Bain Capital
kurz & kompakt
- Emittent: Bain Capital
- Anlageklassen: Private Equity
- Investitionsmärkte: Weltweit
- Verw. Vermögen: USD 155 Mrd.
- Gründungsjahr: 1984
Man kann sagen, dass die unternehmenseigene, über die Jahre immer mehr intensivierte und erfolgreich umgesetzte Philosophie, nämlich den Einsatz von Eigenkapital mit fokussierten Beratungsleistungen zu verbinden, zum Standard der ganzen Private-Equity-Branche geworden ist.
Bain Capital kann daher als einer der Pioniere für den ganzheitlichen Investment-Ansatz von Private-Equity-Beteiligungen gelten.
Das bedeutet, nicht nur mit Geld Maßnahmen wie Investitionen, Restrukturierungen, Bereinigung der Finanzstruktur und dergleichen anzuschieben, sondern mit der eigenen Expertise, speziellen Analyse-Instrumenten und mit eingehender Beratung ideelle Mehrwerte zu schaffen, die sich langfristig positiv auf die Wettbewerbsfähigkeit der übernommenen Unternehmen auswirken.
Der eigene Investmentansatz und die zum Einsatz gebrachten Strategien haben sich im Lauf der mittlerweile knapp 4 Jahrzehnte währenden Unternehmensgeschichte immer wieder den Marktgegebenheiten angepasst.
Heute firmiert Bain Capital als Finanzinvestor, der sich in seinen Investments und Kooperationen für positive und anhaltende Auswirkungen auf Unternehmen, Angestellte, Gemeinschaften und Umwelt einsetzt.
Mit vier Leitsätzen werden von Bain Capital Unternehmenszwecke und -werte umschrieben:
Nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen Ländern haftet Private-Equity-Gesellschaften und Finanzinvestoren nicht immer das beste Image an. Auch Bain Capital hat seine Geschichte mit Vorwürfen gegen das eigene Geschäftsgebahren.
Ob berechtigt oder nicht – der Finanzinvestor hat mittlerweile auch Nachhaltigkeitsziele in seine Firmenphilosophie aufgenommen, um derartiger Kritik von vornherein den Wind aus den Segeln nehmen zu können.
Bain Capital hat sich dabei nicht nur generell auf allen Handlungsebenen den ESG-Kriterien verschrieben, sondern auch einen eigenen Geschäftsbereich „Double Impact“ für soziale und ökologische Investitionen geschaffen.. Dieser koppelt die Ertragsziele der Anleger unmittelbar mit entsprechenden gesellschaftlichen und umweltbezogenen Zielen.
Bain Capital hat die Spannweite seiner Aktivität als Finanzinvestor im Verlauf der Firmengeschichte enorm ausgebreitet. Das gesamte Handlungsspektrum gliedert sich mittlerweile in 11 Leistungsbereiche, auf die sich die Firma mit ihren jeweiligen Tochtergesellschaften und mit einem global team an Partnern / Managern spezialisiert hat.
Insgesamt beläuft sich 2022 der Wert der assets under management (verwaltetes Vermögen, AUM) des Gesamtkonzerns auf ca. 160 Mrd. US-Dollar.
Das historische Kerngeschäft von Bain Capital: Seit der Gründung in Boston 1984 wurden im Verlauf der Unternehmenshistorie mehr als 1.100 Primär-Transaktionen und Add-On-Investments getätigt.
Der Investment-Ansatz mit seinem Beratungs-, Analyse- und Wertsteigerungsstrategien kann als wegweisend für die gesamte Branche angesehen werden.
Bain Capital ist hier oft genug als Pionier neue Wege gegangen.
Durch erhebliche Eigenbeteiligungen der Partner ist eine Interessensgleichheit mit den weiteren Anlegern gegeben.
Derzeit erwirtschaften die Portfolio-Firmen einen Umsatz von ca. 111 Mrd. US-Dollar und beschäftigen etwa 540.000 Angestellte.
Auch dieses Handlungsfeld stellt von Beginn an ein enorm wichtiges Standbein von Bain Capital dar; die ersten Erfolge wurden in diesem Sektor erzielt und haben das Unternehmen auf die Erfolgsspur gebracht.
Bain Capital versteht sich dabei als Investor, der sich auf ein bestimmtes Gründerprofil spezialisiert hat.
Insbesondere transformative Ansätze für Hauptzweige der Industrie, Dienstleistungssoftware (Software as a Service/SaaS), Software für Infrastruktur und Netz-Sicherheit, Finanztechnik (Financial Services and Technology), Gesundheitswesen, Handel, Konsum und Technologie stehen im Fokus des Unternehmens.
Die Finanzierungsspannweite liegt zwischen 1 Mio. USD für seed-Investments und 100 Mio. USD für erste growth-Strategien.
Mit seiner globalen Vernetzung bietet Bain Capital Start-ups und Gründern hervorragende Marktzugänge und großes Kundenpotenzial.
Bain Capital Ventures verfügt über 5,1 Mrd USD an verwaltetem Anlagevermögen (Assets Under Management /AUM) und mehr als 70 Firmen im aktiven Portfolio.
Der momentan letzte aufgelegte Fonds erbrachte 2019 650 Mio. USD an eingeworbenem Kapital.
1998 weitete Bain Capital seine Tätigkeiten auf den Kreditsektor aus, der mittlerweile mit einem Volumen von 57 Mrd. USD einen erheblichen Anteil am Gesamtumsatz des Unternehmens einnimmt.
Im Fokus liegen spezialisierte Finanzierungen für Mid-Cap-Firmen im Wert zw. 500 Mio.- 2 Mrd. Euro.
Mit der Tochtergesellschaft „Bain Capital Speciality Finance“ ist dieser Bereich mit einem börsennotierten Unternehmen auf den Märkten präsent ( Börsengang 2018, New York ).
Auch bei börsennotierten Konzernen spielt privates Beteiligungskapital eine wachsende Rolle, vorzugsweise in sogenannten PIPE-Transaktionen (Private Investment in Public Equity), bei denen Aktienpakete direkt Finanzinvestoren zum Kauf angeboten werden.
1996 gründete daher Bain Capital eine entsprechende Plattform. Ziel ist ein langfristiger Kapitaleinsatz in Firmen, die Marktführerschaft anstreben. Dazu werden intensive Datenanalysen zur Identifizierung von Zielunternehmen in Anschlag gebracht.
In diesem Bereich hat Bain Capital mehr als 3 Mrd. USD assets under management.
Im Technologie-Sektor investiert Bain Capital in den Strategie-Bereichen Wachstum/Expansion und Übernahmen. Vier Stichworte kennzeichnen das Vorgehen des Investors:
Der Schwerpunkt liegt auf Firmen, die in den Bereichen Anwendungssoftware, Infrastruktur und Sicherheit, FinTech (Financial Services and Technology) und Zahlungsverkehr sowie in medizinischer Software- und Internet-Technologie tätig sind.
Bisher wurde so in mehr als 200 Firmen investiert. Der zuletzt aufgelegte Fonds „Bain Tech Opportunities II“ erbrachte 2021 ein eingeworbenes Kapital in Höhe von 1,5 Mrd. USD.
Um den dynamischen Entwicklungen im Bereich der sogenannten Lebenswissenschaften (Life Sciences) gerecht zu werden und hier mit der im Lauf der Firmenhistorie gewonnenen Expertise an führender Stelle präsent zu sein, wurde 2016 der Bereich Bain Capital Life Sciences gegründet.
Die Bereiche Pharmazie, medizinische Vorrichtungen, Diagnose, Apparate und „Werkzeug“ für den Gesundheitssektor ( Healthcare ) sowie Biotechnologie bilden die Schwerpunkte.
Ziel in diesem Bereich sind vier Typen von Investment-Gelegenheiten von Bedeutung:
Bain Capital investiert in Verbindung mit Innovation, neuartigen Produkten für die bisher nicht bedienten Bedürfnisse von Patienten und mit Mitteln zur Steigerung der Liquidität und Kapitaleffizienz.
Derzeit berühmtestes Beispiel des unternehmerischen Einsatzes von Bain Capital in diesem Sektor ist die Zusammenarbeit mit Pfizer für die Bildung eines neuen Biopharmaka-Unternehmens (2018, Cerevel Therapeutics) mit einem Kapitaleinsatz von 350 Mio. USD.
Bain Capital Life Sciences verwaltet ein Vermögen von 4,6 Mrd. USD und ist derzeit in 51 Firmen des Gesundheitswesens investiert ( Stand 12/ 2021 ). Dabei wurden bisher unter anderem 80 Sektor-Studien finanziert.
Seit 2018 verfügt der Finanzinvestor mit „Bain Capital Real Estate“ über einen eigenen Zweig, der auf das Investment und das Management von Liegenschaften spezialisiert ist. Der Fokus liegt auf oft schwer zugänglichen Nischensektoren mit langfristig wachsender Nachfrageperspektive.
Im Portfolio befinden sich eher kleinere und mittlere Liegenschaften. Bain Capital Real Estate ( Hauptsitz ebenfalls in Boston ) übernimmt mit Akquise, Asset Management, Portfolio-Management, Finanzierung, Verkauf, Investment Banking, Financial Reporting, Rechtsfragen, Baumanagement und Entwicklung das gesamte Spektrum der Wertschöpfung im Immobilienbereich.
Der Sektor umfasst Immobilien in einem Wert von 5,1 Mrd. US-Dollar (Stand 2021).
Beispiele für in jüngster Zeit getätigte Akquisitionen sind Industrieliegenschaften in Washington D.C., ein Seniorenwohnheim in Austin, ein Multi-Family-Appartment in Raleigh sowie ein medizinisches Verwaltungszentrum im Großraum Phoenix (alles in den USA).
Immer größere Bauprojekte und unternehmerische Vorhaben erfordern einen immer größeren Kapitalbedarf und bringen gleichzeitig ein nicht zu unterschätzendes Risiko für die (Groß-) Investoren mit sich.
Es nimmt also kaum Wunder, dass für sehr große Projekte Partnerschaften geschmiedet werden, um den enormen Kapitalbedarf zu decken und gleichzeitig die Risiken auf mehrere Schultern zu verteilen.
Bain Capital als einer der weltweit führenden Finanzinvestoren setzt hier auf über lange Jahre bewährte Kooperationen mit Business-Partnern verschiedener Branchen.
Dazu zählen u.a. Goldman Sachs, Blackstone, Carlyle, Warburg Pincus oder Advent International, Auch große Pensionsfonds, Family Offices und Versicherungen befinden sich unter den Kooperationspartnern.
Investment-Ziele sind vor allem Nischen mit schwierigem Marktzugang, Märkte in Schwellenländern, sowie Entwicklungsregionen, denen mit stark spezialisierten Strategien in ihren jeweiligen Bedürfnissen begegnet wird.
Eine wachsende Anzahl von Investoren sucht seine Kapitalanlagen nicht mehr nur nach der prognostizierten Rendite aus, sondern nach Kriterien, die nachhaltige, soziale und ökologische Aspekte in den Vordergrund stellen.
Bain Capital hat daher mit seiner Double-Impact-Reihe ein tief in den ESG-Kriterien verwurzeltes Anlageprodukt konzipiert, das positive, konstruktive und nachhaltige Geschäftsmodelle zum Ziel hat.
Ausgewählt werden Ziele, die sich durch Exzellenz im Umgang mit Mitarbeitern, im Dienst an der Gemeinschaft (Communities) und der Umwelt auszeichnen.
Ein aktuelles Beispiel aus dem Jahr 2022 ist das Fundraising in Höhe von 30 Mio. USD für „FreeWill“, eine sozial tätige Firma für an Spezialbedürfnisse angepasste Immobilienplanung.
Die Kapitalanlagen in diesem Bereich sollen also neben einer wettbewerbsfähigen Rendite für die Anleger (Impact 1) auch ethischen Anlagekriterien entsprechen und hier messbare Auswirkungen zeitigen (Impact 2 -> Double Impact).
Das Internet steht nach der Überzeugung von Bain Capital an der Schwelle eines Wandels zu offenen, gemeinschafts-basierten und dezentralen Diensten.
Der Finanz-Investor spricht von einer richtungsweisenden Veränderung, die eine der wichtigsten momentanen Entwicklungen seit Entstehung des Internets bedeute.
In dieser Situation bietet sich Bain Capital Crypto als erfahrener Investor zur Entwicklung und Ausformung der entstehenden neuen Teams und Anbieter an, um sie mit bewährten, aber durchaus den Erfordernissen angepassten Management-Strategien auf den neuen Pfaden zu geleiten.
Auch Unternehmen der digitalen Crypto-Währungsszene gehören zu den Akquisitionen.
Der mit ca. 27 Billionen USD enorm bedeutende Versicherungssektor ist stark fragmentiert und damit interessantes Objekt gezielter Investitionen in beide Richtungen.
Zum einen screent Bain Capital Insurance den Markt nach lohnenden Investment-Gelegenheiten für Versicherungs-Unternehmen, zum anderen bietet der Finanzinvestor auf dem Hintergrund seiner langjährigen Marktkenntnis und der vielen geknüpften Querverbindungen eigene Lösungsstrategien für Versicherungen an.
Als Pionier einer Branche können im Prinzip weder Fehlschläge noch Kritik ausbleiben: Wer neue Wege geht, kann nicht jede mögliche Entwicklung für seine Kalkulationen und Prognosen antizipieren, und im Zuge dessen werden kritische Stimmen immer Ansatzpunkte und Nahrung finden.
Bain Capital kommt, und das ist eine Besonderheit und Stärke, ursprünglich stark aus dem Venture-Capital-Bereich und hat darin nach wie vor ein festes Standbein.
Gerade in der Anfangszeit des Finanzinvestors paarten sich allerdings durchaus Erfolge und Misserfolge, bis eine gute Grundstrategie gefunden und die richtigen Business-Tools (z.B. Analyse-Instrumente) entwickelt und eingesetzt waren.
Daher wurden, nicht zuletzt im Zuge der verschiedenen Krisen auf den Finanzmärkten bzw. in ausgewählten Wirtschaftssektoren, immer wieder einmal sehr kritische Stimmen laut, die dem Finanzinvestor geradezu die Zerstörung seiner Zielunternehmen durch Gewinnabschöpfung (=Abzug von Liquidität) zum Vorwurf machten.
Bain Capital hat aufgrund seiner langjährigen und erfolgreichen Marktpräsenz die Erfahrungen der verschiedenen Krisen in die Unternehmensphilosophie und -strategie aufgenommen.
Ausdruck dieser Veränderungen sind nicht zuletzt die Implementierung der ESG-Kriterien für sozial- und umweltverträgliche Unternehmensführung und Investmentstrategien.
Dazu zählt auch die Auflage des Double-Impact-Programms für ertragstarke Investitionen in sozial und/oder ökologisch tätige Firmen.
– Aktuelle Kunden-Favoriten: