CVC Capital Partners
kurz & kompakt
- Emittent: CVC Capital Partners
- Anlageklassen: Private Equity
- Investitionsmärkte: Weltweit
- Gründungsjahr: 1981
Auf seiner Homepage gibt CVC Capital Partners wenig Informationen über seinen Investment-Ansatz und seine Philosophie preis.
Möglicherweise liegt das daran, dass die Firma mit ihrem Gründungsjahr 1981 und ihrem mittlerweile so enormen Transaktionsvolumen derart auf die Seite der Pioniere im Private-Equity-Sektor gehört, dass sich jeder eigene Werte-Ansatz und dergleichen als Standard in der ganzen Branche wiederfindet und keiner eigenen Erwähnung bedarf.
Große Breite nehmen demgegenüber Erläuterungen zum Umgang mit den ESG-Kriterien für nachhaltiges Investieren und die PRI-Leitsätze für verantwortetes Finanzinvestment ein.
Die PRI-Leitsätze bezeichnen die sogenannten Principles for Responsible Investment, eine 2006 gegründete Investoreninitiative in Partnerschaft mit den UN. CVC trat der Initiative 2012 bei.
Mit den Stichworten „Partnerschaft“, „Konsens“ und „gegenseitiger Respekt“ deutet CVC immerhin an, dass es als Investor eine eher konservative und defensive Transaktions- und Akquise-Strategie verfolgt, also nicht unbedingt im Bereich feindlicher Übernahmen tätig wird oder mit allzu straffen Restrukturierungs-Maßnahmen auftritt.
Alle Äußerungen des Finanzinvestors zielen auf Langfristigkeit, Nachhaltigkeit, Mitarbeiterbeteiligung und den Aufbau von Vertrauen (vor allem gegenüber den Kunden, aber auch unternehmens-intern) ab, was sich letztlich mit den vorgelegten Zahlen und Daten gut in Einklang bringen lässt.
Es nimmt daher wenig Wunder, dass CVC Capital Partners im Zusammenhang mit der Deutschland-spezifischen Heuschrecken-Debatte keine explizite Erwähnung fand und sich auch anderweitig verhältnismäßig wenig mit branchentypischer Kritik konfrontiert sieht.
CVC Capital Partners arbeitet in zwei Schwerpunkten, nämlich Private-Equity-Beteiligungen und Kreditvergabe.
Das größere Volumen liegt im – der Firma ursprünglichen – PE-Bereich mit ca. 85 Mrd. Euro Assets under Management (verwaltetes Vermögen).
Der Kreditbereich mit gut 30 Mrd. verwaltetem Vermögen trägt aber immerhin mittlerweile mit einem guten Viertel zum Gesamtumsatz der Firma bei.
Die angebotenen Investmentvermögen für außerbörsliche Unternehmensbeteiligungen seitens CVC Capital Partners gliedern sich in 4 Segmente:
Das Kernsegment von CVC und mit 16 Büros / Niederlassungen nach wie vor der größte regionale Geschäftsbereich. Die ersten Fonds waren auf Europa beschränkt („CVC European Equity Partners I-V“), erst seit 2014 betätigt sich CVC als Investor weltweit mit einem Akzent auf Nordamerika / USA.
In den Fokus kommen Firmen, die in ihrem Bereich Marktführer sind und ein Eigenkapitalvolumen zwischen 500 Mio. bis 5 Mrd. Euro (sogenannte Mid-Cap-Unternehmen) aufweisen, auch noch größere Transaktionen kommen in Frage.
CVC achtet bei der Auswahl der Zielunternehmen auf fünf Merkmale, die mehr oder weniger stark ausgeprägt vorhanden sein sollten:
Der zuletzt aufgelegte Fonds „CVC Capital Partners VIII“ erbrachte 2020 eingeworbenes Kapital in Höhe von 21 Mrd. Euro (wobei darin noch nicht die Verpflichtungen der General Partners eingerechnet sind).
CVC ist bereits seit 1999 in der Region tätig und damit einer der Pioniere für Private-Equity-Investments im asiatischen Raum.
Mittlerweile mit 9 Büros präsent, hat CVC seine Tätigkeit auch auf den pazifischen Raum ausgeweitet und bietet entsprechende Fonds an, die den Kunden diesen großen und dynamischen Markt erschließen.
CVC strebt hier nicht notwendigerweise immer die volle Kontrolle über die Zielunternehmen an, sondern arbeitet auch mit anderen Investoren zusammen in Form einer „Co-Control“; darüber hinaus sind auch Minderheitsbeteiligungen möglich.
Als Zielunternehmen kommen qualitativ hochwertige Betriebe in den wichtigsten Verbraucher- und Dienstleistungssektoren in den Fokus, vorzugsweise Kernsektoren aus der Mittelschicht (Mid-Cap), der Finanzierungsbereich ist etwas niedriger angesetzt als bei den europäisch-nordamerikanischen Pendants, bei etwa 250 Mio. bis 1,5 Mrd. US-Dollar.
Der aktuelle Fonds „CVC Capital Partners Asia V“ warb im Jahr 2020 4,3 Mrd. US-Dollar für dieses Marktsegment ein.
Mit dem Schlagwort Growth / Wachstum wird im Private-Equity-Sektor mittlerweile ein bestimmter Bereich von Investitionen bezeichnet, der sich von anderen Formen wie Start-up- oder Buy-Out-Investitionen unterscheidet.
Es geht um den Einstieg in bereits einigermaßen etablierte Firmen, die mit einer deutlichen Finanzspritze den Sprung auf die nächste Stufe schaffen wollen, etwa die Ausweitung der Marktpräsenz, die Verbreiterung des Produktspektrums oder die Konsolidierung einer ganzen Branche durch Fusionen und Übernahmen.
CVC ist 2014 mit einem eigenen Spezialisten-Team in diesen Bereich eingestiegen und fokussiert sich dabei auf den Technologie-Sektor, der aufgrund der ihm eigenen Dynamik in besonderer Weise eine hohe Dichte von Betrieben in derartigen Situationen aufweist.
Vor allem Software-Firmen und Firmen mit technologie-basierten Dienstleistungen stehen im Zentrum des Interesses.
CVC beteiligt sich hier mit bis zu 50 Mio. US-Dollar in Form von Aktienpaketen an entsprechenden Zielunternehmen und bietet mit seinem aktuellen Fonds „CVC Growth Partners II“ Investoren die Möglichkeit, an den Wachstumschancen zu partizipieren.
Der 2019 aufgelegte Fonds mit Schwerpunkt auf europäischen und US-amerikanischen Mid-Cap-Unternehmen erbrachte 1,6 Mrd. US-Dollar an eingeworbenem Kapital.
Wie schon der Bereich der Growth-Investitionen, wurde dieser Zweig der Unternehmenstätigkeit im Jahr 2014 ins Leben gerufen als eine spezielle Anlagemöglichkeit für einzelne Kunden in streng selektierte Betriebe abseits traditioneller Private-Equity-Beteiligungen.
Auch die Haltedauer der Zielunternehmen ist mit sechs bis 15 Jahren deutlich länger angesetzt, als im klassischen PE-Bereich sonst üblich, da es sich in der Regel um langfristige Partnerschaften bei Nachfolgeregelungen und dergleichen handelt.
Das Investitionsvolumen ist mit über einer Mrd. US-Dollar erheblich. 12 Transaktionen wurden hier bisher in der Firmenhistorie getätigt, 10 Mrd. US-Dollar Assets under Management stehen dabei zu Buche.
Aufgrund seiner Größe und der Anzahl der aufgelegten Investmentvermögen verfügt die Firma auch über sogenannte Secondaries, also Zweitmarkt-Transaktionen beim früheren Ausstieg von Investoren aus den Fonds-Beteiligungen.
Hier werden in Zusammenarbeit mit Glendower Capital, einer erfahrenen Vermögensverwaltung, Beteiligungen in laufende Fonds ermöglicht, die einen raschen Mittelrückfluss bei gleichzeitig gut prognostizierbarer Rendite versprechen.
Auch die Übernahme von Betrieben aus laufenden in neue Fonds durch sogenannte GP-led Secondaries stellt eine Spezialität von Glendower dar, die sich CVC für sein strategisches Vorgehen zu Nutzen macht.
Im Bereich Kreditvergabe ist CVC bereits seit 2005 tätig und hat hier mittlerweile 30 Mrd. Euro an verwaltetem Vermögen.
Der Schwerpunkt liegt auf dem Risikomanagement für Unternehmen und der Direktkreditvergabe an etablierte europäische und nordamerikanische Firmen.
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www.cvc.com
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