CVC Capital Partners

kurz & kompakt

  • Emittent: CVC Capital Partners
  • Anlageklassen: Private Equity
  • Investitionsmärkte: Weltweit
  • Gründungsjahr: 1981
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Zum Unternehmen

Die Firma CVC Capital Partners stellt mit mehr als 120 Mrd. US-Dollar Assets under Management/AUM (=verwaltetes Vermögen) eine der 10 größten Private-Equity-Gesellschaften der Welt dar (Stand: 2022).

Sie wurde 1981 als Tochtergesellschaft der Citigroup (bzw. in den USA „Citicorp“) gegründet und sollte den Bereich des Europageschäfts für außerbörsliche Unternehmensbeteiligungen übernehmen.

Diese Herkunft spiegelt sich weiterhin im Namen der Firma wider, der sich aus den Anfangsbuchstaben von „Citicorp Venture Capital“ zusammensetzt.

1993 kam es zu einem sogenannten Spin-off: Das Tochterunternehmen wurde mithilfe eines Management-Buy-Out vom bisherigen Management übernommen.

Es wurde also mit dem Kapital des Managements aus dem Mutterkonzern vollständig ausgegliedert, und operiert nunmehr nach einigen Anfangs-Jahren engster Kooperation mit dem Mutterkonzern vollkommen selbständig.

Für den Namen der unter der gleichen Führung gebliebenen Gesellschaft wurde das alte Kürzel beibehalten und durch „Capital Partners“ ergänzt.

Geographische Expansion

Das Unternehmen verfügt über zwei Hauptsitze, einen auf Jersey (Insel im Ärmelkanal und unmittelbarer Kronbesitz der englischen Krone, damit weder zu Großbritannien noch zur EU gehörig) und einen in Luxemburg.

Der erste aufgelegte Investmentfonds von CVC hatte ein Volumen von 300 Mio. Euro, wovon die Hälfte noch vom Mutterkonzern Citicorp beigesteuert wurde.

Schon der zweite derartige Private-Equity-Investmentfonds war dann komplett unabhängig von diesen Mitteln und umfasste ein Volumen von 840 Mio. Euro.

CVC wuchs schnell und eröffnete Büros in den europäischen Finanzmetropolen London, Paris und Frankfurt, 2007 erfolgte mit einer Niederlassung in New York City die Expansion in die USA.

Heute verfügt das Unternehmen über 25 Niederlassungen in der ganzen Welt; vor allem Asien hat sich mit neun Büros und einem eigenen Investmentfonds als ein Schwerpunkt der Anlage-Tätigkeit herausgebildet.

Neuer Schwerpunkt auf Risikokapital-Investitionen

Die Firmenentwicklung brachte es mit sich, dass der Investment-Schwerpunkt heute nicht mehr – wie ursprünglich bei der Gründung angedacht – auf Risikokapital-Investitionen für Start-ups liegt (Venture Capital, Wagniskapital).

Nunmehr hat sich der Fokus hin zu Leveraged Buyouts (Unternehmensübernahmen mit hoher Fremdkapitalquote) und Investments in reife Unternehmen (im Gegensatz zu Start-ups, dem klassischen Bereich von Wagniskapital) verlagert.

Im Portfolio von CVC befinden sich derzeit global rund 100 Unternehmen, die ca. 450.000 Menschen beschäftigen.

Die Betreuung dieser Firmen seitens CVC wird von 650 Mitarbeitern gewährleistet, von denen ein Teil außerdem mit in das Fondsmanagement für die über 500, meist aus dem institutionellen und professionellen Anlegerbereich stammenden Investoren involviert sind.

Vor allem große Pensionsfonds finden sich verstärkt unter den Kunden der Gesellschaft, aber auch Dachfonds, Family Offices, Finanzinstitute, Staatsfonds und vermögende Privatanleger.

Das Management von CVC besteht aus 37 geschäftsführenden Partnern, die zugleich Eigentümer der Firma sind und deren durchschnittliche Amtszeit bei 15 Jahren liegt – ein gewisses Alleinstellungsmerkmal in dieser doch eher schnelllebigen Branche mit häufigeren Führungswechseln.

Die deutschen Geschäfte werden seit 2015 von Alexander Dibelius geleitet, der auch für den restlichen deutschsprachigen Raum zuständig ist (Österreich, Schweiz).

CVC  offeriert Private-Equity-Investmentfonds in vier Kategorien, anhand derer sich bereits ein wenig das Spezifikum des Finanzinvestors ablesen lässt:

  1. Europa/Amerika
  2. Asien/Pazifik
  3. Strategische Chancen (strategic opportunities)
  4. Wachstums-Partner (growth partner)

Darüber hinaus bietet CVC eine Kreditplattform in zwei Untergliederungen an, einmal für Unternehmen in Spezial-Situationen (performing credit), zum anderen für privaten Finanzierungsbedarf (private credit). Auf dieser Plattform werden 30 Mrd. Euro verwaltet.

CVC Capital Partners Entwicklung in Deutschland

In Deutschland ist die Firma bereits seit 1986 tätig, allerdings mit relativ wenigen Akquisitionen.

Die allgemein in Deutschland wohl bekanntesten Übernahmen von CVC war zum einen 2005/06 die von „SLEC Holdings“, der Holding-Gesellschaft der Formel 1 und ihrer sportlichen Verwertungsrechte, zum anderen 2016 die des Sportwettenanbieters Tipico.

Die Anteile an der SLC Holding wurden 2017 wieder verkauft.

Der Bereich Sport bildet einen gewissen Fokus von CVC; so wurden im Jahr 2021 über die Irelia Company Pte Ltd. (Tochter von CVC) das Franchising für die indische Premier-League (im Nationalsport Cricket) erworben.

Weitere, aber etwas weniger bekannte deutsche Beteiligungen bestehen an der Parfümerie Douglas, an Evonik Industries oder auch am Technologiekonzern Dywidag Systems International (DSI) mit Sitz in München.

Seit 2019 ist CVC darüber hinaus mit der Firma „Bosch Packaging Technology“ im Besitz des Verpackungsbereiches von Bosch.

International bekannte Portfolio-Unternehmen von CVC sind außerdem beispielsweise die renommierte Schweizer Luxusuhrenmarke Breitling (CVC hält eine 80%ige Mehrheit), die Tiernahrungs-Kette Petco (USA) sowie die IT-Sicherheitsfirma Avast.

Jüngst ( Mai 2022 ) gab CVC den Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an The Quality Group bekannt, einem führenden Hersteller von spezialisierter Sport-Ernährung im deutschsprachigen Raum.

Zur Philosophie von CVC Capital Partners

Auf seiner Homepage gibt CVC Capital Partners wenig Informationen über seinen Investment-Ansatz und seine Philosophie preis.

Möglicherweise liegt das daran, dass die Firma mit ihrem Gründungsjahr 1981 und ihrem mittlerweile so enormen Transaktionsvolumen derart auf die Seite der Pioniere im Private-Equity-Sektor gehört, dass sich jeder eigene Werte-Ansatz und dergleichen als Standard in der ganzen Branche wiederfindet und keiner eigenen Erwähnung bedarf.

Große Breite nehmen demgegenüber Erläuterungen zum Umgang mit den ESG-Kriterien für nachhaltiges Investieren und die PRI-Leitsätze für verantwortetes Finanzinvestment ein.

Die PRI-Leitsätze bezeichnen die sogenannten Principles for Responsible Investment, eine 2006 gegründete Investoreninitiative in Partnerschaft mit den UN. CVC trat der Initiative 2012 bei.

Mit den Stichworten „Partnerschaft“, „Konsens“ und „gegenseitiger Respekt“ deutet CVC immerhin an, dass es als Investor eine eher konservative und defensive Transaktions- und Akquise-Strategie verfolgt, also nicht unbedingt im Bereich feindlicher Übernahmen tätig wird oder mit allzu straffen Restrukturierungs-Maßnahmen auftritt.

Alle Äußerungen des Finanzinvestors zielen auf Langfristigkeit, Nachhaltigkeit, Mitarbeiterbeteiligung und den Aufbau von Vertrauen (vor allem gegenüber den Kunden, aber auch unternehmens-intern) ab, was sich letztlich mit den vorgelegten Zahlen und Daten gut in Einklang bringen lässt.

Es nimmt daher wenig Wunder, dass CVC Capital Partners im Zusammenhang mit der Deutschland-spezifischen Heuschrecken-Debatte keine explizite Erwähnung fand und sich auch anderweitig verhältnismäßig wenig mit branchentypischer Kritik konfrontiert sieht.

Leistungsspektrum CVC Capital Partners

CVC Capital Partners arbeitet in zwei Schwerpunkten, nämlich Private-Equity-Beteiligungen und Kreditvergabe.

Das größere Volumen liegt im – der Firma ursprünglichen – PE-Bereich mit ca. 85 Mrd. Euro Assets under Management (verwaltetes Vermögen).

Der Kreditbereich mit gut 30 Mrd. verwaltetem Vermögen trägt aber immerhin mittlerweile mit einem guten Viertel zum Gesamtumsatz der Firma bei.

Die angebotenen Investmentvermögen für außerbörsliche Unternehmensbeteiligungen seitens CVC Capital Partners gliedern sich in 4 Segmente:

Europa/Nordamerika

Das Kernsegment von CVC und mit 16 Büros / Niederlassungen nach wie vor der größte regionale Geschäftsbereich. Die ersten Fonds waren auf Europa beschränkt („CVC European Equity Partners I-V“), erst seit 2014 betätigt sich CVC als Investor weltweit mit einem Akzent auf Nordamerika / USA.

In den Fokus kommen Firmen, die in ihrem Bereich Marktführer sind und ein Eigenkapitalvolumen zwischen 500 Mio. bis 5 Mrd. Euro (sogenannte Mid-Cap-Unternehmen) aufweisen, auch noch größere Transaktionen kommen in Frage.

CVC achtet bei der Auswahl der Zielunternehmen auf fünf Merkmale, die mehr oder weniger stark ausgeprägt vorhanden sein sollten:

  • starke, gut abgesicherte Marktposition
  • klare und positive Cash-Flows
  • krisenresistente Produktpalette
  • Branchen-führend in Produkten, Innovation, Know-How und Kostenstruktur
  • gut diversifizierter Kundenstamm, Produktvielfalt und breite geographische
    Aufstellung

Der zuletzt aufgelegte Fonds „CVC Capital Partners VIII“ erbrachte 2020 eingeworbenes Kapital in Höhe von 21 Mrd. Euro (wobei darin noch nicht die Verpflichtungen der General Partners eingerechnet sind).

Asien/Pazifik

CVC ist bereits seit 1999 in der Region tätig und damit einer der Pioniere für Private-Equity-Investments im asiatischen Raum.

Mittlerweile mit 9 Büros präsent, hat CVC seine Tätigkeit auch auf den pazifischen Raum ausgeweitet und bietet entsprechende Fonds an, die den Kunden diesen großen und dynamischen Markt erschließen.

CVC strebt hier nicht notwendigerweise immer die volle Kontrolle über die Zielunternehmen an, sondern arbeitet auch mit anderen Investoren zusammen in Form einer „Co-Control“; darüber hinaus sind auch Minderheitsbeteiligungen möglich.

Als Zielunternehmen kommen qualitativ hochwertige Betriebe in den wichtigsten Verbraucher- und Dienstleistungssektoren in den Fokus, vorzugsweise Kernsektoren aus der Mittelschicht (Mid-Cap), der Finanzierungsbereich ist etwas niedriger angesetzt als bei den europäisch-nordamerikanischen Pendants, bei etwa 250 Mio. bis 1,5 Mrd. US-Dollar.

Der aktuelle Fonds „CVC Capital Partners Asia V“ warb im Jahr 2020 4,3 Mrd. US-Dollar für dieses Marktsegment ein.

CVC als Growth Partner

Mit dem Schlagwort Growth / Wachstum wird im Private-Equity-Sektor mittlerweile ein bestimmter Bereich von Investitionen bezeichnet, der sich von anderen Formen wie Start-up- oder Buy-Out-Investitionen unterscheidet.

Es geht um den Einstieg in bereits einigermaßen etablierte Firmen, die mit einer deutlichen Finanzspritze den Sprung auf die nächste Stufe schaffen wollen, etwa die Ausweitung der Marktpräsenz, die Verbreiterung des Produktspektrums oder die Konsolidierung einer ganzen Branche durch Fusionen und Übernahmen.

CVC ist 2014 mit einem eigenen Spezialisten-Team in diesen Bereich eingestiegen und fokussiert sich dabei auf den Technologie-Sektor, der aufgrund der ihm eigenen Dynamik in besonderer Weise eine hohe Dichte von Betrieben in derartigen Situationen aufweist.

Vor allem Software-Firmen und Firmen mit technologie-basierten Dienstleistungen stehen im Zentrum des Interesses.

CVC beteiligt sich hier mit bis zu 50 Mio. US-Dollar in Form von Aktienpaketen an entsprechenden Zielunternehmen und bietet mit seinem aktuellen Fonds „CVC Growth Partners II“ Investoren die Möglichkeit, an den Wachstumschancen zu partizipieren.

Der 2019 aufgelegte Fonds mit Schwerpunkt auf europäischen und US-amerikanischen Mid-Cap-Unternehmen erbrachte 1,6 Mrd. US-Dollar an eingeworbenem Kapital.

Strategic Opportunities

Wie schon der Bereich der Growth-Investitionen, wurde dieser Zweig der Unternehmenstätigkeit im Jahr 2014 ins Leben gerufen als eine spezielle Anlagemöglichkeit für einzelne Kunden in streng selektierte Betriebe abseits traditioneller Private-Equity-Beteiligungen.

Auch die Haltedauer der Zielunternehmen ist mit sechs bis 15 Jahren deutlich länger angesetzt, als im klassischen PE-Bereich sonst üblich, da es sich in der Regel um langfristige Partnerschaften bei Nachfolgeregelungen und dergleichen handelt.

Das Investitionsvolumen ist mit über einer Mrd. US-Dollar erheblich. 12 Transaktionen wurden hier bisher in der Firmenhistorie getätigt, 10 Mrd. US-Dollar Assets under Management stehen dabei zu Buche.

Aufgrund seiner Größe und der Anzahl der aufgelegten Investmentvermögen verfügt die Firma auch über sogenannte Secondaries, also Zweitmarkt-Transaktionen beim früheren Ausstieg von Investoren aus den Fonds-Beteiligungen.

Hier werden in Zusammenarbeit mit Glendower Capital, einer erfahrenen Vermögensverwaltung, Beteiligungen in laufende Fonds ermöglicht, die einen raschen Mittelrückfluss bei gleichzeitig gut prognostizierbarer Rendite versprechen.

Auch die Übernahme von Betrieben aus laufenden in neue Fonds durch sogenannte GP-led Secondaries stellt eine Spezialität von Glendower dar, die sich CVC für sein strategisches Vorgehen zu Nutzen macht.

Im Bereich Kreditvergabe ist CVC bereits seit 2005 tätig und hat hier mittlerweile 30 Mrd. Euro an verwaltetem Vermögen.

Der Schwerpunkt liegt auf dem Risikomanagement für Unternehmen und der Direktkreditvergabe an etablierte europäische und nordamerikanische Firmen.

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Sabrina Kramer - Leiterin Kundenbetreuung
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