Wie verdreifachen Private Equity Manager häufig das Anlegerkapital?

Zwei der häufigsten Erfolgsfaktoren der Private Equity Elite

Um Ihnen diese Gründe für wiederholbaren Erfolg in der heutigen Sonntagslektüre näher zu bringen, haben wir Ihnen vor allem zwei Themen aufbereitet, die regelmäßig Erfolgstreiber und Renditequellen sind:

Erfolgsfaktor 1

Der Fremdkapitalanteil zur Finanzierung von Unternehmensübernahmen hat für die Eigenkapitalgeber, sprich die Investoren, eine Hebelwirkung auf den Renditeertrag. Es wird intuitiv unterschätzt, wie hoch der Renditehebel allein in einer optimierten Kreditstrukturierung des Unternehmenskaufs ist und ebenso bei der professionellen Restrukturierung der Verbindlichkeiten des gekauften Unternehmens.

 

 Erfolgsfaktor 2

Der zweite Faktor wird von allen, die nicht direkt operativ an den Deals beteiligt sind, dazu gehört auch die Fachpresse, zu wenig als erfolgskritisch erkannt. Der planvolle Verkauf der Beteiligung findet im gestalterischen Kopf des erfolgreichen Private Equity Managers bereits statt, bevor das Unternehmen überhaupt gekauft wurde. Man sagt sonst eher „im Einkauf liegt der Gewinn“. Bei PE liegt dieser Gewinn im Verkauf. Erfahrene Private Equity Manager wissen, wie elementar und gleichermaßen berechenbar dies ist. Sie planen bereits beim Einkauf, an wen und aus welchen Motiven am Ende der strategischen Beteiligung verkauft wird.

Wir starten mit dem Erfolgsfaktor 2

Dieser Faktor wirkt unabhängig davon, ob mit viel, wenig oder überhaupt mit Fremdkapital gearbeitet wird. Dadurch ist gut dokumentiert, dass strategische Weitsicht erfolgskritischer und berechenbarer ist als alle anderen Investitionskriterien. Ein erfolgreicher Private Equity Fondsmanager ist sich VOR einer Investition in ein Zielunternehmen im Klaren über den Charakter des Deals. Dazu gehört: an wen aufgrund welcher Motive und wann das noch zu erwerbende Unternehmen verkauft wird bzw. die Unternehmensbeteiligung wertsteigernd veräußert oder getauscht wird.

In einem vorangegangenen Artikel hatten wir Ihnen recht detailliert die Mechanik hinter sogenannten buy and build-Strategien erläutert. In einer Beispielrechnung wurde illustriert, wie hoch die Hebelwirkung bei dieser Art des Geschäftsmodells die Weiterentwicklung ist. Sie finden den Artikel hinter diesem LINK.

Viele denken, dass der Verkaufserfolg und somit die Rendite einer Beteiligung stark davon abhängt, wie zum Verkaufszeitpunkt die Börsen notieren. Ein Börsengang ist einer der Optionen, die Unternehmensbeteiligung zu Geld zu machen, jedoch die am seltensten gewählte. Die Option eines Börsengang stellt historisch zumindest eher die Ausnahme dar und war lediglich in 2007, dem Jahr vor der Lehman Pleite, vergleichbar relevant zu anderen Gewinnrealisierungen.

Wichtigster Käufer und somit relevanteste Renditequelle

Die meisten Gewinnrealisierungen erfolgen über sogenannte Trade Sales. Es werden bei „Trade Sales“ die Anteile des eigenen Unternehmens gegen Anteile eines meist deutlich größeren Unternehmens getauscht. Diese eigenen Anteile des größeren Unternehmens sind eine typische „Währung“ im Bereich der Unternehmenstransaktionen. Mit eigenen Anteilen zahlen zu können, macht es den Unternehmen leichter, innovative, profitable und schnell wachsende kleinere Übernahmekandidaten zu erwerben. Oft sind diese Transaktionen eine Mischung aus Kaufpreiszahlung in Cash und eigenen Anteilen. Das steckt hinter der oft verwendeten Formulierung „Trade Sale“ in der Finanzpresse.