Drei Kategorien von KI
Grundsätzlich werden momentan drei Begriffe von Künstlicher Intelligenz unterschieden: schwache, breite und starke KI.
Eine breite KI wie ChatGPT müsste nach nebenstehendem Bild allerdings, trotz deep learning, dem Bereich der schwachen KI zugerechnet werden. Denn derzeit existieren ausschließlich schwache KI, die sich nur in ihrer Breite unterscheiden: Wie viele unterschiedliche Probleme/Sachgebiete kann ein Computerprogramm bearbeiten? Wie breit ist das Machine Learning? Und wie tief ist das Deep Learning tatsächlich angelegt?
Programme für starke KI – selbst-initiativ, mit einer Art Bewusstsein – sind noch in weiter Ferne; ob sie überhaupt im Bereich des Möglichen liegen, wird auch unter Experten kontrovers diskutiert.
Der Einsatz von KI im Bereich Immobilien
Die Möglichkeiten zum Einsatz von Computerprogrammen im Bereich Immobilien beziehen sich auf (mindestens) zwei Dimensionen: Zum einen kann KI für die Optimierung der Immobilie selbst eingesetzt werden, zum anderen kann mithilfe von KI der Immobilienmarkt in einer neuen Tiefe und Breite analysiert werden.
Smart Home – die „intelligente Immobilie“
Schon seit Jahren drängen immer mehr Anwendungen für das intelligente Zuhause auf den Markt. Praktisch alles lässt sich fernbedienen und programmieren: Musik, Licht, Energie, Wärme, Ofen, Waschmaschine, Reinigung, Überwachung,…
Wie im Kleinen, so im Großen: Ob Privat- oder Gewerbeimmobilie, über die entsprechende Software lassen sich viele Prozesse automatisieren und vor allem optimieren.
Der Einsatz von Immobilien-Betriebssystemen führt so beispielsweise zu mehr Effizienz im Materialeinsatz und im Energieverbrauch. Punktgenaue Instandhaltung und insgesamt eine deutliche Betriebskostenminimierung sind die Folgen für den Immobilien-Betreiber bzw. -Besitzer.
Investoren im Immobilienbereich können also durch den Einsatz von KI mit sinkenden Nebenkosten und damit besseren Margen bei der Bewirtschaftung von Immobilien rechnen.
Andererseits können bei der „Nachrüstung“ von Bestandsimmobilien hin zu mehr Software-gestützter Hausverwaltung nicht zu vernachlässigende Kosten entstehen.
Marktanalyse und – Vergleich
Auch bei der Auswahl des richtigen Immobilieninvestments kann in Zukunft KI möglicherweise weitere Hilfen leisten: Die Möglichkeit zur Erfassung von enorm umfangreichem Datenmaterial wird dann eine höhere Transparenz und Vergleichbarkeit in dieser Anlageform bieten.
Auch die Komplexität noch so unterschiedlicher Märkte und Szenarien kann von der KI bei entsprechender Programmierung miteinander in Zusammenhang und in die Analyse gebracht werden.
Für die Investoren folgert daraus, dass sie nach den verschiedensten Gesichtspunkten zielsicher das passende Investment herausfiltern können.
KI und Immobilienmarkt – Folgerungen
Als bankenunabhängiger Spezialist für Sachwerte rechnen wir also mit folgenden Hauptentwicklungen durch den verstärkten Einsatz von KI:
- Qualität wird noch wichtiger: Wenn die Transparenz zunimmt, werden „schlechte“ Angebote leichter erkannt und vom Markt verdrängt.
- Bessere Analysen erlauben punktgenauere Investments: Die Investoren können in Zukunft noch passgenauere Objekte für ihre Ziele finden.
- Einen insgesamt sinkenden Bedarf sehen wir trotz Home-Office und anderer Entwicklungen nicht: Immobilien werden vielleicht anders genutzt werden, aber immer Grundlage unseres Wohnens und Arbeitens Eine Nachrüstung von Bestandsimmobilien hin zu „smart“ durch den Einsatz von KI muss auf die Gesamteffizienz hin kritisch geprüft werden.
- Immobilien werden sich nach der momentan an manchen Stellen beobachtbaren Krise generell wieder zu einer stabilen Anlageform entwickeln: KI ermöglicht auch hier eine Effizienzsteigerung, die insgesamt zu besseren Renditen führen