Advent International GmbH

kurz & kompakt

  • Emittent: Advent International GmbH
  • Anlageklassen: Global Private Equity Funds (GPE)
  • Investitionsmarkt: Weltweit
  • Verw. Vermögen: USD 64 Mrd.
  • Gründungsjahr: 1984
Advent International

Zum Unternehmen Advent International

Die Advent International Corporation wurde 1984 von Peter Brooke gegründet.

Der Gründungsort Boston ist nach wie vor Hauptsitz der Gesellschaft, die als einer der führenden globalen Anbieter von Private Equity Investitionen gilt: In der Unternehmenshistorie wurden bisher stolze 64 Mrd. US-Dollar in 390 Firmen, verteilt über 41 Länder, investiert.

Brooke war auch schon 1968 Gründer und Partner von TA Associates gewesen, einem Pionier des Private-Equity-Sektors, und erkannte insofern als einer der ersten Manager die zukünftigen Chancen von außerbörslichen Unternehmensbeteiligungen.

Mit dem erworbenen Know-How und der Marktkenntnis gelang es ihm schnell, Anleger für das neue Segment zu begeistern und den erheblichen Kapitalbedarf für PE-Investitionen mit ersten Investmentfonds einzusammeln.

Schon der erste aufgelegte Fonds (1985) der neuen Gesellschaft sammelte 14 Mio. USD für den Einstieg bei Nabisco, einem US-amerikanischen Süßwarenhersteller.

Nur zwei Jahre später kam mit dem Fonds „International Network“ ein erstes Investment – Angebot für institutionelle Investoren auf den Markt, das bereits ein Volumen von 225 Mio. USD umfasste.

Weitere zwei Jahre später (1991) wagte das Unternehmen mit dem „European Spezial Situations Fund“ den Sprung nach Europa; Büros in London, Frankfurt und Mailand wurden eröffnet, der Fonds warb Gelder in Höhe von 231 Mio. USD ein.

1996 expandierte die Advent International Group mit der Eröffnung von Büros in Mexico City, Buenos Aires und Sao Paolo nach Latein- bzw. Südamerika und legte einen ersten auf diese Region spezialisierten PE-Fonds auf. Wenige Jahre später kam auch der asiatische Markt mit eigenen Büros und Niederlassungen in Shanghai (Festland-China), Mumbai („Bombay“, Indien) und Hong Kong (China) hinzu.

Das Flaggschiff-Produkt des Unternehmens stellen die Global Private Equity Funds (GPE) dar, deren dritter im Jahr 1997 erstmals die Milliarden-Dollar-Grenze durchbrach (1,2 Mrd.).

Im Jahr zuvor war Peter Brooke als hauptverantwortlicher Geschäftsführer (CEO) von Advent International zurückgetreten und hatte sich auf die eher beratende und kontrollierende Funktion des Vorsitzenden des Verwaltungsrates zurückgezogen (company’s chairman).

Der aktuell zuletzt aufgelegte Fonds der Gesellschaft ist der „GPE IX“, der 2019 bereits sechs Monate nach seiner Markteinführung das Zielvolumen von 16 Mrd. US-Dollar erreicht hatte und schließlich bei 17,5 Mrd. USD geschlossen wurde.

Heute beschäftigt Advent International ein Team von knapp 530 Beratern in 15 Büros, 12 Ländern und 4 Kontinenten praktisch auf der ganzen Welt.

Das Unternehmen ist über die 1991 gegründete Advent International GmbH in Deutschland präsent, Sitz der Gesellschaft ist Frankfurt am Main. Die jüngste Transaktion betrifft die Übernahme von Caldic, einem Rohstoff-Lieferanten für die Lack- und Klebstoffindustrie, die in der ersten Jahreshälfte 2022 abgeschlossen werden soll.

Bedeutende und bekannte Investments des Unternehmens sind beispielsweise die Douglas Holding (führende Parfümerie-Kette in Europa) oder Takko (Schuhgeschäft-Kette in Deutschland) sowie die Median Kliniken; in der Vergangenheit befanden sich auch Herlitz (Büroartikel), das aus dem Bayer-Konzern ausgegliederte Chemieunternehmen H.C. Starck oder die Verbrennnungsmotorensparte von General Electric im Portfolio von Advent International.

Generell ist das Unternehmen insbesondere in den Sparten Technologie, Business- und Finanz-Services, Industrie, Gesundheitswesen und Konsum/Einzelhandel mit insgesamt 88 Mrd. Assets under Management (AUM) investiert und darin beratend tätig.

Unternehmensbeteiligungen in drei Fonds-Kategorien

Die weltweit identifizierten Zielunternehmensbeteiligungen werden in drei Fonds-Kategorien für Investoren zugänglich gemacht:

Global Private Equity – GPE

Die im Volumen größten Fonds der Gesellschaft mit hauptsächlich nordamerikanischen und europäischen Ziel-Unternehmen, aber auch einem Anteil an lateinamerikanischen und asiatischen Assets.

Advent macht bewusst keine fixen Angaben zur prozentualen und regionalen Verteilung der Investitionen, um jederzeit flexibel und handlungsfähig zu sein, bei etwaig auftretenden Problemen oder Krisen adäquat und schnell reagieren und die besten momentanen Märkte und Möglichkeiten wahrnehmen zu können.

Advent Tech

Die deutlich kleineren, auf Technologie fokussierten Fonds, die auch Software-, Daten- und Cyber-Technologien in den Blick nehmen. Auch hier liegt der Schwerpunkt auf Firmen in Nordamerika und Europa, andere ausgewählte Märkte kommen mit kleineren Anteilen hinzu.

Latin American Private Equity Fund – LAPEF

Die kleinste angebotene Fondsfamilie der Gesellschaft – brasilianische, kolumbianische, mexikanische, peruanische Unternehmen und solche ausgewählter weiterer lateinamerikanischer Märkte mit der ganzen Bandbreite der Spartenspezialisierung von Advent International.

Advent International strebt in der Regel nach klaren Mehrheitsbeteiligungen an den Zielunternehmen, um mit klaren Eigentumsverhältnissen die entsprechend als notwendig identifizierten Prozesse in Gang bringen zu können (Ownership Approach).

Minderheitsbeteiligungen werden allerdings nicht grundsätzlich ausgeschlossen, wenn sich gute Kooperationen mit den bestehenden Eigentümern abzeichnen.

Das Team von Advent legt größeren Wert auf operative Expertise als auf rein finanziell angetriebene Expansions-Strategien, um tatsächlich nachhaltige und stabile Entwicklungen auf den Weg zu bringen.

Zur Philosophie von Advent International

Unter dem Leitwort „Investing in our Future“ (Investieren in unsere Zukunft) präsentiert Advent International 5 Bausteine, aus denen sich die Unternehmensphilosophie zusammensetzt:

  • Nachhaltige und langfristige Werte schaffen
    Advent International setzt großen Wert auf eine Due Diligence, die Potenziale entdeckt und ansteuert. Weltweit werden mit Vor-Ort-Präsenz Unternehmen gesucht und identifiziert, deren Marktchancen bisher zu wenig genutzt scheinen und die mit gezielten Maßnahmen langfristig in die Erfolgsspur zurückgebracht werden.
  • Höchste ethische Standards aufrecht erhalten
    Auf allen Ebenen bemüht sich Advent International um das Einhalten der gesetzten ethischen Standards. Die ESG-Kriterien für nachhaltiges, sozialverträgliches und gesellschaftsrelevantes Investieren sind implementiert und werden in das unternehmerische Handeln integriert. Advent schreibt sich insbesondere Ehrlichkeit, Fairness und Respekt nach innen wie nach außen auf die Fahnen.
  • Starke Entscheidungen treffen
    Basierend auf fundierten analytischen Studien werden innerhalb des Unternehmens eingehende und offene Debatten geführt, die zu von allen getragenen Entscheidungen führen sollen. Dieses Vorgehen ermöglicht den besten Einsatz aller für die besten gefundenen Strategien.
  • Management-Teams unterstützen
    Die Beratungsteams von Advent ersetzen nicht das jeweilige Management-Team der Zielunternehmen, sondern treten als Partner mit Rat und Tat an deren Seite. So sollen alle erforderlichen Ressourcen identifiziert und zur Verfügung gestellt werden, um das bestmögliche Ergebnis für alle Beteiligten zu erzielen.
  • Lebensbalance suchen
    Arbeit und Erfolg sind wichtig – aber nicht alles im Leben. Familie, Gemeinschaft und andere Interessen sollen ihren Raum bekommen. Advent engagiert sich über die Schaffung eines guten Arbeitsumfeldes hinaus in zahlreichen sozialen und gemeinschaftlichen, sportlichen und politischen Projekten für eine offene Gesellschaft und ein gelingendes Miteinander.

Den Schwerpunkt des Investment – Fokus bilden etablierte Unternehmen mit Wachstums-Potenzialen (Growth Capital), die damit häufig verbundenen Restrukturierungen (engl. oft als Distressed bezeichnet – Firmen in Schieflagen) sowie Unternehmensnachfolgen (Buy-out).

Besonderheiten der Anlageklasse

Ab einer Handelsfläche von 800 m² gelten die strengen Auflagen der Baunutzungsverordnung, die je Standort nur eine begrenzte Zahl von Verbrauchermärkten, Fachmarktzentren und SB-Warenhäusern zulässt. Diese Regulierung schränkt die Verfügbarkeit von Anlageobjekten ein und macht sie werthaltiger und ertragsstabiler.

Die Ankermietverträge für großflächige Einzelhandelsimmobilien haben i.d.R. feste Laufzeiten von 10 bis 15 Jahren. Hauptmieter sind überwiegend international tätige Einzelhandelskonzerne mit sehr guter Bonität wie EDEKA, die Schwarz-Gruppe, Metro oder die REWE Gruppe. Sowohl private als auch semi-professionelle und professionelle Investoren profitieren davon.

Leistungsbilanz Advent International

Advent International hat seit seiner Gründung 1984 in Boston weltweit 64 Mrd. US-Dollar in 390 Firmen und 41 Ländern investiert.

Laut Unternehmensangaben haben dabei seit 2005 die Zielunternehmen (mit mindestens 1 Jahr Advent-Beteiligung) ein durchschnittliches Umsatzwachstum von 14% erzielen können.

90% der Investoren in neu aufgelegte Fonds rekrutieren sich aus dem Kreis der bisherigen Kunden – sie sind also offensichtlich zufrieden mit dem getätigten Investment und den erzielten Renditen. Beim Umfang der getätigten Investments und dem Zeitraum von mehr als 35 Jahren Tätigkeit erklärt es sich von selbst, dass keine detaillierte Darstellung der Einzelperformance möglich ist.

In Deutschland wurden im Zeitraum seit 1990 3,1 Mrd. Euro in 30 Unternehmen investiert und damit deren Wertsteigerung unterstützt.

Global hat Advent International zusammen mit seinen Partnern Assets im Wert von rund 88 Mrd. USD im Portfolio.

Dabei erwirtschaften die aktuellen Portfolio-Unternehmen der Gesellschaft einen Jahresumsatz von 50 Mrd. US-Dollar (ca. 44 Mrd. Euro) und beschäftigen knapp 300.000 Mitarbeiter (Zahlen von 2019; für 2022 liegen noch keine Daten vor).

Advent hat mit 66 Unternehmen in Buy-out-Fonds an 22 Börsen erfolgreich den IPO (Initial Public Offering, Börsengang) durchgeführt.

Advent International und die Heuschreckendebatte

Seit der damalige Finanzminister Franz Müntefering 2005, nach dem Platzen der Blase am Neuen Markt und noch vor der Finanzkrise 2007, den Sektor der Private-Equity-Gesellschaften mit dem geflügelten Wort der „Heuschrecken“ belegte, stehen PE-Unternehmen quasi unter dem folgenden Generalverdacht:

Sie kaufen in Schwierigkeiten geratene Firmen, und anstatt sie behutsam auf Vordermann zu bringen, werden mittels rigider Finanzmaßnahmen und Restrukturierungen Firmen aufgespalten, Jobs vernichtet, schnelle Gewinne abgeschöpft und volkswirtschaftliche Werte vernichtet.

Während viele Menschen um ihre Existenzgrundlage gebracht werden, streichen die Manager ein enormes Gehalt ein und bleiben doch im anonymen Hintergrund – so die Kritik.

Die Beschreibung dieses Vorgehens ist zwar nicht völlig aus der Luft gegriffen, trifft aber nur einen sehr kleinen Teil der Marktteilnehmer.

Gerade große PE-Gesellschaften arbeiten mit sehr viel nachhaltigeren Methoden, da sie sich andernfalls kaum so lange und erfolgreich halten könnten – weder die gesellschaftliche Plausibilität noch die positive wirtschaftliche Gesamtrechnung wären gegeben.

Es nimmt von daher wenig Wunder, dass ausgerechnet Advent International in einem entsprechenden Artikel jüngerer Zeit als rühmliches Beispiel angeführt und den „Heuschrecken“ gegenübergestellt wird.

Auch bei der einstigen Bonner Firmengruppe Klöckner-Moeller war es Advent International, die nach ihrem Einstieg als Investoren das angeschlagene Elektrounternehmen wieder in die Erfolgsspur zurückgebracht haben.

Es wird wohl noch eine gute Weile dauern, bis seriöse Private-Equity-Gesellschaften nicht mehr automatisch mit Heuschrecken identifiziert oder zumindest mit den entsprechenden Vorbehalten und Kritikpunkten konfrontiert werden.

Fairerweise müsste dabei selbst von den Gegnern ebenfalls in den Blick genommen werden, für wie viele Unternehmens-Sanierungen, aber durchaus auch für wie viele neu geschaffene Arbeitsplätze, technologische Entwicklungen, Erhalt von Infrastruktur und vieles andere mehr gerade die finanziellen Mittel und der Einsatz von Know-How und Expertise seitens Private-Equity-Investitionen verantwortlich zeichnet.

Die Branche ist in weiten Teilen weitaus besser als ihr Ruf.

Internetauftritt Advent International

www.adventinternational.com

*gemäß Prognoserechnung

Diese Informationen ersetzen nicht den jeweiligen Verkaufsprospekt. Sie enthalten lediglich Hinweise auf wesentliche Merkmale der Finanzanlagen, die angeboten werden. Alle Angaben wurden mit äußerster Sorgfalt zusammengestellt. Maßgeblich sind jedoch ausschließlich die jeweiligen, veröffentlichten, ausführlichen Emissionsunterlagen (Emissionsprospekt, Basisinformationsblatt bzw. Vermögensanlagen-Informationsblatt sowie evtl. Nachträge). Diese deutschsprachigen Unterlagen können bei Hörtkorn Finanzen GmbH über die unten angegebenen Kontaktdaten kostenlos angefordert werden.

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Risiken: Der Erwerb einer Finanzanlage ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen. Der in Aussicht gestellte Ertrag ist nicht gewährleistet und kann auch niedriger ausfallen. Grundsätzlich gilt: Je höher die Rendite oder der Ertrag, desto größer das Risiko eines Verlustes. Risikofaktoren sind z.B. höhere Kosten als kalkuliert; negative Prognoseabweichungen; geringere Verkaufserlöse bzw. Einnahmen; Änderungen der rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen; u. U. Fremdwährungsrisiken.

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