertragsrückgängen in Düsseldorf und München. Ursächlich dafür könnten an den Standorten unterschiedliche Investitions- bzw. Neubauaktivitäten der vergangenen Jahre gewesen sein.
Die Zahl der Übernachtungen hat sich 2017 im Bundesdurchschnitt um 2,7 % auf rund 460 Mio. erhöht (178 Mio. Gäste) und fiel etwas moderater aus, als in den Jahren zuvor. Das Wachstum folgte 2017 damit etwas abgeschwächt dem allgemeinen weltweiten Wachstumstrend der Tourismusbranche von rund 3 % real. Der Hauptanteil von rund 63 % der Übernachtungen entfiel auf Hotels, Gasthöfe und Pensionen. Im ersten Halbjahr 2018 wurden aber wieder 4 % mehr Übernachtungen verbucht, als im Vergleichszeitraum 2017.
Der Anteil von Hotelinvestitionen am gesamten Gewerbeimmobilien-Investitionsaufkommen betrug 2017 rund 7 % (2016: 9 %) und hatte ein Transaktionsvolumen von rund 4,1 Mrd. Euro. Der im Gesamtdurchschnitt stabile Vermietungsertrag pro verfügbarer Zimmereinheit und das moderate Wachstum der Übernachtungszahlen weisen darauf hin, das sich auch das Potential für sinnvolle Investments in Hotelimmobilien auf einem stabilen Niveau fortentwickeln wird.
unser Fazit:
Die Konjunktur für Hotelinvestitionen wird von zwei Haupttreibern getragen: Der allgemeinen Marktentwicklung der Tourismusbranche, die sich auch in Deutschland seit Jahren entlang des weltweiten Durchschnittswachstums bewegt. Und zweitens von sehr regionalen Einflussgrößen wie touristische Standortentwicklung und den Investitionen der vergangenen Jahre in Hotelkapazitäten. Überdurchschnittliche Ertragsprognosen sind durch allgemeine Trends nicht zu erklären. Unterschiede entstehen durch regionale Einflussgrößen und sind stark standortabhängig. So liest man bspw. in Analysen, dass die starken Kapazitätszuwächse der vergangenen Jahre an Standorten wie Frankfurt und Düsseldorf die RevPAR der kommenden Jahre möglicherweise unter Druck setzen wird, während an Touristik-Hotspots wie Hamburg und München die Kapazitätszuwächse voraussichtlich auch durch steigende Übernachtungen absorbiert werden. Insgesamt aber stehen die Signale eher auf Konstanz als auf Wachstum. Die Ertragsaussichten sind solide aber nicht euphorisch stimmend.
Wir haben mit einem Fokus auf attraktive Investitionsstandorte aktuell für Sie ein Investitionsangebot identifizieren können, dass unseren Prüfungsprozess positiv passieren konnte. Mit dem Wunsch nach weiteren Informationen und/oder den Investitionsunterlagen nehmen Sie bitte Kontakt zu Ihrem Berater in unserem Hause auf, klicken Sie bitte hier. So nicht auch Ihr Wunsch nach Stabilität auf gesundem Niveau eine erfolgreiche Gestalt an.